Autor Thema: [RP] Fragen und Einschätzungen zum höheren technischen Dienst  (Read 4865 times)

clarion

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Gerade Ingenieure bekommen im Studium nichts von Verwaltungsrecht mit und schafft der Vorbereitungsdienst Abhilfe. Unsere Behörde macht den Vorbereitungsdienst auch Bedingung vor einer Verbeamtung. Wer das nicht will, muss tarifbeschäftigt bleiben und dem stehen auch nicht alle Karriereoptionen offen.

Alphonso

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Hier gilt wohl wieder die Allzweckantwort: Kommt darauf an.  ;D

Es gibt ja auch im höheren Dienst reine Praktiker, die vom Verwaltungsdasein nichts wissen "müssen". Für diese reicht natürlich die Berufserfahrung aus. Aber in leitenden Positionen, welche automatisch viel Verwaltungs-, wie auch Fachwissen verlangen in den entsprechenden Gesetzen, bietet das Referendariat einen großen Mehrwert, da ja doch eher Prüftätigkeiten und auch das Erstellen/Kontrollieren von Widersprüchen im jeweiligen Bereich anstehen. Natürlich lässt sich das auch mit Lehrgängen nebenher nachholen, aber im Referendariat liegt ja der Fokus schon auf den kommenden Aufgaben.
Des Weiteren sollte man das Netzwerken, welches im Referendariat automatisch geschieht, nicht vernachlässigen. Sei es zu anderen Referendaren oder aber auch zu Behörden, in denen Ausbildungsabschnitte stattfinden. Als Referendar kommt man doch eher in Verbindung mit den "Oberen"

2strong

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Danke für Eure Einschätzungen!

clarion

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Das Netzwerkargument habe ich vergessen. Die in meinem Referendariat gelegte Basis für Netzwerke ist meiner Erfahrung nach hilfreich für mich gewesen.

Gruenhorn

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Aber in leitenden Positionen, welche automatisch viel Verwaltungs-, wie auch Fachwissen verlangen in den entsprechenden Gesetzen, bietet das Referendariat einen großen Mehrwert, da ja doch eher Prüftätigkeiten und auch das Erstellen/Kontrollieren von Widersprüchen im jeweiligen Bereich anstehen. Natürlich lässt sich das auch mit Lehrgängen nebenher nachholen, aber im Referendariat liegt ja der Fokus schon auf den kommenden Aufgaben.

In meinem Referendariat in einer großen Bundesbehörde habe ich eigentlich nicht soviel neues gelernt. Der Bezug zu künftigen Aufgaben war auch eher theoretisch vorhanden. 18 Monate, von denen man die interessanten Inhalte locker in 3 kompakten Monaten hätte abfrühstücken können. Verwaltungsrecht wurde überall noch nicht einmal angerissen, tangiert trifft es eher. Der Technikanteil als Ingenieur hingegen war interessant, wenn auch meist Stückwerk. Und  leider wurde alles 5 mal wiederholt, was dem schlechten Lehransatz geschuldet war, für jedes Thema einen anderen Dozenten heranzukarren. Aber was soll.. Alles ruhegehaltfähige Zeit.

Feidl

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Also nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes (hier das technische Referendariat) wird die Übernahme laut dem Internetauftritt "vorbehaltlich vorhandener Einstellungsmöglichkeiten" beabsichtigt. Der Anwärtergrundbetrag wird durch Anwärtersonderzuschläge um 50 %  aufgeschlagen, welches ich so interpretiere, dass die entsprechenden Stellen zumindest in einem gewissen Rahmen unterbelegt sind, falls ich deine Frage richtig verstanden habe.
In quasi allen technischen Diensten und überall (vor allem in Westdeutschland) fehlt es im gD wie auch hD an Nachwuchs, vor allem wenn man bedenkt, wieviele Bediensteten in den nächsten 5-10 Jahren altersbedingt ausscheiden.