Autor Thema: Dienststelle fordert auf, nicht zur Arbeit zu kommen: Rechtslage?  (Read 3256 times)

Tiffy

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Hallo liebes Forum,

wenn eine Dienststelle (TV-L NRW) ihre Mitarbeiter per Rundmail darüber informiert, dass der Räumdienst derzeit hoffnungslos überfordert und ein Betreten von Liegenschaften und Gebäuden daher nicht gefahrlos möglich ist und dass man bitte zu Hause bleiben solle - wie ist dies arbeitsrechtlich zu bewerten? Normalerweise ist die Situation ja eher die, dass Arbeitnehmer es nicht zum Dienst schaffen und daher in der Schuld stehen; hier sieht es aber so aus, dass der Arbeitgeber quasi auf das Kommen seiner Arbeitnehmer verzichtet. Kann man das als bezahlte Freistellung interpretieren?

Viele Grüße
Eure Tiffy

Spid

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Wenn man seine Arbeitskraft anbietet, liegt ein Annahmeverzug vor.

Tiffy

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Da heute regulär ein Arbeitstag ist, bietet man seine Arbeitsbereitschaft  ja eigentlich schon dadurch an, dass man keinen Urlaubs- oder Stundenabbauantrag gestellt hat, dann aber sonntags besagte Mail erhält, oder mach ich mir das zu einfach? Andererseit können ja nicht rund 1000 Mitarbeiter alle einzeln ihre Arbeitsbereitschaft konkret anbieten...

clarion

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Hallo,

wie wäre es, wenn Du dem AG mailst, dass Du die Arbeitskraft zur Verfügung stellst und auf Abruf zu Hause bist, wenn denn der Räumdienst da war. Habt ihr eigentlich alle keine Personalräte?

Spid

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Da heute regulär ein Arbeitstag ist, bietet man seine Arbeitsbereitschaft  ja eigentlich schon dadurch an, dass man keinen Urlaubs- oder Stundenabbauantrag gestellt hat, dann aber sonntags besagte Mail erhält, oder mach ich mir das zu einfach? Andererseit können ja nicht rund 1000 Mitarbeiter alle einzeln ihre Arbeitsbereitschaft konkret anbieten...
Anbieten bedarf einer gewissen Aktivität - und es geht nicht um Arbeitsbereitschaft, sondern um Arbeitskraft. Tagtäglich bieten Millionen AN ihre Arbeitsleistung aktiv an - indem sie an ihrem Arbeitsplatz auftauchen. Vorliegend genügte eine E-Mail an den AG, daß man seine Arbeitskraft dennoch anbietet.

Tiffy

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Ja, ich danke Euch, Mail ist abgesetzt. Den PR kann man übrigens in die Pfeife rauchen.  8)

Pepper2012

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Wie (fast) jeden PR und sämtliche Gewerkschaftsfunktionäre.

WasDennNun

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Ja, ich danke Euch, Mail ist abgesetzt. Den PR kann man übrigens in die Pfeife rauchen.  8)
Na dann wird es ja Zeit, sich als PR aufstellen zu lassen, damit sich das ändert.

Tiffy

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Man muss kein gelernter Koch sein, um sagen zu dürfen, dass es nicht geschmeckt hat.  ;)

WasDennNun

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Man muss kein gelernter Koch sein, um sagen zu dürfen, dass es nicht geschmeckt hat.  ;)
Klar, war ja auch nicht als Kritik an der wahrscheinlich korrekten Analyse gedacht, sondern ein aufmuntern es besser zu machen.

Aber wenn ein gelernter Koch scheiße kocht, dann koch ich lieber selber.
Oder tausche ihn aus.

Die Graupen von PR werden ja schließlich von euch selbst gewählt.

Tiffy

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Aber Du weißt sicher selbst auch, dass sich Personalratteams mit der Zeit zu eher wunderlichen Cliquen mit ganz eigenen Sitten und Gebräuchen entwickeln, die sich bei der Beschäftigung mit sich selber nur ungern stören lassen.  8) Da ich ein höflicher Mensch bin und auch ein Leben außerhalb der Uni habe, störe ich somit auch nicht.

WasDennNun

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Aber Du weißt sicher selbst auch, dass sich Personalratteams mit der Zeit zu eher wunderlichen Cliquen mit ganz eigenen Sitten und Gebräuchen entwickeln,
Klar, wenn man sie jahrzentelang im eigenem Saft schmoren lässt kommt da halt nur sowas raus.