Autor Thema: Eingruppierung (Stufenzuordnung) bei Neueinstellung aus der Privatwirtschaft  (Read 38601 times)

Torstenausdorsten

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Ich auch und das Entgeltsystem ist eines in dem man durch Leistung belohnt wird.

Fun fact: Wenn ich in Stufe 3 überdurchschnittlich mehr leiste als meine Kollegen, die überwiegend in Stufe 6 sind, kann ich früher in Stufe 4 kommen. Ein System, das Leistung belohnt. ;)

Spid

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...weit überdurchschnitlich...

WasDennNun

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Was ja dahingehend wenig erhellend wäre, ob es Entgelt vorenthält - zumal Deine Bewertung ohnehin falsch ist. Bestenfalls ist es ein System, bei dem unter bestimmten Umständen weit überdurchschnittliche Leistung belohnt werden könnte.

Du irrst auch durchschnittliche Leistung wird belohnt, selbst unterdurchschnittliche Leistung wird durch Stufenanstieg belohnt (bei dem Gros der MA).
Die mit erheblich überdurchschnittliche Leistung können eine besondere Belohnung bekommen und in kürzester Zeit in der Endstufe landen.

Und wenn man also der Meinung ist, das ein System, welches Leistung belohnt ein System ist, welches Entgelt vorenthält, dann ist in der Tat das Entgeltsystem des TVöD eines, welches Entgelt vorenthält.

EDIT

und natürlich als zweiten Faktor die "Treue" belohnt.
« Last Edit: 25.02.2021 09:26 von WasDennNun »

WasDennNun

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Ich auch und das Entgeltsystem ist eines in dem man durch Leistung belohnt wird.

Fun fact: Wenn ich in Stufe 3 überdurchschnittlich mehr leiste als meine Kollegen, die überwiegend in Stufe 6 sind, kann ich früher in Stufe 4 kommen. Ein System, das Leistung belohnt. ;)
Nun, du kannst ratz fatz auch direkt in die Stufe 6 kommen.
Denn wenn du in Stufe 4 bist kannst du ja abermals durch erheblich überdurchschnittlicher Leistung die Stufenlaufzeit Verkürzung erhalten.

Spid

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Was ja dahingehend wenig erhellend wäre, ob es Entgelt vorenthält - zumal Deine Bewertung ohnehin falsch ist. Bestenfalls ist es ein System, bei dem unter bestimmten Umständen weit überdurchschnittliche Leistung belohnt werden könnte.

Du irrst auch durchschnittliche Leistung wird belohnt, selbst unterdurchschnittliche Leistung wird durch Stufenanstieg belohnt (bei dem Gros der MA).
Die mit erheblich überdurchschnittliche Leistung können eine besondere Belohnung bekommen und in kürzester Zeit in der Endstufe landen.

Und wenn man also der Meinung ist, das ein System, welches Leistung belohnt ein System ist, welches Entgelt vorenthält, dann ist in der Tat das Entgeltsystem des TVöD eines, welches Entgelt vorenthält.

Wenn unterschiedslos Leistung ganz gleich welcher Qualität und Quantität "belohnt" wird, inwiefern würde dann Leistung belohnt werden? Und inwiefern wäre es relevant, was das System belohnt oder nicht belohnt, solange es nicht das belohnt, was die TVP beabsichtigt haben?

Torstenausdorsten

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Ich auch und das Entgeltsystem ist eines in dem man durch Leistung belohnt wird.

Fun fact: Wenn ich in Stufe 3 überdurchschnittlich mehr leiste als meine Kollegen, die überwiegend in Stufe 6 sind, kann ich früher in Stufe 4 kommen. Ein System, das Leistung belohnt. ;)
Nun, du kannst ratz fatz auch direkt in die Stufe 6 kommen.
Denn wenn du in Stufe 4 bist kannst du ja abermals durch erheblich überdurchschnittlicher Leistung die Stufenlaufzeit Verkürzung erhalten.

Ist das Satire?
Allein der Umstand, dass ich über einen auch zusammen genommen längeren Zeitraum deutlich mehr leisten soll, als einer der "treuen" Mitarbeiter, um später irgendwann und vielleicht (Kannregelung!) das gleiche Gehalt eines "treuen" Mitarbeiters zu bekommen, der ja mir gegenüber dann die ganze Zeit deutlich weniger geleistet hat, soll ein leistungshonorierendes Modell sein?
Das erschließt sich mir nicht.

