Ich kann das, was Du schreibst, gut verstehen, Knecht - denn man kann seine Lebenszeit sicherlich besser verbringen, als sich als PR oder in einer Gewerkschaft einzubringen (oder anders: dem einen bereitet ein solches Einbringen bei allem damit verbundenen Aufwand durchaus auch Freude, dem anderen nicht). Aber dann solltest Du - denke ich - zugleich bedenken, dass der weit überweigende Teil der Personalräte ihr Ehrenamt mit einer allenfalls marginalen Entlastung ausüben, so wie ich das hier in den letzten Tagen dargestellt habe.
Zugleich macht man - sage ich als jemand, der 16 Jahre Personalrat gewesen ist - dem eigenen Personalrat durchaus etwas Druck, wenn man ihm zeigt, dass ein Missstand gegeben ist und man sich hier ggf. besser als der Personalrat auskennt. Wenn man es politisch geschickt anstellt, kann man so den eigenen PR durchaus ans Laufen bekommen - und wenn man es weniger geschickt anstellt, macht er dann (auch hier geht's um die je eigene Persönlichkeit des jeweiligen Personalrats und die weiteren Eigenschaften des gesamten Gremiums) erst recht dicht. Da aber alle Kollegen ein Interesse daran haben, besser besoldet zu werden, kann man hier durchaus auch wiederkehrend offene Türen einrennen, also nicht zuletzt hinsichtlich der Bewiderspruchung der Alimentation als Ganzer. Denn auf die tatsächlich Höhe der gewährten Besoldung hat ja der gemeine PR letztlich keinen wirklichen Einfluss.