Hab grad alles erledigt. Was ich noch immer komisch finde, dass die Urne nur mit einem Schloss versehen und nicht irgendwie versiegelt war. Die Sachbearbeiterin sagte mir, dass lt. hess. Kommunalwahlordnung die Urne nur verschließbar sein muss und diese nicht versiegelt werden muss. Und wer sichert zu, dass da nicht jemand drangeht, der Zugang zum Schlüssel hat und auch so kann man doch ein Schlose relativ leicht knacken, aber ein Siegel wohl nicht oder deutlich schwerer fälschen.
Die größte und in Deutschland einzig richtige Kritik an der Briefwahl ist m.E. dass das Wahlgeheimnis nicht sichergestellt ist weil man nicht weiß wie viele beim Ausfüllen des Wahlzettels zu Hause zugesehen haben.
Außerdem könnte natürlich ein Pfleger/-in für seinen Betreuten/Gepflegten abgestimmt haben ohne das dieser es gemerkt hat oder es könnte Druck ausgeübt worden sein, was derjenige wählen soll.
Die anderen Punkte spielen in Deutschland kaum eine Rolle. Doppelwahl ist durch das Wahlscheinsystem sicher ausgeschlossen, bei rechtzeitigen Einwurf liefert unsere DP auch pünktlich die Wahlbriefe in den Wahlämtern ein und die Briefwahlurnen werden meistens von Mitarbeitern der Gemeinden ausgezählt.
Skandale und Betrügereien gab es m.W. bisher nur bei Wahllokalen mit ehrenamtlichen Helfern wie Schülern.
Unser zwar technisch veraltetes Wahlsystem ist doch ziemlich gut abgesichert gegen Betrug.