Das Problem ist: Der Dienstherr will mit seiner Arbeit und Hardware bei uns einziehen und wir wollen es nicht. Die Ehefrau will es nicht, die Kinder wollen es nicht und ich will es auch nicht.
Das ist unsere Wohnung und nicht die Wohnung meines Bundeslandes. Hier teilen sich mehrere Kinder das einzige Kinderzimmer und die Wohnung ist so eng, dass es im Wohnzimmer am Sofa nichteinmal einen Tisch gibt. Ich kann hier nicht einfach so einen Arbeitsplatz aufbauen. Dafür müssten die anderen Menschen im Haushalt Einschnitte hinnehmen. Einschnitte hatte meine Familie aufgrund der Erwartungshaltung meines Dienstherrn bereits mehr als genug. Hätten wir den Luxus eines Arbeitszimmers wäre das kein Problem. Aber bevor ich in eine größere Wohnung ziehe und dort ein Arbeitszimmer einrichte, kommen erstmal die Kinder mit jeweils einem eigenen Kinderzimmer an die Reihe. Das Thema ist nicht Pandemie oder der persönliche Beitrag zur Bekämpfung. Das Thema ist: Darf der Dienstherr seinen Kram bei mir in der Wohnung installieren? Und dann der Rattenschwanz: Darf er mich zwingen, das Kinderzimmer oder Schlafzimmer abzuschließen, um dort die Akten verschlossen aufzubewahren (ist Vorschrift)? Was passiert, wenn meine Frau aus Trotz die Akten liest? Was passiert, wenn meine Frau sagt, dass ihr mein Dienstherr ziemlich egal ist und sie den Kram einfach abbaut? Der zuständige Dienstherr oder Minister ist meiner Frau ziemlich egal. Es geht hier in den Kernbereich meines Lebens. Ich will mich wegen eines solchen Themas auch gar nicht Zuhause streiten müssen. Weil Zuhause ist da, wo der Dienst nicht ist. Hier werden Grenzen aufgeweicht.