Autor Thema: Redaktionsverhandlungen und Jobrad  (Read 38810 times)

Keeper83

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #75 am: 11.02.2021 10:22 »
Für 25€ bekommst du keine heiße Schnecke. Vielleicht die dicke Ilse von nebenan...  ;D

Warum sollte ich für etwas Geld bezahlen an dem ich keinerlei Interesse habe?

Wdd3

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #76 am: 11.02.2021 10:23 »
Für 25€ bekommst du keine heiße Schnecke. Vielleicht die dicke Ilse von nebenan...  ;D

In meiner Jugend, als man noch in Restaurants etwas zu essen bekam, konnte man für 25 € 2,5 Portionen heiße WeinbergSchnecken bekommen.  8)

In dem Post auf den du dich beziehst geht es um die Telefonnummer ;D 

was_guckst_du

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #77 am: 11.02.2021 10:49 »
...in heissem Koblauchöl....mmmmhhh 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Keeper83

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #78 am: 11.02.2021 10:58 »
Ehrlich gesagt sind das ein paar klicks und Videoident dauert 5 min. Ganz Guter Stundenlohn gewesen.

Ist halt die Frage, wie man mit seine Daten umgehen möchte.

Stell dir vor, das Angebot lautet wie folgt:

Teile mir mit,
- wieviel du verdienst
- wie hoch deine Miete ist
- Wo du einkaufen gehst
- welche Versicherungen du hast
- ob du ein Auto hast
- ...
- wie du heißt
- wo du wohnst
- wie alt du bist
- wo du arbeitest
- deinen Familienstand
- wie viele Kinder du hast
- wie du aussiehst

und gib mir das Recht, mit den Daten zu machen, was ich will.
Ich bezahle dafür 25,-- €.

Würdest du dann darauf eingehen?
Ist eine rhetorische Frage, so als Denkanstoß


Ich nehme an du hast deine persönlichen Daten einmal fein-säuberlich handschriftlich aufgeschrieben und verwahrst sie seitdem sicher in einem Safe hinter einem Gemälde in deinem häuslichem Arbeitszimmer, direkt neben der Geldtasche mit den eisernen Barreserven?

Denkanstoss fehlgeschlagen...
@keeper 83 im Umkehrschluss zahlst du jeder heißen Schnecke (Nutte) 25 € für ihre Telefonnummer?

Warum sollte ich für etwas Geld bezahlen, an dem ich keinerlei Interesse habe?

aneb

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #79 am: 26.02.2021 14:22 »
Gibt es neue Infos zu den Redaktionsverhandlungen im kommunalen Bereich? Im Bund sind diese ja schon vor geraumer Zeit abgeschlossen worden.

tina92

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #80 am: 04.03.2021 15:01 »
Die Redaktionsverhandlungen stocken, da die Gewerkschaften neue Forderungen erhoben haben.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #81 am: 04.03.2021 16:48 »
Die Redaktionsverhandlungen stocken, da die Gewerkschaften neue Forderungen erhoben haben.

Das ist nicht ganz richtig. Die Gewerkschaft möchte dass nicht ausschließlich nur die Arbeitgeber profitieren sollen.

crapSen

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #82 am: 04.03.2021 17:05 »
"Tarifrunde 2020, Stand der Redaktionsverhandlung

Keine Freigabe der Tabellenerhöhungen ab April 2021

Bezug: Rundschreiben „M“ 30/2020 vom 27. Oktober 2020 und „M“ 36/2020 vom 17. Dezember 2020
Mit den Bezugsrundschreiben haben wir über die Einigung in der Tarifrunde 2020 für den öffent-lichen Dienst von Bund und Kommunen und den Stand der zur Umsetzung des Tarifergebnisses laufen Redaktionsverhandlungen informiert.

Nach den bisherigen Verhandlungsrunden im Rahmen der Redaktion der Tarifrunde 2020 fan-den am 26. Februar 2021 und 2. März 2021 weitere Redaktionsverhandlungen statt. Grundlage dieser Verhandlung waren die Anfang Februar 2021 an die Gewerkschaften übermittelten Tarif-vertragsentwürfe und Änderungshinweise der Gewerkschaften vom 23. Februar 2021.

