Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[Allg] Verbeamtung + Eingruppierung/Einstufung + "Hessens Sonderweg"
Organisator:
--- Zitat von: Mask am 17.02.2021 10:35 ---Wenn ich das so korrekt verstanden habe, wäre die Sachleistungsbehilfe (und damit die "Linderung" meiner GKV-Beiträge) von der Zahl meiner Arztbesuche abhängig, d.h. ich müsste, um jedes Jahr möglichst viel meiner gezahlten Beiträge erstattet zu bekommen, möglichst viele Leistungen in Anspruch nehmen. In Jahren ohne Arztbesuche bleibe ich auf den vollen Beiträgen sitzen
--- End quote ---
Das ist echt interessant. Und erschreckend, welcher Aufwand da betrieben werden muss, statt einfach eine pauschale Beihilfe zu gewähren. Ist das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Beschäftigten der Beihilfestelle?
Talleyrand:
Wow, danke!
Ja, in der Theorie hatte ich das ansatzweise auch so verstanden, konnte es nur nicht glauben. In der Praxis kann man das dann aber wohl nur vorab ungefähr berechnen, wenn man
a.) herausfindet, mit welchen Werten welche Sachleistungen berechnet werden (dies erfährt man ja als gesetzlich Versicherter grds. erstmal nicht, anders, als bei einer PKV)
b.) schaut, welche Arztbesuche etc. überhaupt Sinn machen (Kontrolluntersuchungen, Vorerkrankungen etc.), wenn man das ausreizen wollen würde,
c.) die Beitragshöhe zur GKV anhand der künftigen Dienstbezüge (die ja auch noch nicht ganz klar sind) berechnet,
d.) parallel für die PKV Angebote einholt (inkl. der prognostizierten Steigerungen im Alter)
e.) und sich dann anschaut, ob man so viele Sachleistungen (jedes Jahr) erhalten kann, dass sich der GKV-Betrag soweit reduziert, dass er im Schnitt unterhalb des PKV-Beitrags liegen würde - und zwar bis zur Pension/Rente.
Da ich keine Vorstellung habe, ob die 50% (also vielleicht 5.000 € p.a.) leicht zu erreichen wären mit dem "Sammeln" von Arztbesuchen/Untersuchungen, die zu üblichen GKV-Sätzen berechnet werden, mache ich mich mal an die Recherche.
Das ist zwar ziemlich kompliziert und aufwändig, aber jetzt weiß ich jedenfalls, dass ich das nicht umsonst mache, weil ich irgend etwas falsch verstanden habe - dafür ganz herzlichen Dank!
Und - ja - angesichts dieses komplizierten Verfahrens könnte man auf die Idee kommen, dass das Land ein irgenwie geartetes Interesse daran hat, dass nicht alle Neu-Beamten plötzlich in die GKV gehen. Honi soit qui mal y pense ... ;)
Mask:
Beihilfeanspruch in Höhe von 5k hatte ich in siebzehn Jahren Beamtenverhältnis genau einmal, in den Jahr wurde ich operiert und vorher in das MRT gelegt. Mit normalen Vorsorgeuntersuchungen bekommst du im Jahr vielleicht 500€ maximal zusammen
Pukki:
Der Einschätzung schließe ich mich an. Da kann man zwar in Ausnahmefällen auch schnell mal drüber kommen, wenn zum Beispiel irgendwelche Operationen anstehen.
Ich habe seit meiner Verbeamtung vor 13 Jahren in einem Jahr den Fall gehabt, dass ich mal krankheitsbedingt deutlich im vierstelligen Bereich war. Das umfasste dann aber neben verschiedenen Fachärzten, die ich besuchen durfte, auch ein CT und im Anschluss noch eine ganze Reihe an Therapiestunden. Das dürften damals alles in allem inklusive der sonst üblichen Voruntersuchungen ungefähr 4.000 € gewesen sein - insgesamt, wohlgemerkt.
Navigation
[0] Message Index
[*] Previous page
Go to full version