Autor Thema: Verbeamtung, Höhe PKV  (Read 17168 times)

Mayday

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #15 am: 16.09.2020 09:26 »
Für mich bedeutet es, das ich die Variante wähle bei der ich in der GKV bleiben kann. Da bekomm ich pauschal die Hälfte für umsonst, und weiß überhaupt woran ich bin.

Die Hälfte umsonst? Beim Bund gibt es die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe nicht.


Karsten

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #16 am: 16.09.2020 09:42 »
Weil die Debeka hier ja systemrelevant ist:

Es gibt derzeit viele Spekulationen wer wie viel zusätzlich wird zahlen müssen. Die 19% hinken gewaltig.
Bis die Bescheide kommen ist aktuell die einzige valide Aussage unter https://www.debeka.de/produkte/versichern/krankenversicherung/faq_beitragsanpassun.html zu finden.

Zitat
Warum gibt es bei einer Beitragsanpassung keinen einheitlichen Erhöhungsprozentsatz?
Bei der Beitragskalkulation berücksichtigen wir für jeden Jahrgang – gesondert für jeden Tarif und jedes Geschlecht (sofern die Beiträge nicht geschlechtsunabhängig kalkuliert sind) – mit welchen durchschnittlichen Leistungen für den einzelnen Versicherten insgesamt bis zum Lebensende zu rechnen ist. Anhand dessen ermitteln wir, wie hoch der durchschnittliche Beitrag sein muss, um die Kosten zu decken. Je nach Tarif, Alter und Geschlecht ergibt sich daraus eine unterschiedliche Höhe der Beitragsanpassung, die außerdem von der Dauer und dem Umfang des bisherigen Versicherungsschutzes abhängt.

Bevor nun also alle panisch aufschreien, insbesondere die Beihilfergänzer, sollte man die Quelle der 19% suchen, sie findet sich bei einem obskuren "Beihilfepartner" aus Bielefeld, der damit naturgemäß verdienen möchte...

Die Quelle kann ich gerne liefern :)



https://www.bilder-upload.eu/bild-88067c-1600242381.jpg.html



https://www.bilder-upload.eu/bild-7dd8af-1600242457.jpg.html

was_guckst_du

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #17 am: 16.09.2020 09:48 »
...SwissLifeSelect? ;D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

kate

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #18 am: 16.09.2020 13:05 »
Für mich bedeutet es, das ich die Variante wähle bei der ich in der GKV bleiben kann. Da bekomm ich pauschal die Hälfte für umsonst, und weiß überhaupt woran ich bin.

Die Hälfte umsonst? Beim Bund gibt es die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe nicht.

Als Beamter nicht. Als TB bekomme ich die Hälfte der GKV vom AG gezahlt :)
Nagut. Fast die Hälfte.

Natürlich war die Krankenversicherung jetzt nicht das einzige Argument pro oder contra. Aber eben auch kein ganz kleines.

WasDennNun

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #19 am: 16.09.2020 13:18 »
Für mich bedeutet es, das ich die Variante wähle bei der ich in der GKV bleiben kann. Da bekomm ich pauschal die Hälfte für umsonst, und weiß überhaupt woran ich bin.

Die Hälfte umsonst? Beim Bund gibt es die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe nicht.

Als Beamter nicht. Als TB bekomme ich die Hälfte der GKV vom AG gezahlt :)
Nagut. Fast die Hälfte.

Natürlich war die Krankenversicherung jetzt nicht das einzige Argument pro oder contra. Aber eben auch kein ganz kleines.
Als Beamter zahlst du ja auch in der PKV nur für die Hälfte, dessen was ein Angestellter zahlt.
Der Angestellte versichert ja 100% der Leistung, der Beamte nur 50% oder weniger.
Der Beamte bekommt ~50% der tatsächlichen Kosten von der Beihilfestelle erstattet, der Angestellte PKV 50% der Kosten für die PKV vom AG

Und bei meiner PKV ist es so, dass der AG die Hälfte zahlt, ich aber weniger an die PKV überwiesen muss (als das Doppelte dieser Hälfte).
Verwirrt  :o ;D ?
(ProFit Tarif Hanse Merkur)

Dr Bruce Banner

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #20 am: 16.09.2020 13:20 »
Danke nochmal für die Informationen, das passt alles ziemlich gut zu dem was ich sonst so angedeutet bekommen habe. Für mich bedeutet es, das ich die Variante wähle bei der ich in der GKV bleiben kann. Da bekomm ich pauschal die Hälfte für umsonst, und weiß überhaupt woran ich bin. Und zukünftig bleiben mir mehr Möglichkeiten offen.

Die Versicherer werden so oder so mit den Folgen der aktuellen Krise zu kämpfen haben:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/versicherungsschutz-corona-folgen-viele-kunden-muessen-mit-hoeheren-versicherungspraemien-rechnen/25923664.html?ticket=ST-3910768-L3SecedPbxz7ESM7azFF-ap6
aber: „Die Lage ist für die Branche nicht existenzbedrohend.“
...na wenn das nicht beruhigend ist, weiß ich auch nicht  ;)


Kann ich verstehen. Ich bin Bundesbeamter, BesGr. A6 und gesetzlich versichert. Ich grübel seit Wochen, ob ich in die PKV wechseln soll oder nicht. Im Moment bin ich von der PKV noch nicht ganz überzeugt. Allerdings ist der Beitrag, den ich für die GKV zahle, echt heftig. Ich bin bei 420€ monatlich...das tut bei der geringen Besoldung echt weh...

