Autor Thema: Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche  (Read 442476 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2055 am: 05.09.2021 17:13 »
Dann hast du in der Tat das glück nur Drohnen zu beschäftigen, die schnell und billig ersatzbar sind.

Das ist bei uns und in bzw. in meinem Arbeitsbereich leider nicht der Fall.

Insbesondere wegen der Schwierigkeiten im Bereich des Wissensmanagments.

Spid

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2056 am: 05.09.2021 17:20 »
Wir haben keine Probleme im Bereich Wissensmanagement - und gerade bei Personal höherer Wertigkeit ist ein lebendiger, atmender Personalkörper wichtig. Personal, das an einer Stelle verharrt, verliert seinen Wert und man kann nicht jedem eine Perspektive aufzeigen.

Faunus

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2057 am: 05.09.2021 17:28 »
http://www.bsbd-nrw.de/fachbereiche/tarifbereich/tarif-aktuell/936-tarifrunde-2021-arbeitgeberforderungen-belasten-die-verhandlungen-noch-bevor-sie-begonnen-haben

 :-X



@WasDennNun
Lies doch den Artikel zur Forderung der TdL in dem oben stehenden Link vollständig durch. Es gibt für die AG in der TdL keinen AN mit  "Mehrwert", sondern nur den lästigen AN, der sein Recht durchsetzt.

Muschebubu

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2058 am: 05.09.2021 17:37 »
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.

Faunus

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2059 am: 05.09.2021 18:28 »
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.

Bei Deiner jetzigen Arbeit mag das so sein. Aber dann geht ein AN, dessen Stelle eingespart wird, die Arbeit wird getrafft, gestrichen, umverteilt auf Dich und weitere Kollegen.  Ein, zwei Kollegen "wollen" nicht und es wird wieder umverteilt und Du oder ein Kollege erweisen sich als besonders "leistungsfähig" und nach 2-3 Jahren ist man bei 30 % höherwertiger Tätigkeit aus der gestrichenen Stelle! 

Spid

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2060 am: 05.09.2021 18:36 »
Die auszuübende Tätigkeit wird über die Entgeltgruppe abgebildet, nicht über die Stufen der Entgelttabelle.

Faunus

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2061 am: 05.09.2021 18:50 »
War nur eine Beschreibung, wie man zu anders gearteten Tätigkeiten kommt. Zu Stufen und Eingruppierung wollte ich nichts schreiben.



Bastel

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2062 am: 05.09.2021 19:36 »
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.

Bei Deiner jetzigen Arbeit mag das so sein. Aber dann geht ein AN, dessen Stelle eingespart wird, die Arbeit wird getrafft, gestrichen, umverteilt auf Dich und weitere Kollegen.  Ein, zwei Kollegen "wollen" nicht und es wird wieder umverteilt und Du oder ein Kollege erweisen sich als besonders "leistungsfähig" und nach 2-3 Jahren ist man bei 30 % höherwertiger Tätigkeit aus der gestrichenen Stelle!

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Werfen wir jetzt irgendwelche Vermutungen in den Raum?

öfföff

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2063 am: 06.09.2021 10:04 »

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?

Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.

Warum sollte jemand, der 15 Jahre dabei ist, mehr bekommen? Ob das Stufensystem bekannt ist, ist für dessen Wirkung unbeachtlich.

Warum nicht? Er ist halt länger dabei. Das Tarifwerk gibts her. Das Motto "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" juckt dich doch sonst auch nicht?

Spid

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« Antwort #2064 am: 06.09.2021 10:09 »
Und "Er ist halt länger dabei" wäre jetzt inwiefern als Begründung geeignet, jemand solle mehr Entgelt erhalten. Ob des Tarifwerk das hergibt, ist ja unbeachtlich, wenn man über dessen Änderung diskutiert. Querschnittlich genügt ein Jahr in derselben Tätigkeit, um dasselbe Niveau zu erreichen wie jemand, der das bereits seit 10 Jahren macht - und ein höheres Niveau als jemand, der das bereits seit 15 Jahren macht. Es bedarf also der Stufe 1 und 6, alles andere dient nur dem Vorenthalten von Entgelt.

