Wann ist ein Kinderpfleger ein (sonstiger) Erzieher?

[Pseudonym]

Hallo. Ein mir bisher unbekanntes Konstruktur: Pfleger, die als Erzieher arbeiten und statt S8a, nach S3 oder S4 bezahlt werden. Dass es qualitative Ausbildungsunterschiede zwischen Pflegern und Erziehern gibt ist klar. Aber selbst nach Rückfrage bei der Leitung: Aufgaben völlig identisch. Ich kenne die TDs nicht, weiß also nicht um die auszuübenden Tätigkeiten. Faktisch wird aber im Kindergarten nicht unterschieden.

Da stellt sich mir doch die Frage, wann Pfleger denn dann als Erzieher arbeiten und bezahlt werden können?

Stufenlaufzeit: auf den ersten Blick gelten für Laufzeitverkürzungen der Stufe die Regelungen des TVÖD-VKA, oder? Es können also Laufzeiten verkürzt werden.

[Spid]

Kinderpfleger in der Tätigkeit von Erziehern sind in S4 eingruppiert, sofern sie keine sonstigen Beschäftigten sind. Die Voraussetzungen für den sonstigen Beschäftigten sind in dieser Broschüre gut zusammengefasst: https://bit.ly/2QTg73o

Die Stufenlaufzeit kann im TVÖD unter den dort geschilderten Voraussetzungen verkürzt werden.

[Pseudonym]

Danke, die Broschüre kenne ich. Faktisch sind die Hürden ja sehr hoch. Darum die Frage: wie wird aus einem Pfleger ein Erzieher? Gibt es da einen formalen Ausbildungs/Prüfungszwang? Muss der Pfleger mit Zusatzausbildung zum Erzieher werden? Oder andersrum: wann kann ein Erzieher in S8a landen? Muss er sonstiger Beschäftigter sein?

[Spid]

Er muß sonstiger Beschäftigter sein - oder Erzieher mit staatlicher Anerkennung. Die Hürde beim sonstigen Beschäftigten ist bewußt so hoch, es handelt sich um einen absoluten Ausnahmefall.

[Sozialarbeiter]

Danke, die Broschüre kenne ich. Faktisch sind die Hürden ja sehr hoch. Darum die Frage: wie wird aus einem Pfleger ein Erzieher? Gibt es da einen formalen Ausbildungs/Prüfungszwang? Muss der Pfleger mit Zusatzausbildung zum Erzieher werden? Oder andersrum: wann kann ein Erzieher in S8a landen? Muss er sonstiger Beschäftigter sein?

Naja.. Er macht die Ausbildung zum Erzieher und schließt diese erfolgreich ab. Dann wird der Kinderpfleger bzw. die Sozialpädagogische Assistenz (SPA) zum Erzieher und entsprechend bezahlt.

[Pseudonym]

Käme die Übertragung der Tätigkeiten nach S8a überhaupt infrage, sodass man wegen fehlender Voraussetzung nach S7 eingruppieren könnte?

[Pseudonym]

Naja.. Er macht die Ausbildung zum Erzieher und schließt diese erfolgreich ab. Dann wird der Kinderpfleger bzw. die Sozialpädagogische Assistenz (SPA) zum Erzieher und entsprechend bezahlt.

Das ist wohl, ich konnte es kaum glauben, mit hohen selbst zu tragenden Kosten verbunden. Dank des miesen Einkommens nicht machbar.

[Spid]

Der Übertragung steht tariflich nichts entgegen, sie führt aber - wie bereits ausgeführt - in S4, siehe Vorbemerkung Nr. 2 Satz 3 zur EGO.

[Sozialarbeiter]

Naja.. Er macht die Ausbildung zum Erzieher und schließt diese erfolgreich ab. Dann wird der Kinderpfleger bzw. die Sozialpädagogische Assistenz (SPA) zum Erzieher und entsprechend bezahlt.

Das ist wohl, ich konnte es kaum glauben, mit hohen selbst zu tragenden Kosten verbunden. Dank des miesen Einkommens nicht machbar.

Kosten? Soweit ich weiß ist die Erzieherausbildung kostenfrei. Man verdient allerdings nichts. Also meinst du wohl entgangene Einnahmen als Opportunitätskosten?
Es gibt aber auch zunehmend die Möglichkeit der berufsbegleitenden Ausbildung/Weiterbildung zum Erzieher.

[Pseudonym]

Naja.. Er macht die Ausbildung zum Erzieher und schließt diese erfolgreich ab. Dann wird der Kinderpfleger bzw. die Sozialpädagogische Assistenz (SPA) zum Erzieher und entsprechend bezahlt.

Das ist wohl, ich konnte es kaum glauben, mit hohen selbst zu tragenden Kosten verbunden. Dank des miesen Einkommens nicht machbar.

Also meinst du wohl entgangene Einnahmen als Opportunitätskosten?

Ja. Wobei jede Ausbildung Kosten wie z.B. Fahrtkosten / Werbungskosten nach sich zieht. In Summe kostet die Ausbildung also Geld.

Berufsbegleitend wäre natürlich praktisch. Ich muss mal nach den Eckdaten hinsichtlich Dauer und Umfang suchen. Und dann sind da ja noch die Corona-Haushalte in den Kommunen. Das schlägt vermutlich auf die Zahlungsbereitschaft der Arbeitgeber für Weiterbildungen.