Nach dem Gesprächsverlauf bis dahin konnte mit einer schnellen redaktionellen Einigung auf die unterschriftsfähigen Tarifvertragstexte gerechnet werden. Die redaktionelle Umsetzung zahl-reicher Regelungen der Tarifeinigung vom 25. Oktober 2020 war bereits geeint. Zu maßgebli-chen Themen, die die kommunalen Arbeitgeber betreffen, konnte jedoch auch in den beiden letzten Verhandlungsrunden immer noch kein Einvernehmen erzielt werden.

Wegen der noch nicht erfolgten Gesamteinigung hat die Geschäftsführerkonferenz der VKA am 3. März abgelehnt, die Entgelterhöhungen ab April 2021 freizugeben. Hierfür sei, wie in der Vergangenheit auch, eine Einigung über die redaktionelle Umsetzung sämtlicher In-halte der Tarifeinigung erforderlich.

Wesentlicher Hinderungsgrund für eine Einigung sind insbesondere neu erhobene materielle Forderungen der Gewerkschaften zur Entgeltumwandlung für Zwecke des Fahrradlea-sings. Bereits am 11. Dezember 2020 hatte die VKA den Gewerkschaften einen Vorschlag zu einem Tarifvertragstext zukommen lassen, der eine Implementierung der Regelungen in den TV-EUmw/VKA vorsah. Zu diesem Entwurf hatten sich die Gewerkschaften sieben Wochen lang gar nicht geäußert, um dann in der Redaktionsverhandlung am 1. Februar 2021 mitzuteilen, dass man sich die Umsetzung der Tarifeinigung in einem gesonderten Tarifvertrag vorstellen
könne.

Einen entsprechenden Entwurf hat die Gewerkschaftsseite dann am 9. Februar 2021 übermittelt.
Abweichend von der Tarifeinigung vom 25. Oktober 2020, die das Fahrradleasing als Option eröffnet, fordern dieselben Gewerkschaften, die sich jahrelang vehement gegen die Ermögli-chung solcher Entgeltumwandlungen gesträubt haben, nunmehr einen individuellen Rechtsan-spruch aller Beschäftigten! Der Arbeitgeber soll gar noch auf seine Kosten für
• abschließbare Abstellplätze,
• Duschmöglichkeiten und
• einen Rundum-Versicherungsschutz sorgen, sowie
• sämtliche Vertragsrisiken tragen.

Zudem soll nach dem Willen der Gewerkschaften durch den Tarifvertrag der Rahmen des Ver-tragsverhältnisses zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer (Arbeitgeber) durch weitrei-chende Regelungen hierzu vorgegeben werden.

Diese weitreichenden neuen materiellen Forderungen der Gewerkschaftsseite sind erstmals am 23. Februar 2021 der VKA gegenüber kommuniziert worden und von der Tarifeinigung vom 25. Oktober 2020 in keiner Weise umfasst. Sie sind daher auch nicht Grundlage der Zustim-mung der Mitgliederversammlung der VKA zur Tarifeinigung vom 25. Oktober 2020.

Dass die Gewerkschaften über vier Monate nach der Tarifeinigung nicht nur um die redaktionelle Umsetzung der Tarifeinigung ringen, sondern zum eigentlichen Ende des Redaktionsverfahrens plötzlich gänzlich neue unannehmbare materielle Forderungen stellen, ist bemerkenswert. Das Verhalten kann nur als Versuch gewertet werden, die ungeliebte Entgeltumwandlung für das Jobrad-Leasing nachträglich zu Fall zu bringen.
Dieses Taktieren der Gewerkschaftsseite hat verhindert, dass die Redaktionsverhandlungen mehr als vier Monate seit der Tarifeinigung beendet und die Zahlbarmachungsrundschreiben veröffentlich werden können."

