Autor Thema: Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche  (Read 437552 times)

TVWaldschrat

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2100 am: 06.09.2021 19:59 »
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema

was_guckst_du

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« Antwort #2101 am: 07.09.2021 06:55 »
Meine Frau verfolgt mit Leidenschaft eine vorabendliche Seifenoper, deren simple und farblose Figuren vielfach mit logischen Fehlern (die dem aufmerksamen Beobachter sehr wohl auffallen, deren Erkennen aber besser nicht mit der Fangemeinschaft der Serie im allgemeinen und meiner Frau im speziellen thematisiert werden sollte) versehen ähnliche Handlungen nachzubilden versuchen, aber dabei was faszinierende Wendungen und Spannungsbögen angeht, deutlich hinter der Realität zurckbleiben.
;D...kenne ich ebenso von meiner Frau...mit TVNow hatte ich gehofft, dass diese Sendungen zu anderen Tageszeiten in meiner Abwesenheit geschaut werden...hat aber nichts gebracht...die Folgen werden zur gewohnten Sendezeit geschaut, nur eben eine Woche im Voraus 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Jockel

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« Antwort #2102 am: 07.09.2021 09:42 »
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Spid

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« Antwort #2103 am: 07.09.2021 09:49 »
Wer möchte denn überhaupt verbeamtet werden? Und ist jemand, mit so einem Mindset überhaupt geeignet, Zukunftsfragen gestaltend zu bearbeiten?

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« Antwort #2104 am: 07.09.2021 13:23 »
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Verbeamtung wäre dann aber auch kein Tarifthema. Ein Wechsel in ein anderes Bezahlungssystem kann doch keine Lösung für tarifliche Probleme sein. Zumal gerade in diesen Bereichen häufig kein Interesse an einer lebenslangen Bindung besteht. Falls doch, sinds in der Regel ohnehin nicht die passenden Mitarbeiter.

wossen

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Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
« Antwort #2105 am: 07.09.2021 14:56 »
In der Praxis ist aber häufig die Verbeamtung DIE Lösung für tarifliche Probleme bei der Gewinnung von Fachkräften.

Paradebeispiel ist die wieder eingeführte Verbeamtung von Lehrkräften in allen ostdeutschen Flächenländer. Die TdL sieht auch keinen größeren Bedarf für Kompensationszahlungen an tätigkeitsgleiche tarifliche Beschäftigte (für diejenigen, welche die Voraussetzungen nicht erfüllen, v.a. Lebensalter), da das Instrument und die Anreize bei Verbeamtung hinreichend sind. 

Lebenslange Bindung ist ja nun auch eine Mär....(kann ja von Seiten des Beamten recht einfach aufgelöst werden - neue Instrumente wie Altersgeld erleichtern das noch erheblich). Im gehobenen/höheren Dienst steht man sicherlich als entlassener Beamter i.d.R. besser da als wenn man die ganze Zeit als Tarifbeschäftigter gearbeitet hätte (Netto-Differenz ist einfach enorm)

Bastel

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« Antwort #2106 am: 07.09.2021 15:05 »
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Als ob A10 oder A11 marktgerecht wären ::)

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« Antwort #2107 am: 07.09.2021 15:10 »
Zumal im gehobenen Dienst ja zunächst auch nur in A 9 bzw. A 10 eingestellt wird und längere Probezeiten zu durchlaufen sind. Insbesondere für Quereinsteiger scheint das oftmals nicht verlockend zu sein.

Jockel

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« Antwort #2108 am: 07.09.2021 15:56 »
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Als ob A10 oder A11 marktgerecht wären ::)
BaWü: A11 Stufe 8 (von 12) , verh., 1 Kind, StKl. III, KirchSt. = 3940,50 € NETTO.

Das sind ca. 1.000 € netto mehr als EG 11 Stufe 5 /Stkl III, KirchST. = 2987,41 NETTO

A: Wer glaubt, dass dieses Delta jemals tariflich auch nur annähernd geschlossen wird, sollte woanders arbeiten. Das wird niemals passieren.
B: Wer eine monatliche Netto-Zahlung von fast 4.000 € für einen Ingenieur (Hochbau, Tiefbau, HKS, nicht Luft- und Raumfahrt) für nicht marktgerecht hält, hat ein Koordinatensystem-Problem. :-)

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« Antwort #2109 am: 07.09.2021 16:00 »
Sieht nicht so aus, als ob die Jahressonderzahlung in das Angestelltennetto eingerechnet wurde (dürften nochmal etwa 150€ netto im Monat zusätzlich sein), außerdem muss beim Beamtennetto noch die PKV (300-400€ monatlich) abgezogen werden.

Normalerweise lohnt sich am Ende dann die Verbeamtung immer noch deutlich, aber dafür verkauft man ja on top auch noch seine Seele an den Teufel, Verzeihung...Dienstherr.

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« Antwort #2110 am: 07.09.2021 16:00 »
Tarifliche Probleme sollten im Tarif gelöst werden. Aktuell ist dies auch kein Problem der Arbeitnehmer, sondern der Arbeitgeber, die aus ihrer Sicht kein geeignetes Personal bekommen.
Warum sollte sich eine Gewerkschaft der AG-Probleme annehmen? Zumal die AG diese auch leicht selber lösen könnten.

Eine Verbeamtung zur Gehaltssteigerung ist ebenso Kwatsch. Einerseits zwingt das starre Laufbahnrecht zu jahrelangen Gehaltseinbußen bis beispielsweise eine adäquat erscheinende A 12 erreicht ist, außerdem passt dies auch nicht zum flexiblen Arbeiten außerhalb von Verwaltungsstrukturen.

z.B. IT-ler erwarten nach meiner Erfahrung eine Bezahlung, die zur Tätigkeit passt und nicht irgendwann nach vielen Jahren und Probezeiten irgendwann mal erreicht werden könnte. Zumal das Beamtentum auch noch weitere Eigentümlichkeiten beinhaltet, die nicht so recht zu Ingenieuren, IT-lern usw. passen wollen.

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« Antwort #2111 am: 07.09.2021 16:03 »

BaWü: A11 Stufe 8 (von 12) , verh., 1 Kind, StKl. III, KirchSt. = 3940,50 € NETTO.

Das sind ca. 1.000 € netto mehr als EG 11 Stufe 5 /Stkl III, KirchST. = 2987,41 NETTO

A: Wer glaubt, dass dieses Delta jemals tariflich auch nur annähernd geschlossen wird, sollte woanders arbeiten. Das wird niemals passieren.
B: Wer eine monatliche Netto-Zahlung von fast 4.000 € für einen Ingenieur (Hochbau, Tiefbau, HKS, nicht Luft- und Raumfahrt) für nicht marktgerecht hält, hat ein Koordinatensystem-Problem. :-)

Da steht es dem Arbeitgeber doch frei, ein höheres Entgelt zu bezahlen. Ansonsten beginnt der Ingenieur auch nicht in A11.

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« Antwort #2112 am: 07.09.2021 16:32 »
Was hätten jetzt A11 und E11 miteinander zu tun?

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« Antwort #2113 am: 07.09.2021 16:46 »
Was hätten jetzt A11 und E11 miteinander zu tun?
Sind beides die gleichen Zahlen hinter den Buchstaben. Ansonsten eher wenig.

Spid

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« Antwort #2114 am: 07.09.2021 16:50 »
Also ist ein solcher Vergleich eher sinnfrei.