Autor Thema: Fachassistentin Leistungsgewährung SGB II (Quereinsteiger)  (Read 6636 times)

Krissi

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Hi.

Ich bin momentan arbeitssuchend (gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte) und habe mich Ende Juni auf eine Stelle bei der Bundesagentur beworben und zwar als Fachassistentin Leistungsgewährung SGB II.

Jetzt habe ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, Telefonkonferenz oder per Skype, und soll diese bestätigen. Bei dem Gespräch sind 7 Leute von der Bundesagentur dabei und es soll 45 Minuten. Hätte gar nicht mitgerechnet, dass die mich einladen, aber wahrscheinlich weil ich Rechtsanwaltsfachangestellte bin und die meinen, dass ich gut mit Gesetzen arbeiten kann. Was ich aber nicht kann und mit Zahlen hab ich es auch nicht so. War ein Stellenaufforderung vom Jobcenter, deswegen habe ich mich da überhaupt beworben.

Aufgaben der Stelle sind u.a. diese:
· Sie entscheiden über alle im Zusammenhang mit der Grundsicherung beantragten passiven Leistungen zum Lebensunterhalt in einfachen bis mittelschweren Fällen.
· Sie ermitteln den angemessenen Bedarf der leistungsberechtigten Personen.
· Sie bringen die zustehenden Leistungen rechtzeitig zur Auszahlung.
· Sie geben den Kundinnen und Kunden Auskünfte in leistungsrechtlichen Angelegenheiten

Voraussetzung:
• eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung.
· alternativ einen mittleren Bildungsabschluss und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung
(idealerweise aus dem Umfeld Sozialversicherung, Recht, Finanz- und Rechnungswesen oder
Betriebswirtschaftlich).

Ich bin zwar Rechtsanwaltsfachangestellte, aber vom SGB II hab ich Null Plan. Und mit Gesetzen tue ich mich auch schwer die zu verstehen. Das ist bestimmt ein sehr verantwortungsvoller Job, wo man sich keine Fehler erlauben darf. Ich meine wenn man sich bei der Berechnung vertraut und den Kunden zu viel/zu wenig überweist, ist das nicht gut. Ich glaube, dass ich mir das nicht zutraue und bestimmt eh keine Chance habe.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann berichten? Stelle es mir so vor, dass viele Kunden anrufen und fragen wo ihr Geld bleibt bzw. sie kein Geld mehr haben. Das die zickig werden etc. Ich bin ein sehr ruhiger und zurückhaltender Mensch und habe Bedenken, dass es nicht der passende Job für mich ist und ich da unter gehe. 

Wie kann man sich ein Vorstellungsgespräch da vorstellen? Bestimmt machen die dann noch Fallbeispiele und stellen politische Fragen.

Würdet ihr es machen wollen? Bin auf eure Erfahrungen gespannt. 

Spid

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Wo siehst Du den Zusammenhang zum Thema dieses Unterforums?

Krissi

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Ich wusste nicht wohin  damit.

Spid

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Und dann müllst Du einfach ein thematisch klar eingegrenztes Unterforum ohne jeden Bezug zu Deinem Anliegen voll? Ganz großes Kino...

MaKo

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Krissi

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Ich habe hier aber auch so ein Thema gesehen, dass jemand ein VG bei der Arge hat und hier nachgefragt hat.

Schokobon

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Vermutlich war derjenige im Begriff kommunal beschäftigt zu werden womit dieses Unterforum wiederum einigermaßen gepasst hat, wenn er noch eine Frage zur Eingruppierung oder so unten dran hatte.

Willst du die Stelle haben oder nicht?

Spid

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Deine Frage hat keinen Bezug zu den hier diskutierten Tarifverträgen. Die Bundesagentur für Arbeit ist eine Bundeseinrichtung und keine kommunale Einrichtung. Sie wendet einen eigenen Tarifvertrag an, der keinen Bezug zum TVÖD hat.