TechnikerTB

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #83 am: 04.03.2021 17:15 »
Ironie on: Genau...völlig überzogen! Sollen die Beschäftigten ihre Versicherung mal schön selber bezahlen. Wo kommen wir denn da hin, wenn der Bürgermeister für seinen privat genutzten Dienstwagen auch noch selber für Werkstatt, Versicherung und Sprit aufkommen müsste, obwohl er schon dank 1%-Regelung monatlich was abdrückt.
Ironie off.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #84 am: 04.03.2021 17:30 »
Nur noch lächerlich ..................... wie auch die bisherigen und die letzten Tarifverhandlungen der letzten Jahrzehnten.

aneb

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #85 am: 04.03.2021 19:39 »
Kein Geld und kein Rad. Win, Win behaupte ich mal! Eine Farce bahnt sich an.

aneb

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #86 am: 04.03.2021 19:43 »
Ironie on: Genau...völlig überzogen! Sollen die Beschäftigten ihre Versicherung mal schön selber bezahlen. Wo kommen wir denn da hin, wenn der Bürgermeister für seinen privat genutzten Dienstwagen auch noch selber für Werkstatt, Versicherung und Sprit aufkommen müsste, obwohl er schon dank 1%-Regelung monatlich was abdrückt.
Ironie off.

Und deswegen werde ich mein Rad Bar zahlen und ich bin dadurch nicht auf das Gutdünken eines Zeitpolitikers angewiesen. Habe auch erst geliebäugelt, aber meins bleibt meins und ich kann machen was ich will damit.

Becks411

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #87 am: 04.03.2021 22:36 »
Verdi Statement:

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) hat uns gestern am späten Nachmittag mitgeteilt, dass die Auszahlung der vereinbarten Tariferhöhung von 1,4 Prozent ab 1. April 2021 zunächst nicht erfolgen soll.

Keine Tariferhöhung zum April!

Eine größere Missachtung der Leistungen der Beschäftigten gerade in Zeiten einer Pandemie ist kaum vorstellbar. Schon in der Tarifrunde hatten die Arbeitgeber ganz offensichtlich versucht, die Situation auszunutzen in der Erwartung, dass die Beschäftigten nicht in der Lage sind, ihre berechtigten Interessen wegen der Corona-bedingten Einschränkungen durchzusetzen. Jetzt kommt die nächste Provokation. So sieht Sozialpartnerschaft in einer Ausnahmesituation aus!

Zähe Umsetzung der Tarifeinigung

Die Tarifeinigung vom 25. Oktober 2020 hat neben den Tariferhöhungen eine ganze Reihe von Punkten. Üblich ist, dass es einige Zeit dauert, bis diese Punkte in konkrete Tarifvertragstexte umgesetzt sind. Dies findet in sogenannten Redaktionsverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft statt. In mehreren ganztägigen Treffen wurden Details in 20 einzelnen Änderungstarifverträge geklärt. Von den Arbeitgebern erhielten wir ständig neue Entwürfe der Tarifverträge, zuletzt am 10. Februar. Immer wieder musste über einzelne Punkte nachverhandelt werden, so über den Zeitpunkt der Erhöhung des Samstagszuschlags in der Pflege oder die Umsetzung der Änderungen bei der leistungsorientierten Bezahlung (sogenannte „Gießkanne“).

Beim bisher letzten Treffen am Dienstag dieser Woche waren alle Punkte soweit geklärt und einzig und allein noch die Umsetzung von Punkt 5. a) des Einigungspapiers strittig: die Umwandlung von Teilen des Entgelts zum Zwecke des Leasings von Fahrrädern.

