Autor Thema: Masternote wichtig?  (Read 15776 times)

RsQ

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #15 am: 15.12.2020 17:52 »
Die Abschlussnote ist sowohl für den Zugang zum Auswahlverfahren als auch in der Auslese relevant.

Gilt das zeitlich unbegrenzt? Jemand mit einer 1,0 von 2001 kann doch letztlich "schlechter" sein als jemand mit einer 1,7 von 2009  (unabhängig vom Alter, aber bspw. aufgrund der folgenden beruflichen Erfahrung) ...?

Widergänger

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #16 am: 16.12.2020 12:44 »
Jemand mit einer 1,0 von 2001 kann doch letztlich "schlechter" sein als jemand mit einer 1,7 von 2009  (unabhängig vom Alter, aber bspw. aufgrund der folgenden beruflichen Erfahrung) ...?

Ja natürlich. Auch jemand mit einem perfekten Arbeitszeugnis einschl. der dargestellten Erfahrung kann schlechter sein, als jemand mit wenig Erfahrung / schlechteren Abschlüssen / nur guten Arbeitszeugnis. Art. 33 Abs. 2 GG legt aber nunmal die Kriterien fest. Gute Arbeitgeber prüfen Eignung und Leistung daher im Auswahlverfahren gegen, statt sich nur aufs Papier zu konzentrieren und das Vorstellungsgespräch im Wortsinne durchzuführen. Dann kann man nämlich entsprechend gewichten und trotzdem ein rechtssicheres Ergebnis erhalten. Denn die Vermutung ist durchaus richtig: Der beste Bewerber auf dem Papier ist selten auch der bestgeeignete in der Praxis.

Die genannten Anforderungen an ein ordnungsgemäßes Auswahlverfahren sind übrigens so lange blanke Theorie, bis sie vor Gericht geprüft werden, wenn also von einem nicht berücksichtigem Bewerber geklagt wird. Daher gibt es immernoch die kuriosesten Vorstellungserlebnisse.

Aber trotzdem gilt: Qualifikation mit möglichst guten Note anstreben (Studium, Lehrgänge etc) und dafür sorgen, dass die Arbeitszeugnisse möglichst gut ausfallen und alle Tätigkeiten aufweisen. Sich auf Auswahlverfahren professionell (=konkret stellen-/ausschreibungsbezogen) vorzubereiten ist dann die dritte Komponente.

AndreasG

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #17 am: 16.12.2020 13:10 »
Hallo zusammen,

ich arbeite Momentan in einem Unternehmen, das nach TVöD-Bund bezahlt, wäre aber auch nicht abgeneigt, in eine andere Sparte des öffentlichen Dienstes zu wechseln. Ich habe einen Bachelorabschluss, bin also im gehobenen Dienst tätig, möchte aber langfristig in den höheren Dienst (bzw EG13). Dafür ist ein Master notwendig, den ich berufsbegleitend absolvieren will. Jetzt stellt sich mir die Frage, wo ich diesen machen will. Zur Auswahl stehen die FernUni Hagen mit dem Master Wirtschaftswissenschaften oder die verschiedenen BWL Master an privaten Unis. Grundsätzlich tendiere ich eher zur FernUni, da ich den Bachelor auch schon an einer als anspruchsvoll angesehenen Universität absolviert habe, mir den Master also zutraue und auch das Geld natürlich ein Faktor ist.
Nun habe ich allerdings in einem Forum gelesen, dass für den höheren Dienst ein Abschluss mit einer Note von mindestens 2,5 erforderlich ist, konnte allerdings keine Rechtsgrundlage dafür finden. Da die FernUni relativ schlechte Notendurchschnitte hat, möchte ich ungern Jahre umsonst studieren.
Weiß jemand, ob diese Regel tatsächlich gilt und hätte vielleicht auch eine Quelle? Oder persönliche Erfahrungen mit berufsbegleitenden Studiengängen und deren Anerkennung?

Vielen Dank?

Zuerst einmal es gibt keine "privaten Unis" sondern dass was hier als Fernuni verkauft wird ist bis auf Hagen alles eine Fachhochschule.

Und bezüglich "FernUni relativ schlechte Notendurchschnitte hat" - klar da kacheln in einem Pflichtmodul im Masterstudiengang gerne mal 60% durch eine Prüfung. Und eine 1 schaffen dann auch nur 3 von 194 Teilnehmern. ( Siehe zb das Master Pflichtmodul öffentliche Ausgaben : https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/klausurstatistik.shtml)

Aber das ist für eine Universität normal.

Natürlich sind die Noten der privaten FernFHs besser. Denn die wollen ja Geld verdienen. Und warum sollte jemand viel Geld ausgeben wenn die "Hochschule" die Leute siebt. Die haben überhaupt kein Interesse zu sieben sondern wollen dass die Leute möglichst lange bleiben und möglichst viel Geld zahlen.

Und wenn in Hagen ein Bachelor ca 2000€ und ein Master ca 1000€ kostet dann muss es ja Gründe geben warum trotzdem viele lieber bei den privaten 8000 bis 15.000 und mehr auf den Tisch legen. Und das ist eben unter anderem der Schwierigkeitsgrad.

Muss man eben selbst einschätzen auf wie viel Begeisterung zb ein 2er Abschluss einer der privat FernFHs im Vergleich zu einem 3er Abschluss von der Fernuni Hagen bei Personalverantwortlichen trifft.