Organisator

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Die Anwendung von Gesetzen und Ausführungsvorschriften, die korrekte Berechnung der zustehenden Leistungen und der persönliche Umgang mit dem Kunden sind wesentliche Bestandteile der Tätigkeit.

Da dir somit die zentralen Themen der Arbeit nicht liegen, würdest du dort nicht glücklich werden, selbst wenn sie dich nähmen.

Spar dir und dem Arbeitgeber den Aufwand.

Amtsschimmel

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Lassen Sie sich nicht von einem fremden Rechtsgebiet abschrecken.
Am Ende werden Sie ohnehin immer die selben Arbeitsvorgänge beackern, die Ihnen nach der Einarbeitung ins Blut übergehen dürften.
Machen Sie sich im Netz etwas über das SGB II schlau. Ihre Ausbildung dürfte Ihnen zumindest die Fähigkeit vermittelt haben, Gesetze sinnverstehend zu lesen. Fälle komplexer Rechtsauslegung dürften ohnehin von anderen beackert werden.

Und falls allgemeine Fragen zur Politik dran kommen: Zeitung lesen, Nachrichten schauen.

Betrachten Sie eine Stelle im öD als eine Chance, gerade in Corona-Zeiten. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich das nicht aus mangelnder Motivation oder Defätismus selbst verbauen.

Hi.

Ich bin momentan arbeitssuchend (gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte) und habe mich Ende Juni auf eine Stelle bei der Bundesagentur beworben und zwar als Fachassistentin Leistungsgewährung SGB II.

Jetzt habe ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, Telefonkonferenz oder per Skype, und soll diese bestätigen. Bei dem Gespräch sind 7 Leute von der Bundesagentur dabei und es soll 45 Minuten. Hätte gar nicht mitgerechnet, dass die mich einladen, aber wahrscheinlich weil ich Rechtsanwaltsfachangestellte bin und die meinen, dass ich gut mit Gesetzen arbeiten kann. Was ich aber nicht kann und mit Zahlen hab ich es auch nicht so. War ein Stellenaufforderung vom Jobcenter, deswegen habe ich mich da überhaupt beworben.

Aufgaben der Stelle sind u.a. diese:
· Sie entscheiden über alle im Zusammenhang mit der Grundsicherung beantragten passiven Leistungen zum Lebensunterhalt in einfachen bis mittelschweren Fällen.
· Sie ermitteln den angemessenen Bedarf der leistungsberechtigten Personen.
· Sie bringen die zustehenden Leistungen rechtzeitig zur Auszahlung.
· Sie geben den Kundinnen und Kunden Auskünfte in leistungsrechtlichen Angelegenheiten

Voraussetzung:
• eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung.
· alternativ einen mittleren Bildungsabschluss und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung
(idealerweise aus dem Umfeld Sozialversicherung, Recht, Finanz- und Rechnungswesen oder
Betriebswirtschaftlich).

Ich bin zwar Rechtsanwaltsfachangestellte, aber vom SGB II hab ich Null Plan. Und mit Gesetzen tue ich mich auch schwer die zu verstehen. Das ist bestimmt ein sehr verantwortungsvoller Job, wo man sich keine Fehler erlauben darf. Ich meine wenn man sich bei der Berechnung vertraut und den Kunden zu viel/zu wenig überweist, ist das nicht gut. Ich glaube, dass ich mir das nicht zutraue und bestimmt eh keine Chance habe.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann berichten? Stelle es mir so vor, dass viele Kunden anrufen und fragen wo ihr Geld bleibt bzw. sie kein Geld mehr haben. Das die zickig werden etc. Ich bin ein sehr ruhiger und zurückhaltender Mensch und habe Bedenken, dass es nicht der passende Job für mich ist und ich da unter gehe.

Wie kann man sich ein Vorstellungsgespräch da vorstellen? Bestimmt machen die dann noch Fallbeispiele und stellen politische Fragen.