Fahrradleasing wichtiger als die Beschäftigten

Es hat seinen Grund, warum gerade über diesen Punkt der Tarifeinigung zuletzt verhandelt wurde. Ende Dezember hat der Gesetzgeber ein größeres Gesetzespaket verabschiedet, das auch eine Änderung bei steuerrechtlichen Fragen zum Thema Entgeltumwandlung enthält. Die Auslegung dieser Änderung war nicht eindeutig. Das sah auch die VKA so. Daher haben wir uns in einem gemeinsamen Schreiben mit der VKA an den Bundesminister der Finanzen mit der Bitte um Aufklärung gewendet. Verabredet war, dass wir die tarifvertragliche Umsetzung des Fahrradleasings zurückstellen, bis die steuerrechtlichen Fragen geklärt sind. Die Antwort aus dem Bundesfinanzministerium ging bei uns am 24. Februar ein.

Klärungsbedarf um mögliche Nachzahlungen zu vermeiden

Die Antwort lässt weiterhin Fragen offen, auch die VKA räumte ein, dass die Antwort eher kryptisch sei – etwas unklar und nicht leicht zu deuten. Es geht um die Frage, ob der Teil des Entgelts, der für die Leasingrate verwendet wird, tatsächlich steuer- und sozialversicherungsfrei ist und wie dazu die Bedingungen für die Entgeltumwandlung genau aussehen müssen. Denn die Ersparnis von Steuern und Sozialversicherungsabgaben ist genau der Aspekt, der den Fahrradkauf für Beschäftigte günstiger machen soll – und attraktiv für Arbeitgeber, die ihren Teil der Sozialversicherungsabgaben ebenso einsparen.

Immer wieder gibt es Urteile zu Modellen der Entgeltumwandlung, bei denen Sozialversicherungsträger bei der Nachforderung von Sozialversicherungsbeiträgen Recht bekommen – zuletzt ein Urteil des Bundessozialgerichts vom 23. Februar 2021. Im Interesse der Beschäftigten wie der kommunalen Arbeitgeber ist es daher wichtig, Rechtssicherheit zu haben.

Trotz des weiterhin bestehenden Klärungsbedarfs waren und sind wir bereit zur tarifvertraglichen Umsetzung der Entgeltumwandlung für Fahrradleasing, um die Umsetzung der Tarifeinigung insgesamt nicht zu gefährden. Jetzt benutzt die VKA genau die Umsetzung als Druckmittel, um die Entgeltumwandlung für Fahrradleasing ganz in ihrem Interesse zu regeln!

Arbeitgeber wollen sich mit Fahrradleasing schmücken ohne jegliche Verpflichtung

Zur unklaren Rechtslage hat sich die VKA zunächst eine besondere Provokation einfallen lassen: Das Risiko einer möglichen Nachzahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen sollte auf die Beschäftigten übertragen werden können!

Auch sonst verfährt die VKA bei allen ihren Vorschlägen zur Umsetzung nach der Devise „keinerlei Verpflichtungen für den Arbeitgeber“. Doch als Arbeitgeber mit attraktiven Angeboten gut dastehen, das wollen sie – nur eben da, wo es ihnen passt. Ob Beschäftigte die Möglichkeit erhalten, ein Fahrrad via Entgeltumwandlung zu leasen, hinge nur vom Gutdünken des Arbeitgebers ab. Ob Arbeitgeber sich um Fahrradabstellplätze bemühen sollten oder Beschäftigte E-Bikes aufladen können, soll nicht einmal als Möglichkeit oder Anregung in den Tarifvertrag. Das seien alles Fragen, die von den Betriebsparteien vor Ort geklärt werden könnten.

Über diese Fragen wäre in der letzten Verhandlungsrunde am Dienstag sicherlich noch eine Einigung möglich gewesen. Die VKA wollte sich jedoch in keiner Form auf einen irgendwie gearteten Anspruch von Beschäftigten auf Entgeltumwandlung für Fahrradleasing tarifvertraglich festlegen. Auch nicht einen abgeschwächten, der Ausnahmen zum Beispiel für Arbeitgeber mit nur sehr wenigen Beschäftigten möglich machen würde. Dazu müsse sie sich zuerst organisationsintern verständigen.

Erst auf unsere Initiative hin wurde ein weiterer Termin zur Klärung dieser letzten Frage für den 11. März vereinbart.