öfföff

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« Antwort #2065 am: 06.09.2021 10:25 »
Die Begründung, dass es tariflich so festgelegt wurde reicht aus. Mehr absolvierte Zeit in der Tätigkeit beschert einem mehr Gehalt. Ist von den Tarifparteien so festgelegt und anerkannt. Gilt aber abgesehn davon in der Arbeitswelt fast überall auf dem Planeten so.
Diesen Änderungswunsch den du hast haben nicht viele. Insofern ist der für die Tarifparteien wohl unbeachtlich.

Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)

teclis22

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« Antwort #2066 am: 06.09.2021 10:31 »
Ich fühle mich ja schmutzig.. aber:

aber auch ich habe das Bedürfnis die Stufen auf 1 und 6 (oder mein Wunsch: auf 3 und 6 zu reduzieren). Einfach aus dem Grund das sich so ein höheres Lebenseinkommen erreiche, als würde ich alle Stufen durchlaufen.

Mir ist vollkommen schleierhaft wie jemand auf Geld verzichten kann, nur um das Gefühl zu haben eine Belohnung für "Erfahrung" zu bekommen.

Mein Tip:
Einmal beide Varianten in Excel bis zur Rente durchspielen und vergleichen.

Bastel

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« Antwort #2067 am: 06.09.2021 10:46 »
Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)

Wäre doch auch nicht schlimm. Dann machen wir halt eine neue Tabelle mit

Stufe 1 aktuelle Stufe 1
Stufe 2 aktuelle Stufe 6
Stufe 3 aktuelle Stufe 6 + 5% mehr
Stufe 4 aktuelle Stufe 6 + 10% mehr
Stufe 5 aktuelle Stufe 6 + 15% mehr
Stufe 6 aktuelle Stufe 6 + 20% mehr

Damit können hier sicherlich viele leben.





Spid

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« Antwort #2068 am: 06.09.2021 11:13 »
Die Begründung, dass es tariflich so festgelegt wurde reicht aus. Mehr absolvierte Zeit in der Tätigkeit beschert einem mehr Gehalt. Ist von den Tarifparteien so festgelegt und anerkannt. Gilt aber abgesehn davon in der Arbeitswelt fast überall auf dem Planeten so.
Diesen Änderungswunsch den du hast haben nicht viele. Insofern ist der für die Tarifparteien wohl unbeachtlich.

Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)

Inwiefern genügte es, daß etwas so tariflich festgelegt worden sei, wenn man über die Änderung der tarifichen Regelungen diskutiert? Und inwiefern wäre es "überall auf dem Planeten so", daß es bei unveränderter Tätigkeit mehr Geld gäbe, bloß weil man länger da sei?

öfföff

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2069 am: 06.09.2021 11:18 »
Ich fühle mich ja schmutzig.. aber:

aber auch ich habe das Bedürfnis die Stufen auf 1 und 6 (oder mein Wunsch: auf 3 und 6 zu reduzieren). Einfach aus dem Grund das sich so ein höheres Lebenseinkommen erreiche, als würde ich alle Stufen durchlaufen.

Mir ist vollkommen schleierhaft wie jemand auf Geld verzichten kann, nur um das Gefühl zu haben eine Belohnung für "Erfahrung" zu bekommen.

Mein Tip:
Einmal beide Varianten in Excel bis zur Rente durchspielen und vergleichen.

Ähm... Die Vorstellung ist natürlich naiv, zu denken, dass bei einer Reduzierung auf 2 Stufen die Absolutbeträge der beiden Stufen so wie bisher blieben. Da sich das Gesamtvolumen der Personalausgaben nicht ändern dürfte wären die Absolutbeträge dieser beiden imaginären Stufen natürlich niedriger. Eine Reduzierung auf 2 Stufen, nach einer Einigung zw. den Tarifparteien, hätte keinen oder kaum Einfluss auf das "Lebenseinkommen", da kannst Du dir sicher sein. Insofern bin ich klar für das Durchlaufen von Stufen.