Fakt ist, ein Polizist verdient es eigentlich, wesentlich mehr Geld zu erhalten, als er momentan ausgezahlt bekommt.
Ich habe selbst ein paar Jahre auf dem Streifenwagen in einer deutschen Großstadt gesessen und bin heilfroh, dass ich mittlerweile Verwaltungsbeamter bin. Es ist zwar auf eine andere Weise stressig, aber in der Polizei hätte ich nicht die Entwicklungsmöglichkeiten, die ich in meiner momentanen Verwendung habe.
Es steht ja jedem Verwaltungsbeamten frei, sich auf eine angemessen dotierte Stelle zu bewerben, es herrscht allerorts sogar Mangel an guten Leuten. Mangel an guten Stellen gibt es hingegen nicht, man muss sich nur mal in den einschlägigen Portalen umsehen. Wer unzufrieden ist, muss eben was ändern und nicht tieftraurig mit großen Augen auf die Besoldungsmitteilung des Polizeibeamten schielen. Der macht dafür auch Schichtdienst, schlägt sich täglich mit üblen Gesellen rum, die man als Normalbürger höchstens zu Gesicht bekommt, wenn sie einen gerade ausrauben und weiß nicht, was ihn in der nächsten Sekunde erwartet, vom kleinen Mädchen mit Einhornpuppe bis zum gewaltbereiten Täter mit Schusswaffe kann das nämlich alles sein.
Zumal der Polizeibeamte im Zweifelsfall wesentlich weniger Flexibilität genießt, was dienstliche Veränderungen angeht, die meisten werden bis zur Pension auf dem Streifenwagen sitzen und (in NRW) maximal A11 werden.