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Würdet Ihr nochmal im ÖD anfangen?
Schokobon:
Eigentlich ist die reine Verwaltung - sprich die Anwendung von Rechtsnormen und Vorschriften auf Sachverhalte - totaler Unsinn, den ich niemandem empfehlen würde.
Man arbeitet nach Regeln, die für die Betroffenen geschrieben wurden. Und jeder Betroffene, der des Lesens mächtig ist, kann ein Wörtchen mitreden. Im Grunde erfordert die Arbeit daher keinerlei Kenntnisse, die man nicht durch Lebenserfahrung erlernen könnte. Man ist kein Spezialist.
Wer hingegen Maschinen für Produktionsstraßen entwirft und auf dem Weltmarkt verkauft ist Spezialist und kann was. Wer Programmierungen vornimmt um Vorgänge in der IT sinnvoll zu automatisieren kann was. Wer einen Baum fällt und daraus ansprechende Möbel baut kann was. Wer aus Haaren schöne Frisuren zaubert kann was.
Aber was kann der Verwaltungsmensch? Eigentlich nichts.
Und das merkt man dann halt a) am Entgelt und b) am Ansehen in der Gesellschaft usw.
Aber wer keine Ambitionen hat oder nicht so recht weiß was er machen will ist insoweit gut aufgehoben im Verwaltungsbereich des ÖD
Und wer Ambitionen hat und auch tatsächlich was kann bleibt lieber weg vom ÖD
Kommunalgenie:
--- Zitat von: Schokobon am 24.02.2021 08:59 ---Eigentlich ist die reine Verwaltung - sprich die Anwendung von Rechtsnormen und Vorschriften auf Sachverhalte - totaler Unsinn, den ich niemandem empfehlen würde.
Man arbeitet nach Regeln, die für die Betroffenen geschrieben wurden. Und jeder Betroffene, der des Lesens mächtig ist, kann ein Wörtchen mitreden. Im Grunde erfordert die Arbeit daher keinerlei Kenntnisse, die man nicht durch Lebenserfahrung erlernen könnte. Man ist kein Spezialist.
Wer hingegen Maschinen für Produktionsstraßen entwirft und auf dem Weltmarkt verkauft ist Spezialist und kann was. Wer Programmierungen vornimmt um Vorgänge in der IT sinnvoll zu automatisieren kann was. Wer einen Baum fällt und daraus ansprechende Möbel baut kann was. Wer aus Haaren schöne Frisuren zaubert kann was.
Aber was kann der Verwaltungsmensch? Eigentlich nichts.
Und das merkt man dann halt a) am Entgelt und b) am Ansehen in der Gesellschaft usw.
Aber wer keine Ambitionen hat oder nicht so recht weiß was er machen will ist insoweit gut aufgehoben im Verwaltungsbereich des ÖD
Und wer Ambitionen hat und auch tatsächlich was kann bleibt lieber weg vom ÖD
--- End quote ---
Seh ich etwas anders. Als Beispiel in unserer Kommune. Der ausgebildete/ studierte VAler kann eben Sachbearbeiter Brandschutz/ EMA/ Bürgerservice/ Ordnungsamt/ Steuern/ Geschäftsbuchhalter/ Kämmerer/ Gebäudemanager blabla usw. sein. Während der studierte BWLer eben bei uns nur die Möglichkeit hätte in der Kämmerei zu arbeiten, da hat er natürlich ein paar Vorteile gegenüber den VAlern, aber Ihm fehlen höchstwahrscheinlich auch umfassende Kenntnisse im Haushaltsrecht.
Schokobon:
Mein Onkel kannte sich unfassbar gut aus im kommunalen Haushaltsrecht. War auch immer engagiert was seinen "Flecken" (schwäbsich: Wohnort) angeht. Beruflich war er als Schlosser tätig mit eigenem Betrieb.
Hätte nach kurzer Einlernzeit (wie funktionieren die Programme und wo gibts den Kaffee) ohne Probleme in der Kämmerei anfangen können. Ich aber im Gegensatz dazu nicht als Schlosser ;)
lumer:
--- Zitat von: Schokobon am 24.02.2021 08:59 ---Eigentlich ist die reine Verwaltung - sprich die Anwendung von Rechtsnormen und Vorschriften auf Sachverhalte - totaler Unsinn, den ich niemandem empfehlen würde.
Man arbeitet nach Regeln, die für die Betroffenen geschrieben wurden. Und jeder Betroffene, der des Lesens mächtig ist, kann ein Wörtchen mitreden. Im Grunde erfordert die Arbeit daher keinerlei Kenntnisse, die man nicht durch Lebenserfahrung erlernen könnte. Man ist kein Spezialist.
--- End quote ---
Genau aus diesem Grund gibt es die ganzen schlechten und superschlechten Verwaltungsakte und Widerspruchsbescheide. Jeder denkt, er das könne das bisschen reden/schreiben. Dabei fällt es am Ende sogar dafür ausgebildeten Verwaltungsmitarbeitern schwer, einen korrekten Tenor hinzubekommen. Von der Begründung mal ganz zu schweigen. Ich habe beispielsweise noch nie eine durch einen dafür ausgebildeten Verwaltungsmitarbeiter im ersten Anlauf korrekt begründete Anordnung der sofortigen Vollziehung gesehen. Wie soll das dann ein Quereinsteiger hinbekommen? Weil er des Lesens mächtig ist und deshalb ein Wörtchen mitreden kann? Nur weil jemand rechnen kann, ist er nicht gleich Anwärter auf die Fields-Medaille.
Kommunalgenie:
--- Zitat von: Schokobon am 24.02.2021 09:33 ---Mein Onkel kannte sich unfassbar gut aus im kommunalen Haushaltsrecht. War auch immer engagiert was seinen "Flecken" (schwäbsich: Wohnort) angeht. Beruflich war er als Schlosser tätig mit eigenem Betrieb.
Hätte nach kurzer Einlernzeit (wie funktionieren die Programme und wo gibts den Kaffee) ohne Probleme in der Kämmerei anfangen können. Ich aber im Gegensatz dazu nicht als Schlosser ;)
--- End quote ---
Kommunales Haushaltsrecht ist doch etwas mehr als §63 KVerf.
Ich wage daher, deine These anzuzweifeln.
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