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Job-Hopping - Lebenslauf verbauen?
lotfai:
Hallo!
Kurz zu meiner "Geschichte":
Nach 8 Jahren in einer Landkreis-Behörde wechselte ich zu einem anderen AG im öffentlichen Dienst, weil ich mit dem Chef, der neu ins Team kam, nicht mehr zurecht kam.
Außerdem konnte ich mich gehaltstechnisch auch etwas verbessern.
Nach 15 Monaten beim neuen AG erfuhr ich, dass mein Vertrag, der vorerst auf 2 Jahre befristet war (mit der Chance auf Entfristung), nicht in dieser Gehaltsgruppe verlängert worden wäre. (Hatte erneut Probleme mit Chef, der am Anfang meiner Zeit mit dem Team Probleme hatte, und mich als Vermittler einsetzte. Das Blatt wendete sich aber irgendwann, so dass er es plötzlich auf mich abgesehen hatte.
Ich schaute mich erneut am Arbeitsmarkt um, und fand eine noch höher dotierte Stelle im öffentlichen Dienst.
Dort wechselte ich dann nach nur 1,5 Jahren "Betriebszugehörigkeit" hin.
Jedoch wechselte ich vom Regen in die Traufe. Die neue Chefin ist eine Katastrophe. Das ganze Team hat sich vor meinem Dienstantritt aufgelöst, so dass wir ein neues Team mit insgesamt 4 neue Mitarbeiter - und der früheren Chefin sind. Ich weiß nicht, was genau vorgefallen war - aber nach 4 Monaten in diesem Laden habe ich genug "Erfahrungen" gesammelt, und kann mir denken, warum alle weggelaufen sind.
Nun könnte man denken, dass ich das Problem bin, und mit niemanden auskommen würde. Meine neue Chefin sagte mir beim letzten Mitarbeiter Gespräch, dass ich aktuell die Probezeit nicht bestehen würde, da ich sehr chaotisch und unstrukturiert arbeite. Jedoch sei sie mit meiner Arbeitsleistung zufrieden.
Ich persönlich finde das jedoch nicht - - gut - ich hab schon mal einige kleinere Sachen vergessen, die mit der Arbeitsorganisation zu tun haben - (z.B. Urlaub eintragen vergessen) - aber im Hinblick, dass ich auch keine Einarbeitung bekam, habe ich das alles gut gemacht. Auch meine Kollegen sagten mir dies, mit denen ich mich übrigends sehr gut verstehe.
Ich bin mir deshalb unsicher, ob es an mir liegt - oder ob ich einfach nur Pech mit den Chefs (gehabt) habe.
Nun hätte ich die Möglichkeit, wieder zum vorigen Arbeitgeber, in eine andere Abteilung zu wechseln.
Was meint ihr - schadet das meinem Lebenslauf - oder ist der Wechsel zum alten Arbeitgeber nicht so "schlimm" als wenn man in eine fremde Firma wechseln würde?
Danke schonmal für eure Tips und Gedanken!
Falke007:
Ich würde immer sagen, so lange man die Wechsel gut begründen kann, verbaut man sich damit seine Chancen nicht.
Die Frage ist natürlich, was sind gute Begründungen?
Ich kam nie mit irgendeinem Chef zurecht fällt sicherlich nicht darunter, die Chancen auf einen besseren Verdienst, höherwertige Arbeit, weniger Fahrtzeit o.ä. schon eher.
Wenn du aktuell die Chance zum Wechsel hast und eh unzufrieden bist, dann würde ich sie nutzen. Allerdings muss man sich vielleicht schon auch mal hinterfragen, was man selbst ändern könnte, damit es in der neuen Abteilung besser läuft.
Sjuda:
Wenn wir die Frage, ob du vielleicht selbst ein Teil des Problems bist, einmal außen vor lassen, dann kommt es in der Tat auf eine gute Begründung an. Noch gab es nicht so viele Wechsel, dass dieser Teil deines Profils alles überschattet. Falls die Frage trotzdem aufkommt, solltest du aber vorbereitet sein und eine gute Erklärung parat haben.
Mit der Wahrheit ist es schwierig. Selbst wenn du tatsächlich unglaubliches Pech gehabt hattest und die Vorgesetzten unmöglich waren, kommt das bei einem AG in jedem Fall schlecht an. Das solltest du also nicht thematisieren. Neue Aufgaben bzw. bessere Verdienstmöglichkeiten sind andererseits auch keine gute Begründung, denn dafür sind die neuen Abschnitte jeweils zu kurz. Der neue AG kommt zwangsläufig zu der Einschätzung, du würdest dich auch dort wieder bei der nächstbesten Gelegenheit verabschieden.
FGL:
--- Zitat von: lotfai am 15.02.2021 09:00 ---Was meint ihr - schadet das meinem Lebenslauf - oder ist der Wechsel zum alten Arbeitgeber nicht so "schlimm" als wenn man in eine fremde Firma wechseln würde?
--- End quote ---
Das ist halb so wild. Da gibt es ganz andere Kaliber. Für meine Organisationseinheit hatte ich letztes Jahr einen Bewerber, der in 16 Jahren 15 verschiedene Arbeitgeber hatte, wobei kein Arbeitsverhältnis länger als 24 Monate bestanden hat. Bei diesem Turnus hätte er bei uns wieder gekündigt, sobald er eingearbeitet gewesen wäre. Wegen Schwerbehinderung hätten wir ihn einladen müssen, aber er hat seine Bewerbung bereits zuvor zurückgezogen, weil er anderswo seinen 16. Arbeitgeber in 16 Jahren gefunden hat.
was_guckst_du:
--- Zitat von: FGL am 15.02.2021 10:55 ---aber er hat seine Bewerbung bereits zuvor zurückgezogen, weil er anderswo seinen 16. Arbeitgeber in 16 Jahren gefunden hat.
--- End quote ---
...oder weil ihr ihn eingeladen habt... 8)
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