Mein Wunsch wäre es, dass im IT-Bereich nicht mehr so viel Wert auf die auf dem Papier geschriebenen fachlichen Qualifikationen gelegt wird, und dass das im TV-L auch festgeschrieben ist.
Wie oft mussten wir gute Fachinformatiker gehen lassen, weil unsere Personalabteilung die Minus-Eins-Regelung ohne wenn und aber lebt, während wir allen möglichen Dipl. Ings mit einem nicht-IT-relevanten Abschluss (Elektroingenieur) von vor 30 Jahren das anbieten können, was wir ausschreiben. Dass sich keine brauchbaren jungen Bachelor-/Master-Absolventen bei uns bewerben ist leider auch dem echt starren Regelungen Tarifvertrag geschuldet (stichw. Übertarifliche Bezahlung).
Mit maximal +20% kann man auch bei einer E11/6 kein fähiges IT-Personal mehr binden, da in der Wirtschaft die gut bezahlten Jobs mit weit besseren Arbeitsbedingungen nur auf sie warten.
Typische öD-Themen wie Jobsicherheit sind heute kein Argument mehr. Wirste betriebsbedingt als ITler rausgeschmissen, haste nächste Woche wieder nen gut bezahlten Job.
Work-Life-Balance? Da sind viele priv. Betriebe weiter vorne als wir es bieten können. Ohne gutes Personal bleibt ein dicker backlog für das übrige Personal.
Wir haben nicht mal so was wie ein Job-Ticket für den ÖPNV... Meine Initiative dazu wurde von der HR abgeschmettert.
Wie viel davon unserer schlechten HR geschuldet ist, mag ich nicht beurteilen, da sind WasDennNun und Spid sicher die fähigeren Leute. Vielleicht kann man die beiden ja mal für ne In-House-Schulung einladen
Und ich sehe mit Verdi auch keine Gewerkschaft für IT-Fachkräfte. Aber den Arbeitgebervertretern muss ja auch auffallen, dass sie was tun müssen...
Einem unserer Leute wurde von der HR sogar mal gesagt, dass er sich doch woanders bewerben solle, vorher können keine Angebote gemacht werden. Hat er gemacht, zwei Wochen frist gesetzt, und ist jetzt glücklich in seinem neuen Job, der nicht bei uns ist.