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Fragwürdige Geschäftspraktiken

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November:
Guten Tag,

ich hatte vor einiger Zeit ein Vorstellungsgespräch bei einer Tochtergesellschaft des öffentlichen Dienstes.
Die Stelle gefällt mir echt gut und auch die mir vorgestellten Mitarbeiter waren alle ganz lieb.

Mir wurde mitgeteilt das nicht nach dem an der Uniklinik gängigen Tarifvertrag bezahlt wird. Stattdessen nach irgendwelchen internen Entgeltrahmen die nicht öffentlich einsehbar sind und auf den ersten Blick deutlich schlechter sind als der Tarifvertrag. Also wurde mir von der Personalleiterin mitgeteilt, das mein Gehalt maximal X betragen könnte. Dies würde jedoch mit dem Geschäftsführer dann besprochen.

Nun habe ich eine telefonische Zusage bekommen. Lediglich die Bestätigung vom Betriebsrat oder so muss noch eingeholt werden. Allerdings hätte der GF nur Betrag Y (weniger) genehmigt.

Ich würde dann aber noch für ein Abschlussgespräch eingeladen werden.
Eine Gehaltsverhandlung hat aber nicht stattgefunden.

Ist solch eine Vorgehensweise im ÖD gängig? Finde das durchaus fragwürdig.

Erst will man nicht nach Tarifvertrag zahlen, meint dann aber den Gehalt schon festlegen zu können ohne Verhandlung?

Ich werde natürlich noch das letzte Gespräch abwarten. Vielleicht kommt die Gehaltsverhandlung ja erst noch. Wie wird das bei euch so gehandhabt ? Ist das so gängige Praxis ?

Lars73:
Es ist ja nicht öffentlicher Dienst sondern vermutlich eine privatrechtliche Gesellschaft.
Natürlich kann man dir ein Vertragsangebot machen (welches dann ein Gehalt enthält). Das kannst du ablehnen, abnehmen oder ein Gegenangebot machen. Mit Gegenangebot kann der potentielle Arbeitgeber dann entsprechen verfahren.

WasDennNun:

--- Zitat von: November am 26.08.2020 12:05 ---Ich werde natürlich noch das letzte Gespräch abwarten. Vielleicht kommt die Gehaltsverhandlung ja erst noch. Wie wird das bei euch so gehandhabt ? Ist das so gängige Praxis ?

--- End quote ---
Ja, gängige Praxis in den Bereichen, die nicht tarifliche organisiert sind.

Aber wo ist dein Problem:
Die sagen dir was sie bezahlen wollen, du sagst ihnen was du haben willst, die sagen ja oder nein / du sagst ja oder nein oder man trifft sich um zu klären, wie man zu einen Gehalt kommt, der für beide akzeptiert werden kann.

November:
Danke für eure Rückmeldung.

Ich war halt nur etwas über die Darstellung verwundert, so als wäre das Angebot unverhandelbar und über die Art der Mitteilung durch Dritte oder per Telefon. Sowas würde ich persönlich nicht machen.

Aber wenn man soetwas täglich machen muss, ändert sich da vielleicht die Vorgehensweise.

Vielen Dank für eure offenen und ehrlichen Meinungen und Erfahrungen.

Warumdendas:
Ich arbeite für eine GmbH des öD. Hier gibt es für einen Teil der Beschäftigten einen Haustarif und für andere wird der TvöD zugrunde gelegt.
Ja, wenn die GF die Möglichkeit sieht geringer zu bezahlen nutzen sie das. Allerdings besteht immer die Möglichkeit für den AN frei zu verhandeln. Ich bin z. B. mit 9 Jahren einschlägiger Berufserfahrung in Stufe 6 eingestellt worden und bin nur mit einem Gesellenbrief in EG 11.
Das man nach dem Angebot der Summe X noch eine geringere Summe Y mitgeteilt bekommt kenne ich nicht.

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