Guten Abend zusammen,
also als Berater der DRV in einer Auskunfts- und Beratungsstelle würde ich mal soweit gehen und folgendes sagen. Der Großteil der Rentner tut das erst seitdem die Hinzuverdienstgrenze von 450 Euro im Monat auf 6300 Euro im Jahr angehoben wurde bzw. die Betrachtungsweise verändert wurde, weil es defacto erst seither richtig Sinn macht. Coronabedingt sogar nochmal mehr, weil für 2020 44590 Euro als Grenze gilt. Ab 01.01 wieder 6300 zumindest für vorgezogene Altersrenten.
Für Rentner ab der Regelaltersgrenze gibt es und gab es diesbezüglich nie Grenzen. Der Anteil die so verfahren ist auch höher als früher, aber immer noch überschaubar, grade bei der Regelaltersgrenze und insbesondere im TVÖD. Man wollte halt von Seiten des Gesetzgebers mehr Flexibilität und einen gleitenden Übergang in die Rente ermöglichen. Da hier Bundestag (TVÖD Bund) und Bundesrat (TVÖD L , VKA etc.) zugestimmt haben, halte ich es nur für folgerichtig die gesetzlichen Spielräume den eigenen Beschäftigten zumindest auch zu ermöglichen. Die Gewerkschaften würden doch im Kreise springen, wenn man als Gesetzgeber flexibel ist und als Arbeitgeber gleichermaßen festgefahren. Zumal selbst bei uns im Haus an allen Ecken Fachkräfte fehlen. Bei uns sind nach wie vor Stellen trotz rechtzeitiger interner wie externer Ausschreibung nicht besetzt. Steuern fließen auch reichlich bei dem Modell und auch Beiträge zu KV und PV.
Ab wann sich was rechnet, lässt sich übrigens nicht mal verlässlich von der DRV sagen. Ist halt wie Altersvorsorge immer eine Wette aufs eigene Leben. Ob man nun aufschiebt oder Rente und Entgelt zugleich bezieht, ist aus meiner Sicht einfach zu vielschichtig und ich persönlich rate allen die rechtzeitig kommen, immer einen Besuch beim Lohnsteuerhilfeverein.