Ich kenne einige Personaler die Kandidaten mit Abschlüssen der privaten "Hochschulen" direkt aussortieren.
Da wird teilweise sogar gewitzelt dass für manche Abschlüsse die größte Schwierigkeit darin besteht jeden Monat die Studiengebühren zu überweisen...


Da hat man dann viele tausend € in einen vermeintlich anerkannten Abschluss investiert der in der Praxis aber eben doch nicht so anerkannt ist wie die Hochschule suggeriert.

2strong

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #18 am: 16.12.2020 18:29 »
Was die Motivlage der Anbieter betrifft, gebe ich Dir Recht.

Es gibt neben Hagen noch weitere staatliche Universitäten, die Fernstudienangebote unterbreiten und ebenfalls günstiger sind als private Hochschulen. Berücksichtigen sollte man gleichwohl, dass das Serviceangebot der Privaten ungleich besser ist. Das beziehe ich nicht auf die Notenvergabe, sondern das Präsenz- und Betreuungsangebot. Auch darin mag ein Grund für bessere Abschlussnoten liegen.

Dass (große) öffentliche Arbeitgeber Abschlüsse von privaten Anbietern diskriminieren, kann ich aus eigener Anschauung nicht bestätigen.

Spid

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #19 am: 16.12.2020 18:46 »
Wer eine staatliche Universität besucht hat, konnte immerhin schon Erfahrungen mit mangelnder Kundenorientierung, miserabler Ausstattung und Personalmangel sammeln und ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit dahingehend demonstrieren, als daß man unter Bedingungen einer Massentierhaltung funktioniert hat, die ein Veterinär bei Schweinen  bemängelt hätte, während man seine sozialen Fähigkeiten in Interaktion mit Pack und Pöbel trainieren durfte und die Professoren mehr als deutlich machen, welche Last ihnen ihre Lehrverpflichtung ist, während sie auf dem letzten existierenden Overheadprojektor 17 Jahre alte, handgeschriebene Spannfolien kurbeln. Unvergessen bleibt mir auch die Begegnung mit einer ordentlichen Professorin einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, die mir glaubhaft versicherte, keinen Computer zu haben und auch keinen zu benutzen - und zwar 2019 und nicht 1986.

Kommunalgenie

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #20 am: 18.12.2020 12:59 »
Wer eine staatliche Universität besucht hat, konnte immerhin schon Erfahrungen mit mangelnder Kundenorientierung, miserabler Ausstattung und Personalmangel sammeln und ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit dahingehend demonstrieren, als daß man unter Bedingungen einer Massentierhaltung funktioniert hat, die ein Veterinär bei Schweinen  bemängelt hätte, während man seine sozialen Fähigkeiten in Interaktion mit Pack und Pöbel trainieren durfte und die Professoren mehr als deutlich machen, welche Last ihnen ihre Lehrverpflichtung ist, während sie auf dem letzten existierenden Overheadprojektor 17 Jahre alte, handgeschriebene Spannfolien kurbeln. Unvergessen bleibt mir auch die Begegnung mit einer ordentlichen Professorin einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, die mir glaubhaft versicherte, keinen Computer zu haben und auch keinen zu benutzen - und zwar 2019 und nicht 1986.

Ich will ein Kind von dir!

Bastel

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #21 am: 18.12.2020 13:30 »
Wer eine staatliche Universität besucht hat, konnte immerhin schon Erfahrungen mit mangelnder Kundenorientierung, miserabler Ausstattung und Personalmangel sammeln und ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit dahingehend demonstrieren, als daß man unter Bedingungen einer Massentierhaltung funktioniert hat, die ein Veterinär bei Schweinen  bemängelt hätte, während man seine sozialen Fähigkeiten in Interaktion mit Pack und Pöbel trainieren durfte und die Professoren mehr als deutlich machen, welche Last ihnen ihre Lehrverpflichtung ist, während sie auf dem letzten existierenden Overheadprojektor 17 Jahre alte, handgeschriebene Spannfolien kurbeln. Unvergessen bleibt mir auch die Begegnung mit einer ordentlichen Professorin einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, die mir glaubhaft versicherte, keinen Computer zu haben und auch keinen zu benutzen - und zwar 2019 und nicht 1986.

Welche Einrichtungen würdest du empfehlen?

Spid

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #22 am: 18.12.2020 14:14 »
In England sind staatliche Hochschulen ganz ordentlich, neben den zeitlosen Klassikern Oxbridge sind das King´s College und - aber mit deutlichen Abstrichen - die LSE sehr annehmbar. Die angesehenen Privatuniversitäten in den USA bieten natürlich auch einen guten Standard.

Bastel

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #23 am: 18.12.2020 15:16 »
In England sind staatliche Hochschulen ganz ordentlich, neben den zeitlosen Klassikern Oxbridge sind das King´s College und - aber mit deutlichen Abstrichen - die LSE sehr annehmbar. Die angesehenen Privatuniversitäten in den USA bieten natürlich auch einen guten Standard.

Und was würdest du in DE am ehesten empfehlen?

Spid

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Antw:Masternote wichtig?
« Antwort #24 am: 18.12.2020 15:56 »
Praxisorientiert macht man mit den drei großen privaten Anbietern IUBH, FOM und Fresnius nichts falsch, auch die Uni WH bietet angemessene Studienbedingungen, aber lediglich ein sehr stark begrenztes Spektrum. Richtige private Universitäten fehlen ansonsten und die staatlichen sind von den äußeren Bedingungen her nunmal nur Sperrholzklasse.