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AGG: Entschädigung, Klage, Widerruf, Kammertermin, Ausgang?!
carriegross:
--- Zitat von: WasDennNun am 29.12.2020 10:18 ---
--- Zitat von: carriegross am 29.12.2020 09:32 ---Ein Tipp: evtl. sollte die Freundin anregen, dass der Richter gewisse Personen zu gewissen Dingen bzw. Fragen unter Eid aussagen lassen möchte. Ist zwar selten, aber kommt vor und ob er das tut, ist seine Entscheidung. Aber einem AG und den entsprechenden Mitarbeitern wird nach einem solchem Schreiben sicherlich ganz flau in der Magengegend. ;-)
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Und laden dann jeden SB ein, ob geeignet der nicht und lassen diesen es dann auch merken, warum er eingeladen wurde.
Feine Wurscht.
Zum Glück haben wir noch einen AG, der nicht jeden einlädt und es auch noch nicht zu einer Entschädigungszahlung kam.
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Und genau DAS kann man ganz offen kommunizieren, ohne zu diskriminieren und somit gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Auch macht das (eine wirklich gute) SBV nach einem Gespräch, wenn man diese darauf anspricht, denn eine SBV ist nicht nur für interne SB zuständig, sondern auch für externe Bewerber. Da macht das Gesetz keinen Unterschied.
Gibt es in Ihrem Hause eine SBV?
WasDennNun:
--- Zitat von: carriegross am 29.12.2020 17:27 ---Und genau DAS kann man ganz offen kommunizieren, ohne zu diskriminieren und somit gegen geltendes Recht zu verstoßen.
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Was kann man offen kommunizieren?
Sie sind nicht auf Platz 1,2 oder 3. Wir melden uns, falls die drei besseren Kandidaten abspringen.
Ja natürlich, die Erklärungen wäre einfach, wenn da nicht die "Angst" vor Klage wäre.
Und ja, man muss dann und wann halt SBs einladen, die auf den Papier nicht so glasklar schlechter sind.
Nur wegen SB.
Und dann lädt man einen nichtSB weniger ein, weil sonst der Tag zu lang wird.
Bisher hat so ein Kandidat aber es noch nicht geschafft überraschend auf die 1 zu kommen.
Andere SBs aber durchaus.
--- Zitat von: carriegross am 29.12.2020 17:27 ---Gibt es in Ihrem Hause eine SBV?
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Ja, natürlich und der ist bei allen Einstellungsgesprächen dabei.
Und mit dem wird auch abgesprochen, warum ein guter Kandidat mit SB eben nicht der Beste oder gleichwertige war.
carriegross:
Man kann und darf SBs offen sagen, dass sie nur eingeladen werden oder wurden, weil es so sein muss(te).
Wenn man das so offen kommuniziert, hat man deutlich weniger Gespräche.
Man muss aber auch immer bedenken, dass es da den einen Überraschungskandidaten gibt, von denen ich auch schon ein paar hatte, die dann z. T. so überzeugen konnten, dass man sich für einen SB entschieden hat, obwohl nach dem Papier mind. ein anderer besser war und man schon eine Vorentscheidung getroffen hat. Andere überzeugende SBs hat man sich dann für andere Stellenbesetzungsverfahren auf Wiedervorlage gelegt. Papier ist geduldig!
Gut, dann läuft das ja in Ihrem Hause richtig. Es gibt nämlich leider viele AGs, bei denen SBVs eher als störend empfunden werden und oftmals gar nicht in Stellenbesetzungsverfahren involviert werden.
WasDennNun:
--- Zitat von: carriegross am 29.12.2020 18:23 ---Man muss aber auch immer bedenken, dass es da den einen Überraschungskandidaten gibt, von denen ich auch schon ein paar hatte, die dann z. T. so überzeugen konnten, dass man sich für einen SB entschieden hat, obwohl nach dem Papier mind. ein anderer besser war und man schon eine Vorentscheidung getroffen hat.
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Und das gilt ebenso für die Kandidaten, die nicht eingeladen wurden, weil ihnen ein SB vorgezogen werden musste.
Und ja, wir haben schon Überraschungskandidaten gehabt, die das Rennen gemacht haben, obwohl man es nach dem Papier nicht gedacht hätte.
Allerdings noch nie bei den SBs, da haben es bisher nur die SBs geschafft, die auch nach dem Papier eingeladen worden wären, ohne SB Angabe.
carriegross:
Sorry, aber damit darf man sich als AG nicht "rausreden". Ja, ich weiß, wie schwierig es ist, immer alle an einem Tag an den Tisch zu bekommen. Gesprächsmarathons mit 20 Gesprächen/Tag ... Aber dann macht man eben Überstunden oder einen zweiten, vielleicht etwas "chilligeren", Tag mit Gesprächen. ;-)
Klar, solche Überraschungskandidaten gibts immer überall. Es gibt aber auch tatsächlich SB-Kandidaten, die allein wegen eines sehr abwechslungsreichens Lebenslaufs nicht eingeladen worden wären, man sie aber doch eingeladen hat, weil musste und dieser SB kann dann auf jede Frage, ob fachlich oder bzgl. des Lebenlaufs eine richtige oder aufklärende Antwort geben. Das hätte mann dann ohne Einladung nicht erfahren und so werden manch erfahrenen Personaler die Augen geöffnet.
BTW, es ist sogar nicht nur meine Beobachtung: SBs, besonders fachfremde, bereiten sich viel intensiver auf Gespräche vor und so manch Alteingesessener ruht sich zu sehr auf seinen Lebenslauf aus. Sicherlich müssen das fachfremde ohnehin, ob jetzt SB oder nicht, aber bei den fachfremden Nicht-SBs fragt man sich schon oft, warum sich die Person offensichtlich Null vorbereitet hat.
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