Autor Thema: [BY] Einstieg 3. QE - Kommunal- oder Staatsbeamter?  (Read 1414 times)

SteinO

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Guten Abend,

ich habe die Möglichkeit, in die 3. QE als Kommunalbeamter oder als Staatsbeamter einzusteigen.

Gibt es irgendwelche Vorteile bzw. Nachteile, wenn ich mich für eine der beiden "Formen" entscheide? Oder welche Erfahrungen habt ihr bereits gemacht?

Vor allem hinsichtlich Beförderung, Modulare Qualifizierung in 4. QE, Tätigkeiten, ...

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen :)

Nao

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Antw:[BY] Einstieg 3. QE - Kommunal- oder Staatsbeamter?
« Antwort #1 am: 05.02.2021 13:49 »
Hi, vom Status her macht es keinen großen Unterschied. Aber: Kommunalbeamter hat die Kommune als Dienstherr und wird dort eingesetzt werden. Als Staatsbeamter kannst du im gesamten Staatsgebiet versetzt werden. Ich hab vor vielen vielen Jahren als Staatsbeamtin begonnen und zumindest nach dem Vorbereitungsdienst war es da leider üblich, dass man nicht an der "Ausbildung"-Beörde bleiben konnte. Ich hatte auch kein großes Mitspracherecht, wenn ich übernommen werden wollte. Ich kann nicht sagen ob das heute noch so ist und in allen Bundesländern gleich. Ein welchsel von Stadt zu Staat (gleiches Bundesland) geht problemlos.

Kommunen haben andere Regelungen was Beförderungen anbelangt, als der Staat. Da der Staat ja mehrere Behörden hat an dem seine Beamt*innen tätig sind, muss er eine für alle "gerechte" Regelung treffen. Oft über Wartezeit und Punkte in der Beurteilung. Bei den Kommunen ist das oftmals etwas anders.
Bei meinem Dienstherrn wird man befördert, wenn man sich auf eine höherwertige Stelle erfolgreich beworben hat (und die Mindestwartezeit hat) oder wenn die Stellenbewertung der Stelle auf der man sitzt höherwertig ist (Eingangsämter sind oft A9/A10 bei uns). Selten auch, wenn die Stelle "gehoben" wird, nach einer Aufgabenänderung.

Auch die Aufgaben von Staat und Kommunen sind sehr unterschiedlich.

Zur Modularen Qualifikation kann ich nur sagen, dass es rechtlich keinen Unterschied gibt. Wie offen hier die Möglichkeit ist, liegt sicher am Bedarf (und der größe der Kommune bzw. der Behörde bei der man eingesetzt ist). Ist letztlich auch immer eine Frage des Geldes. Bei einer kleinen Pleitegemeinde wird es sicher schwieriger den Aufstieg über die Modulare Quali zu machen, als bei einer großen Kommune, bei dem das schon fest eingeplant ist für eine gewissen Quote im Rahmen der strategischen Personalentwicklung. Das ist eh erst spruchreif, wenn A12 erreicht ist und eine 4.QE Stelle zugesagt ist.

Nicht zu letzt: Je kleiner die Kommune, je weniger hochwertige Stellen. Da bietet der Staat natürlich u. U. mehr Möglichkeiten. Bei großen Kommunen wird das aber kein Problem sein. Die haben meist einen sehr umfangreichen Aufbau beim Personalmanagement und was die Personalentwicklung anbelangt.