Autor Thema: Umgangsformen  (Read 18074 times)

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #30 am: 04.10.2020 18:41 »
Was hättest Du an Stelle des Schriftführers getan, wenn du etwas akustisch nicht verstehst?

WasDennNun

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #31 am: 04.10.2020 18:48 »

Spid hätte sich an seinen Linien Untergebenen gewandt.

Spid

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #32 am: 04.10.2020 18:54 »
Ich hätte ebenfalls darauf hingewiesen - diesen Hinweis aber keinesfalls mit „Hallo“ eingeleitet.

WasDennNun

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #33 am: 04.10.2020 19:02 »
Und ansonsten verbringen Spids Mittelpopel viel Zeit damit die Problemchen, der Untergebene zu lösen.

Weil sie ja in der Linie kommunizieren müssen.

Und wer die dargestellte Form der Nachfrage nach mehr Lautstärke als Grund für eine Eskalation über die Linie ansieht, der hat halt zu viel Zeit sich mit den Problemchen auseinanderzusetzen.

Bei uns wird so etwa in einem kurzem Gespräch zurechtgerückt, bzw. als Angesprochener hätte ich ein "Hallo, aber gerne gerufen".
andere brauchen da einen Verwaltungsvorgang.

Da fällt mir nur ein

Hallo Kellner,
Hallo Gast, ....

Spid

  • Gast
Antw:Umgangsformen
« Antwort #34 am: 04.10.2020 19:21 »
Nein, sie verbringen Zeit mit der Führung der Mitarbeiter im Sinne unserer Führungs- und Organisationskultur. Sie sind für Haltung und Pflichterfüllung ihres unterstellten Personals verantwortlich. Urlaubsantragsmitzeichner brauche ich nicht, sondern Führer. Daß sie bedauerlicherweise von Zeit zu Zeit erziehen müssen, liegt am Versagen von Eltern und Schule.

Farbenschön

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #35 am: 04.10.2020 19:37 »
Ich finde es krass, was hier als Unhöflichkeit und "sich im Ton vergreifen" interpretiert wird. Übrigens lege ich sehr großen Wert auf Höflichkeit und bin z. B. immer superfreundlich zu Verkäuferinnen, Kassiererinnen, usw., weil ich schon öfters mitbekommen habe, dass andere Kunden sehr unhöflich zu ihnen waren. So viel zum Thema schlechte Kinderstube.

Das Problem in meinem Fall war gar nicht das "Hallo". Es geht darum, dass ich "Geht es bitte" statt "Könnten Sie bitte" gesagt habe. Diese Frau, um die es geht, ist übrigens auch noch in der Probezeit. Ich bin länger als sie in der Behörde, aber sie scheint sich etwas auf ihren akademischen Abschluss einzubilden, sonst hätte sie nicht so reagiert. An ihrer Stelle hätte ich gleich von Anfang an etwas lauter und langsamer gesprochen. Zwischen uns war ein großer Abstand. Außerdem wusste sie, dass ich zum ersten Mal im Meeting dabei war. Dann hätte ich sie gar nicht darauf hinweisen müssen und wir hätten uns den unnötigen Stress erspart.

Meine Chefin ist übrigens der Ansicht, dass es besser wäre, wenn man in solchen Situation die gemeinte Person direkt anspricht. Aber ich glaube nicht, dass sie das einfordern kann. Manche werden sich bestimmt verweigern.

RsQ

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #36 am: 04.10.2020 19:44 »
"Geht es bitte etwas lauter" würde mir als "Empfänger" auch zu fordernd klingen, da schwingt (je nach Tonlage) der Vorwurf durchaus mit.

Was spricht dagegen, es als "Frau XXX, könnten Sie bitte etwas lauter sprechen? Ich kann Sie hier sonst leider nicht verstehen" zu formulieren?

Spid

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #37 am: 04.10.2020 19:56 »
Mir ist auch unbegreiflich, wie man den inkriminierten Zwischenruf, insbesondere mit „Hallo“ eingeleitet, auch nur ansatzweise für akzeptabel halten kann.

cyrix42

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #38 am: 04.10.2020 20:08 »
LOL, Spid hällt "Hallo" für inakzeptabel, popelt aber in seiner Abteilung. Irgendwas geht hier schief. ;-)

btw: "Könnten Sie bitte XY" ist eine Frage nach der Fähigkeit, nicht nach einer zu verändernden Tätigkeit. "Würden Sie bitte XY" kommt der Sache da schon näher...

Farbenschön

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #39 am: 04.10.2020 20:12 »
Was heißt hier Zwischenruf? Ich bin niemandem ins Wort gefallen und habe die Frau in einer Redepause angesprochen. Dass es nicht optimal formuliert war, ist mir bewusst. Ich habe übrigens schon viele Protokolle in meinem Leben geschrieben und an Meetings teilgenommen, in welchen andere Personen Protokollführer waren. Aber ich habe es noch nie erlebt, dass jemand wegen so einer Sache ein Riesenfass aufgemacht hat.

Spid

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #40 am: 04.10.2020 20:18 »
Wie sonst sollen Fehler abgestellt werden? Wäre Dir eine kommentarlose Probezeitkündigung lieber als daß Deine Vorgesetzte auf Dich einwirkt, ein akzeptables Verhalten an den Tag zu legen?

Farbenschön

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #41 am: 04.10.2020 20:24 »
Selbstverständlich ist es mir Recht, wenn ich auf meine Fehler hingewiesen werde. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die entsprechenden Personen selbst auf mich zugekommen wären, anstatt meine Vorgesetzte damit zu belästigen. Sie ist selbst noch in der Probezeit, muss sich einarbeiten und hat viele andere Sachen zu tun.

Spid

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #42 am: 04.10.2020 20:39 »
Und wie soll sie vernünftig Stellung zur Bewährung in der Probezeit nehmen, wenn sie kein vollständiges Bild hat? Wieso sollte sich jemand in ihre Angelegenheiten einmischen?

Demagial

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #43 am: 04.10.2020 20:48 »
Die von Farbenschön gewählte Formulierung war sicherlich unglücklich gewählt, die Reaktion darauf war aber m. E.
ebenfalls suboptimal.

Ich empfehle hier ein Zitat von Moritz Freiherr Knigge:

"Ich unterstelle bei Unhöflichkeiten zuerst ein Missverständnis",..... ". wenn nötig, könne man das später in Ruhe unter vier Augen klären.

Auch wenn es schwer fällt... ich würde weiterhin freundlich bleiben. Vielleicht ergibt sich irgendwann mal eine Gelegenheit, die Sache zu klären.

Spid

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Antw:Umgangsformen
« Antwort #44 am: 04.10.2020 20:57 »
Und wer sollte besser dazu geeignet sein, die Angelegenheit zu klären und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen als die Vorgesetzte?