Hallo,
ich hatte gestern ein Bewerbungsgespräch, bei dem ich mich schon nach der entsprechenden Einladung gefragt habe, warum ich eigentlich eingeladen wurde. Dazu weiter unten mehr.
Gefordert waren nach folgender Reihenfolge
Bachelor of Arts in der Verwaltung
Verwaltungsfachwirt
Verwaltungsfachangestellter mit Grundkenntnissen in ...
Ausbildung mit ähnlicher Qualifikation und zweijähriger Berufserfahrung in ...
Jetzt hatte ich von Beginn an irgendwie das Gefühl, dass ich nicht ganz ernstgenommen werde und nur eingeladen wurde, um eine Quote zu erfüllen.
Ich bin zwar ein Vfa, aber habe keine Berufserfahrung im ausgeschriebenen Bereich. Die Grundkenntnisse sind relativ alt gewesen, konnte ich aber gut auffrischen, was die von der AG-Seite, denke ich mal, auch gemerkt haben. Ich konnte alle fachlichen Fragen richtig beantworten. Einzig bzgl. des Organigramms war ich unsicher. Hab mich damit auch (leider) nicht befasst.
Mir kam es aber vor, dass sehr oft einfach nur ein Stichwort von mir fallen sollte, damit die einen Haken machen konnten.
Bei den doch relativ leichten Fragen, stellte wiederum ich mir die Frage, ob genau diese Fragen auch ein Studierter oder Vfw, die ja über deutlich mehr Kenntnisse verfügen (sollten), dieselben Fragen beantworten müssen. Das wäre für die ja eigentlich fast schon beschämend und einschläfernd.
Ich kam rein, setzte mich und schon fing der Personaler an, die AG-Seite vorzustellen. Ich kannte es bis jetzt so, dass ich mich vorstellen und meinen Lebenslauf präsentieren darf. Das gabs allerdings nicht, sondern es wurden gleich Fragen gestellt. Dann durfte ich Fragen stellen, die, so kam es mir vor, eher störend waren. Abschließend noch ein paar Eckdaten gesagt und gefragt (EG, ab wann verfügbar, wann darf man mit Antwort rechnen ...).
Zu Beginn wurde gleich gesagt, dass das Gespräch in etwa 20 Minuten dauert. Und es dauerte tatsächlich auch nur 20 Minuten. Das Gespräch vom Vorgänger dauerte allerdings 40 Minuten. Ich war zu früh vor Ort und daher weiß ich das. War das jetzt ein fachlich Versierterer, dem ganz andere Fragen gestellt wurden, gegen den ich eh nur abstinken konnte?
Auf Anraten meines Arbeitsvermittlers gab ich bereits in der Bewerbung an, dass man für mich Eingliederungsschüsse beantragen kann. Auch würde es die Möglichkeit geben, Mittel aus dem Hepas-Programm zu erhalten, da ich schwerbehindert bin. Ich wollte das zwar nicht, aber andere würden das wohl auch erfolgreich tun, also tat ich es. Mit Fremdmitteln zu werben ist aber eigentlich gar nicht meins.
Meine Schwerbehinderung hätte ich zwar schon angegeben, aber nicht so "aggressiv" erwähnt.
Ich weiß, dass AGs im ÖD offensichtlich nicht ungeeignete schwerbehinderte Bewerber zu einem Gespräch einladen müssen, aber das trifft auf mich ja nicht zu, da ich die Anforderungen nicht erfüllt habe.
Also, warum wurde ich eingeladen? Was meint ihr? "Nur" wegen evtl. finanzieller Mittel? Wäre eine Nachfrage, warum man mich eingeladen hat und was einem an mir gefallen und nicht gefallen hat und was ich für ein evtl. neues Gespräch besser machen könnte legitim oder eher kontraproduktiv?
Mir wurde gesagt, dass man sich bei mir innerhalb von zwei Tagen telefonisch melden würde, wenn man sich für mich entscheiden würde. Jetzt ist eine Woche rum, also darf ich wohl mit einer Absage rechnen und habe diese wohl nur noch nicht bekommen, weil mit den Auserwählten erst einmal alles "wasserdicht" sein muss. Es könnte ja sein, dass ich ein Nachrücker bin, der noch eine Zusage erhält, wenn welche vor mir noch abspringen. Ist das so?
Bin auf Eure Antworten gespannt?
Danke Euch.
Viele Grüße