Autor Thema: BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?  (Read 11036 times)

Spid

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #15 am: 31.08.2020 12:41 »
Nun, mir ist keine Partei im Spektrum rechts der Mitte bekannt, die sich zum Faschismus als Ziel bekennt. Auf der anderen Seite des Spektrums sind es gleich mehrere, die sich zum Sozialismus als Ziel bekennen, davon sind zwei im Bundestag vertreten.

FGL

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #16 am: 31.08.2020 13:14 »

Liberale sind wegen ihrer Akzeptanz sozialer Ungleichheit der politischen Rechten zuzuordnen.

Du stellt wahrscheinlich auf die sozialistische Gleichstellung ab, was dem extremistischen Bereich zuzuordnen ist. Was die FDP will ist Gleichberechtigung, was ein Grundpfeiler einer demokratischen und sozialen Gesellschaft ist.
Korrekt. Liberale wollen Chancengleichheit, akzeptieren aber Ergebnisungleichheit.

FGL

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #17 am: 31.08.2020 13:25 »
Ist die Anzahl der Personen in diesen "Rändern" nicht etwa gleich?
Wenn ich den Verfassungsschutzbericht 2019 zugrunde lege, dann kommt der Rechtsextremismus ("rechter Rand") auf ein bereinigtes Personenpotential von 32.080 Personen, der Linksextremismus ("linker Rand") auf 33.500 Personen. Der Islamismus für sich allein kommt auf ein Personenpotential von 28.020 Personen.

Texter

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #18 am: 31.08.2020 13:27 »
Ah diesen Zahlen hatte ich dann vermutlich im Hinterkopf.

BAT

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #19 am: 31.08.2020 13:37 »

Korrekt. Liberale wollen Chancengleichheit, akzeptieren aber Ergebnisungleichheit.

Und dieser kleine Ausschnitt der vielfarbigen Ausrichtung einer Partei rechtfertig es inwiefern  daß Gesamtkonstrukt der politischen Rechte zuzuordnen?

Spid

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #20 am: 31.08.2020 13:51 »
Inwiefern bräuchte eine Zuordnung zur politischen Rechten eine Rechtfertigung?

Davon ab sind die drei wesentlichen Dimensionen des simplen Rechts-Links-Schemas Individualismus vs. Kollektivismus, Markt vs. Staat und Gleichheit vs. Ungleichheit. In allen drei Dimensionen des eigentlich so eindimensionalen Schemas liegt die FDP klar im rechten Bereich, denn sie betont Individualismus, insbsondere auch die liberalen Abwehrrechte des einzelnen gegen den übermächtigen Staat, geben dem Markt den Vorrang vor staatlichen Eingriffen und Dirigismus und sehen in klarer liberaler Tradition soziale Ungleichheit als das, was sie ist: den Motor, der den Laden am Laufen hält - und das ist auch gut so! Die FDP gehört ganz klar zum rechten Spektrum, auch wenn die Medien immer gern Gestalten wie Baum oder Schnarrenberger aus der Mottenkiste ausgraben.

FGL

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #21 am: 31.08.2020 13:59 »

Korrekt. Liberale wollen Chancengleichheit, akzeptieren aber Ergebnisungleichheit.

Und dieser kleine Ausschnitt der vielfarbigen Ausrichtung einer Partei rechtfertig es inwiefern  daß Gesamtkonstrukt der politischen Rechte zuzuordnen?
Weil beim einfachen Links-Rechts-Schema die Einstellung zu sozialer Ungleichheit das maßgebende Kriterium ist. Davon zu unterscheiden ist die Frage, ob Links/Rechts als Erklärungsmodell tauglich ist, oder ob andere Modelle wie der Kompass oder das Wertedreieck vorzuziehen sind, die weitere Aspekte bei der Positionierung im Schema berücksichtigen.

was_guckst_du

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #22 am: 31.08.2020 14:22 »
...das Links/Rechts-Schema politischer Parteien resultiert letztendlich aus der Sitzordnung im Plenum...so sassen im deutschen Bundestag die Mitglieder der FDP Fraktion immer am rechten Rand (bis die AFD diese Position einnahm)...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

BAT

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« Antwort #23 am: 31.08.2020 14:29 »
Inwiefern bräuchte eine Zuordnung zur politischen Rechten eine Rechtfertigung?


Dann, wenn der Diskutant ebendies in einer unvollständigen Ausführung so macht.

Spid

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #24 am: 31.08.2020 14:33 »
Tatsächlich resultiert die Grundidee des Links-Rechts-Schemas auf einer parlamentarischen Sitzordnung, jedoch jener der französischen Abgeordnetenkammer der restaurierten französischen Monarchie 1814-1830, wo aus Sicht des Präsidenten auf der guten rechten Seite die konservativen Kräfte und auf der linken Seite die revolutionären Kräfte saßen. Die Platzwahl im Bundestag ist also nicht Ursache, sondern Wirkung des Links-Rechts-Schemas.

BAT

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #25 am: 31.08.2020 14:35 »

Weil beim einfachen Links-Rechts-Schema die Einstellung zu sozialer Ungleichheit das maßgebende Kriterium ist.

Sagt wer? Also würde man das ganze Volk - am besten noch aus politischen Gründen - im Gefängnis unterbringen bei gleicher Kost und Logis wäre man immer links?

Ich denke und hoffe doch, daß der Wertekanon, vor allem dessen Grundpfeiler und die darauf aufbauenden weiteren Merkmale ein Anderer sind ;)

Spid

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #26 am: 31.08.2020 14:40 »
Genau das war dem real existierenden Sozialismus doch immer inhärent. Ich würde das schon als typisch links einordnen.

Texter

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #27 am: 31.08.2020 14:56 »
Wer erklärt mir jetzt noch die Sache mit dem FRIEDENSVERTRAG ?

Spid

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« Antwort #28 am: 31.08.2020 15:08 »
Welcher Friedensvertrag?

BAT

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Antw:BuL - Offiziell keine Rechten, aber in den Kommunen?
« Antwort #29 am: 31.08.2020 15:25 »

Was ist, wenn sich in Kommunen Angestellte im Beisein von Kollegen abfällig gegenüber Immigranten äußert? Man diese Äußerungen aber nicht beweisen kann?


Es gibt keine Angestellten mehr im Kommunalbereich ;)

Nein, was soll die Frage bringen? Im Beisein von Kollegen gilt das Übliche, Haltung bewahren und Gesicht zeigen. Also je nach gusto ins gleiche Horn blasen oder - wie ich - auf den deutschen Michel schimpfen 8)

Ohne Außenwirkung und Einfluss auf dienstliche Belange interessiert das doch gar nicht, ist ja nicht mal dem öD zuzurechnen.