Ich habe gerade mal ein bisschen gespielt: Spid hatte vor ein paar Seiten einen Verweis auf die Verteilung der Beschäftigten in die Entgeltgruppen beim Bundesamt für Statistik angegeben. Dort finden sich die Zahlen von 2019, die zumindest ungefähr noch heute gelten dürften. In dem Dokument findet man auch die durchschnittlichen Bruttolöhne für die Beschäftigten in diesen Entgeltgruppen aus dem Juni 2019. Diese habe ich mal gemäß der letzten Tarifrunde für 2020 und 2021 erhöht (also linearer Anteil inkl. Mindesthöhe), um zumindest irgendwelche sinnvolle Annahmen für den Status Quo machen zu können.
Schließlich habe ich darauf mal die Forderung "5%, mindestens aber 150€" angewandt und geschaut, wie dies das Gesamtvolumen beeinflusst. Ergebnis: Das Gesamtvolumen steigt durch den Mindestbetrag dann nicht mehr um 5%, sondern um knapp 5,12%. Der Unterschied ist recht marginal. (In den Entgeltgruppen bis E5, wo der Mindestbetrag die deutlichste Auswirkung hätte, arbeiten nicht ganz 15% der Beschäftigten.)
Will sagen: Auch bei Umlegung des bei einer Abschaffung des Mindesterhöhungsbetrags gesparten Gelds auf eine lineare Erhöhung für alle würde sich nicht viel ändern (eben 5% --> 5,12%).