Organisator

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #21 am: 16.09.2020 13:27 »
Ist halt ein Rechenexempel. Je mehr Familienversicherte du hast, desto eher wird die GKV günstiger.
Und auch in der PKV muss man nicht die ganzen Wahlleistungen (Einzelzimmer, Chefarzt, Krankenhaustagegeld, Zahnzusatz usw) mitversichern. Sind ja Wahlleistungen. Und schon bist du für dich alleine bei 200 €

2strong

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #22 am: 16.09.2020 16:40 »
@ Organisator
Ich kritisiere ja nicht den Arzt, der ja im Zweifel derselbe bleibt, unabhängig davon, ob der Patient in GKV oder PKV versichert ist. Aber wochenlange Wartezeiten auf Facharzttermine, verhaltene Verordnungen von Heilmitteln, Zahnersatzleistung wie zu Großmutters Zeiten und, wenn man Pech hat, Krankenhausbehandlung im Vier-Bett-Zimmer sind m. E. großer Mist.

Organisator

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #23 am: 16.09.2020 17:04 »
@ 2 strong

Alles gut. Hatte nur im privaten Umfeld eine von der GKV übernommene Operation miterlebt, wo der Operateur wirklich Großartiges geleistet hat!

Ansonsten ist es halt eine Systemfrage, zumal manche niedergelassene Ärzte behaupten, dass sie ohne Privatpatienten aufgrund der schlechten Bezahlung der GKV überhaupt nicht überleben könnten.
Sei mal dahingestellt.

Extrembeispiel sind die reinen Privatärzte ohne Kassenzulassung, da gibt es dann überhaupt gar keine Probleme mit Wartezeiten usw.

2strong

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #24 am: 17.09.2020 03:58 »
In der PKV kommst Du Dir natürlich mitunter auch vor wie ne Melkkuh. Gehst für ne Auffrischimpfung zum Arzt und er quatscht Dir gleich ein großes Blutbild ans Ohr. Klar, die 590 € (einschl. Impfung) zahle ich ja im Ergebnis nicht selbst, aber unnötig kostentreibend wirkt es schon. So auch vor Jahren mal ein Hautarzt (reine Privatpraxis, die auch Samstags Termine vergab), der mir ein Muttermal (2 mm²) entfernte und mich binnen zwei Wochen 5x (!) zum "Verbandwechsel" einstellen wollte (à 40€). Lächerlich war das.

WasDennNun

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #25 am: 17.09.2020 07:36 »

Extrembeispiel sind die reinen Privatärzte ohne Kassenzulassung, da gibt es dann überhaupt gar keine Probleme mit Wartezeiten usw.
Richtig, und da werden auch mal Untersuchungen abgerechnet, die nie stattgefunden haben. ::)  ;D  :o

2strong

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #26 am: 17.09.2020 09:15 »
Ob das ggü. der GKV nicht ebenfalls stattfindet, kann der Patient nicht nachvollziehen.

Feidl

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #27 am: 17.09.2020 13:42 »
Ist meiner Meinung nach ein Vorteil des PKV-Systems, als Patient erfährt man mehr, was eigentlich abgerechnet wird und wieviel das kostet. Kann da dann auch Einfluss nehmen, wenn da was auftaucht, was gar nicht passiert ist. Nachteil ist halt, dass man die Arbeit mit den Rechnungen einreichen hat und evt. vorstrecken muss.

In der PKV kommst Du Dir natürlich mitunter auch vor wie ne Melkkuh. Gehst für ne Auffrischimpfung zum Arzt und er quatscht Dir gleich ein großes Blutbild ans Ohr.
Hatte ich auch schon andersrum. Da hatte ich wegen was Sorge und nach ersten kleinen Blutuntersuchung hat er gesagt: Sie sind Privatpatient, ich kann bei Ihnen alles untersuchen, was sie wollen, aber ich sehe keinen Anlass dafür.

BATKFMaui

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #28 am: 18.09.2020 14:05 »
In der PKV kommst Du Dir natürlich mitunter auch vor wie ne Melkkuh. Gehst für ne Auffrischimpfung zum Arzt und er quatscht Dir gleich ein großes Blutbild ans Ohr. Klar, die 590 € (einschl. Impfung) zahle ich ja im Ergebnis nicht selbst, aber unnötig kostentreibend wirkt es schon. So auch vor Jahren mal ein Hautarzt (reine Privatpraxis, die auch Samstags Termine vergab), der mir ein Muttermal (2 mm²) entfernte und mich binnen zwei Wochen 5x (!) zum "Verbandwechsel" einstellen wollte (à 40€). Lächerlich war das.

Verbandswechsel bedeutet fachmännische Betrachtung des Heilverlaufes; und ggf. zeitnahes Eingreifen.

Wenn Sie das Honorar ( Praxisumsatzkosten) als lächerlich erleben, stellen Sie doch die Leistungserbringung anderer Banchen dagegen.
Mir fällt z.B. ein: Air brush einer Motorhaube; Befestigung eines Spoilers; Ol-Wechsel; ....

oder: Beantragung eines Ausweises, .....

AndreasG

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Antw:Verbeamtung, Höhe PKV
« Antwort #29 am: 18.09.2020 14:15 »

Verbandswechsel bedeutet fachmännische Betrachtung des Heilverlaufes; und ggf. zeitnahes Eingreifen.

[/quote]

Es geht ja hauptsächlich darum dass bei Privatpatienten sehr gerne viel gemacht wird.

Wie hier - 5 Verbandswechsel in 14 Tagen.
Bei der Entfernung eines Muttermals.

Kenne ich auch. Entfernt und nach 2 Wochen wurden die Fäden gezogen. Kein Verbandswechsel.
Gesetzlich versichert.

Entweder es ist medizinisch indiziert - dann sollte das natürlich auch gemacht werden. Auch bei GKV Versicherten.

Oder es ist medizinisch nicht indiziert. Dann reden wir über Abrechnungsbetrug.