Ich war und bin, nicht nur nach der aktuellen Anpassung, ein absoluter Fan von der Bürgerversicherung.
Und nicht zu Unrecht steht die Diskussion über eine "abschaffungswürdiges PKV-System" im Raum.
Argumentativ leider (erwartbar?) viel zu kurz angesetzt, um der Diskussion über die Bürgerversicherung das Etikett zu verleihen, die Debatte sei zu Recht angebracht/notwendig.
Die GKV ist heruntergewirtschaftet und soll jetzt mit einem System zwangsfusioniert werden (der PKV), das noch halbwegs stabil läuft und insofern auch funktioniert.
Ja, auch die PKV wird gewiss nicht günstiger im Laufe der Zeit, aber die gesetzliche KV ist in meinen Augen eine tickende Zeitbombe bzw. wird einer regiden Leistungskürzung unterzogen werden, wenn ich mir die Mitgliedsstruktur anschaue (ich will das gar nicht weiter ausufern lassen).
Diese sog. "Bürgerversicherung" ist und bleibt eine sozialistische Wunschvorstellung, die hoffentlich im Bereich der Utopie versanden wird.
Oder glaubt ernsthaft jmd., der GKV mit all ihren spezifischen Problemen und Defiziten ginge es nachhaltig besser, wenn das Tafelsilber der PKV aufgezehrt ist bzw. man feststellt, dass exemplarisch
5% besser situierte Neu-Beitragszahler (Selbstständige z.B.)
den Braten nicht wirklich fett machen für die Masse der Versicherten... eine reine Neid-Debatte, die regelmäßig in Wahlkampfzeiten oder bei schwacher konjunktureller Lage aus der Schublade gezogen wird.