BAT

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Fun fact: Wenn ich in Stufe 3 überdurchschnittlich mehr leiste als meine Kollegen, die überwiegend in Stufe 6 sind, kann ich früher in Stufe 4 kommen. Ein System, das Leistung belohnt. ;)

In vielen Fällen dürfte der Vergleich hinken. Viele Beschäftigte in der Stufe 6 sind übergeleitet, haben ihre "Leistung" bereits durchs älter werden seinerzeit erbracht. Während für dich das Alter schlicht kein Parameter ist.

Und auch die älteren haben vielleicht Kollegen, die noch in Stufe 6+ sind, die nie von jemand anderem erreicht werden kann. Auch der TVÖD hat historisch viele individuelle Komponenten in seinem System.

Spid

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Immer dieses Überleitungsgedöns - wer sich noch im Überleitungsergebnis aus dem BAT befindet, hat sich bald biologisch erledigt, sofern das nicht bereits geschehen ist. Irrelevante Systemanomalien.

WasDennNun

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Ist das Satire?
Allein der Umstand, dass ich über einen auch zusammen genommen längeren Zeitraum deutlich mehr leisten soll, als einer der "treuen" Mitarbeiter, um später irgendwann und vielleicht (Kannregelung!) das gleiche Gehalt eines "treuen" Mitarbeiters zu bekommen, der ja mir gegenüber dann die ganze Zeit deutlich weniger geleistet hat, soll ein leistungshonorierendes Modell sein?
Das erschließt sich mir nicht.
Wenn zwei in Stufe 3 sind und einer ist halt der mit der erheblichen überdurchschnittlichen Leistung und der andere mit der erheblich unterdurchschnittlichen, dann kann der eine immer in der 3 bleiben, während der andere nach 1-2 Jahren in der Stufe 6 sein könnte. -> leistungshonorierendes Modell

Wird leider idR nicht umgesetzt und genutzt, da hast du Recht. und in sofern Satire.
In der Regel werden nur Zeitabläufe honoriert. -> auf Treue ausgerichtetes System

Also: Mit Leistung könntest du die Belohnung die du durch Treue bekommst verkürzen.
Es ist im Kern ein System was Treue belohnt und in Ausnahmefällen Leistung.
Aber im TV steht halt "Die Beschäftigten erreichen die jeweils nächste Stufe – von Stufe 3 an in Abhängigkeit von ihrer Leistung gemäß § 17 Abs. 2 – nach folgenden Zeiten einer ununterbrochenen Tätigkeit.

Daher: Stufenanstieg in Abhängigkeit der Leistung

Im TV-L gäbe es noch die Belohnung via Zulage (§16.5), die dort auch durchaus angewendet wird und die ihn der tvöd kommune fehlt.

Spid

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Der TVÖD ist aber weder das eine noch das andere, denn maßgeblich dafür, ob Leistung honoriert wird, ist nicht die Leistung, sondern der Wille des AG - und maßgeblich für den Stufenaufstieg ist ansonsten nicht Treue, sondern die ununterbrochenen Verweildauer in der Stufe der Entgeltgruppe beim selben AG.

WasDennNun

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Womit es also ein System ist, welches durchschnittliches Leistung gepaart mit Verweildauer in der Stufe der Entgeltgruppe beim selben AG (Schuldigung, wenn ich das Treue genannt habe) honoriert.
Und erheblich überdurchschnittliche Leistung honorieren kann. Und erhebliche Minderleistung "bestrafen" kann.

Und wenn man also ein System welches Verweildauer beim selben AG honoriert und Leistung honorieren kann als ein System ansieht, welches dem MA Geld vorenthält, dann ist es ein System welches Geld vorenthält.

Spid

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Und inwiefern wäre es relevant, was das System belohnt oder nicht belohnt, solange es nicht das belohnt, was die TVP beabsichtigt haben?

WasDennNun

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Und inwiefern wäre es relevant, was das System belohnt oder nicht belohnt, solange es nicht das belohnt, was die TVP beabsichtigt haben?
Inwiefern wäre es für einen Beschäftigen der einen AV unterschreibt relevant was die TVP wollten?

Spid

  • Gast
Ob das für ihn relevant ist, kann dahingestellt bleiben, denn er ist ist es nicht. Er hat mit dem Entgeltsystem nichts zu tun, er unterwirft sich ihm nur.

WasDennNun

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Also unterwirft er sich keinem System, welches ihm Entgelt vorenthält, sondern einem System welches durchschnittliches Leistung gepaart mit Verweildauer in der Stufe der Entgeltgruppe beim selben AG honoriert.