Würdet ihr es machen wollen? Bin auf eure Erfahrungen gespannt.

shenja

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Klingt ja irgendwie nach den üblichen Abwehrmechanismen der typischen Leistungsberechtigten. Arbeit geh weg oder ich kriege dich....

Wenn man ordentlich eingearbeitet wird, dann klappt das auch.

Was genau möchten Sie denn mit ihrem Leben anstellen? Wenn Ihnen das klar ist, dann bewerben Sie sich darauf.

kuller

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Lassen Sie sich nicht von einem fremden Rechtsgebiet abschrecken.
Am Ende werden Sie ohnehin immer die selben Arbeitsvorgänge beackern, die Ihnen nach der Einarbeitung ins Blut übergehen dürften.
Machen Sie sich im Netz etwas über das SGB II schlau. Ihre Ausbildung dürfte Ihnen zumindest die Fähigkeit vermittelt haben, Gesetze sinnverstehend zu lesen. Fälle komplexer Rechtsauslegung dürften ohnehin von anderen beackert werden.


Das ist leider nicht wirklich der Fall. Es gibt keinen roten Faden in der Leistungsbearbeitung. Natürlich sind einige Vorgänge immer gleich, aber meist ist es so, wenn man denkt, „ach, das ist ja wie Fall XY...“ kommt irgendein minimaler Faktor, der den Fall komplett ändert.
Nur Kenntnisse im SGB II sind auch nicht ausreichend, betrachtet man die vorrangigen Leistungen, die man erkennen muss. Natürlich nicht in der Tiefe, aber zumindest Anspruchsvoraussetzungen uvm..

Mein Tipp an Krissi wäre, das Vorstellungsgespräch gleich abzusagen, da die Einstellung ziemlich negativ behaftet ist. Unsicherheit schön und gut, aber das klingt eher nach „Ich musste mich bewerben und damit ich keine 30 %-Sanktion krieg, mach ich’s halt.“ Kann mich natürlich auch täuschen, dann entschuldige ich mich für die Fehleinschätzung.

Krissi

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Ja genauso ist es. Ich habe das halt von meiner Beraterin bekommen und habe mich deswegen beworben.
Ich denke auch, dass man das SGB II sehr gut kennen muss...Außerdem rufen da auch viele Leute an, die nach ihrem Geld fragen und sauer werden...da ich eher zurückhaltend und ruhig bin, würde ich da unter gehen. Meine Schwester kennt jemanden, der auch sowas macht und der ist nicht auf den Mund gefallen...selbst er hat da manchmal Probleme..
Also ich sage ab...was schreibt man da am besten?


Schokobon

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Würde ne Mail aufsetzen und schreiben, dass ich kein Interesse mehr an der Stelle habe und mich für die Einladung bedanken.

Letzte Woche haben sie einen Kirschtester (m/w/d) gesucht. Die Tätigkeit war sehr simpel: Man sollte 5 h täglich auf einer Liege liegen, sich von attraktiven Leuten Wind zufächern lassen und dabei die aktuelle Kirschernte aus dem Landkreis probieren. Bezahlung so lala: 4.500,- Brutto/Monat.
Wär das was für dich?

Lebst du momentan von Leistungen aus dem SGB II?


Amtsschimmel

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Überlegen Sie sich das bitte gut.

Ja genauso ist es. Ich habe das halt von meiner Beraterin bekommen und habe mich deswegen beworben.
Ich denke auch, dass man das SGB II sehr gut kennen muss...Außerdem rufen da auch viele Leute an, die nach ihrem Geld fragen und sauer werden...da ich eher zurückhaltend und ruhig bin, würde ich da unter gehen. Meine Schwester kennt jemanden, der auch sowas macht und der ist nicht auf den Mund gefallen...selbst er hat da manchmal Probleme..
Also ich sage ab...was schreibt man da am besten?