Es wird nicht nur keiner mehr kommen, es werden auch die mit nachgefragten Qualifikationen gehen.
Dem kann ich nur beipflichten. Einer meiner Söhne (Abi: 1,5) studiert seit einem Jahr dual in einem großen international agierenden Unternehmen und fühlt sich dort sehr wohl. Nach dem Bachelor will er einen Master anschließen, möglichst komplett auf Englisch. O-Ton: "Damit halte ich mir die Möglichkeit offen, Deutschland irgendwann zu verlassen, denn hier geht ja alles den Bach runter." Er dächte nicht im Traum daran, irgendwann Beamter zu werden!
Im ersten halben(!) Jahr seiner Zugehörigkeit zum Unternehmen wurde er übrigens bereits mit ca. einem Monatsgehalt am Gewinn beteiligt. Und die Weihnachtsfeier war ein riesiges Event, wo der Arbeitgeber richtig einen rausgehauen hat. Und unsereins muss zu solchen Veranstaltungen (auf die im Grunde aber sowieso kaum noch jemand Lust hat) das Geld mitbringen...
Der zweite Sohn hat nun Abitur gemacht (Schnitt: 1,0). Der wird nun Jura studieren und will Anwalt werden. Klar, kann sich noch ändern. Aber eine Karriere im ö. D. schließt auch er - aktuell jedenfalls - komplett aus.
Und in dem Abi-Buch, was der Jahrgang des Jüngeren fabriziert hat und in welchem fast 100 Absolventen steckbriefartig ihre weiteren Pläne/Hoffnungen formuliert haben, fand ich außer weniger als 5 die Lehramt studieren wollen, NIEMANDEN; bei dem eine Karriere im ö. D. als Traumberuf benannt wurde.
Wie gesagt, das alles ist eine nicht repräsentative Momentaufnahme. Aber sie sagt verdammt viel aus über unser Land, unseren ö. D. und unsere Jugend...
(Müßig, zu erwähnen, dass auch in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis niemand berichtet hat, dass die Kinder in den ö. D. streben...)