Provokation für alle Beschäftigten

Das Vorgehen der VKA ist beispiellos. Eine solche Provokation kurz vor Abschluss der Umsetzung der Tarifeinigung ist ungehörig und scharf zu verurteilen!

Daher informieren wir alle Kolleginnen und Kollegen. Denn alle sind betroffen, egal ob sie jemals ein Fahrrad leasen wollen oder nicht. Alle werden durch die Verweigerung der Tariferhöhung abgestraft, weil der VKA Fahrradleasing wichtiger ist als die Beschäftigten.

Thematisiert dieses skandalöse Verhalten der VKA bei euch vor Ort! Sprecht eure Bürgermeister*innen und Personalverantwortlichen an. Fragt sie, ob sie mit solchen Provokationen ihres Arbeitgeberverbands einverstanden sind. Hier findet ihr das Schreiben der VKA.

Wenn wir uns gegen solches Verhalten nicht zur Wehr setzen, drohen bald die nächsten Provokationen.

Christine Behle

stellvertretende ver.di-Vorsitzende

Kaiser80

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #88 am: 05.03.2021 07:05 »
Wer sich die Szajsse mit dem Jobrad ausgedacht hat, der gehört echt ausgepeitscht. Auf sowas verschwenden die TVP Energie... Heiland der Welt.

Gängige Muster, ob im Betrieb, der Politk oder auf Gewerkschafsebene... immer fleißig Nebelkerzen werfen! Das verfängt bei 80-90% und man hat Ruhe an der Front.

Meine persönlichen Karma-Punkte hier im Forum haben immer dann gelitten, wenn ich z.B. darauf hingewiesen habe, dass der "Corona-Einmal-Bonus" eigentlich bloß eine dämliche Gießkanne ist, die über das Unvermögen der Gewerkschaften hinwegtäuschen soll, keine auskömmliche/angemessene Linearerhöhung durchgedrückt zu bekommen. Ähnlich verhält es sich beim JobRad. OPIUM FÜR'S VOLK!

Aber solange DIESE Themen den Takt angeben, ist wohl alles in bester Ordnung in diesem Land  ;D

TechnikerTB

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Antw:Redaktionsverhandlungen und Jobrad
« Antwort #89 am: 05.03.2021 07:28 »
Mich dünkt die Arbeitgeber wollten doch die Fahrradgeschichte unbedingt haben, wegen Attraktivität des öD und so. Das damit aber die Beschäftigten übern Nuckel gezogen werden sollen und nun ver.di interveniert ist doch logisch, oder? Außerdem war ver.di immer gegen solch "Entgeltmodel".
Und sich über Tarifabschlüsse zu beschweren steht glaube ich, auch nur den Gewerkschaftsmitgliedern zu. Leider ist der Organisationsgrad in den Verwaltungen nicht sehr hoch. Was haben denn die Arbeitgeber einer 800-Beschäftigten-Verwaltung zu befürchten, wenn 4 streiken und das auch noch für ein paar Stunden...nix! Die verkraften ja auch mühelos die schnuckeligen Karenztage einiger Zeitgenossen (jeweils montags und freitag), also what happends.

Wer höhere Tarifabschlüsse wie in der Metall oder Chemie will, muss stark aufgestellt sein. Wenn ich bei mir ums Eck schaue, sehe ich Daimler - 70% Organisationsgrad. Schaue ich mir unseren hier im Betrieb an 7%. Und in anderen Verwaltungen sieht es nicht besser aus. Die Leute sind einfach zu satt, keinen Antrieb mehr zu kämpfen, sich aber beschweren, wenn die olle ver.di nur 1,4% rausholt.
Ich würde sagen: selber schuld.
Oder: einfach in die Gewerkschaft eintreten, damit der Druck von unten kommt.

Wie war das noch gleich:
Frage an Radio Eriwan: „Stimmt es, dass auch Flöhe und Wanzen eine Revolution machen können?“ Antwort: „Im Prinzip ja, denn auch in ihnen fließt das Blut der Arbeiterklasse.“