Guten Morgen,
wir sind ein Team, bestehend aus 4 Leuten und es gibt Probleme. Die gab es schon vor Corona, nur lag das Thema dann erstmal brach. Jetzt stehen wieder Wahlen an und es geht wieder weiter.
Problem: Wir sind 3 Vollzeitbeschäftigte und 1 Amtsleiter. Wenn am Wochenende irgendwelche Wahlveranstaltungen sind oder (vor Corona) Veranstaltungen in Hallen muss immer jemand da sein, das ganze geht dann durchaus schon auch mal 12 Stunden. Morgens aufschließen, während dessen schauen, ob irgendwas ist, abends abschließen. Das ganze ist immer Samstags oder Sonntags.
1 Kollege rebellierte bereits 2018 und meldete sich regelmäßig krank wenn Veranstaltungen an standen. Irgendwann nahm man ihn raus, der andere machte es so wie ich jetzt auch eine Weile mit und wir hatten zwar vor uns abzuwechseln, aber das klappt nicht, weil halt auch immer mal jemand privat was hat. Der Amtsleiter ist auch nicht in der Lage gewesen, das zu regeln, den einen hat er bevorzugt, und ich musste dann spontan ständig eintreten.
Das ganze ist weder schriftlich noch so recht "von oben" angeordnet. Da ich hier immer mal querlese, bin ich zum einen auf das Thema Überstunden gestoßen aber vor allem auch auf das Thema, ob sowas dauerhaft zulässig ist. Meine Frau zeigt mir inzwischen den Vogel, dass ich das mit mache, da wir faktisch seit Jahren nichts mehr planen oder am WE unternehmen können, weil entweder ich fest eingeteilt bin oder spontan eingeteilt werde.
Die Stunden kann ich auch nur schwer abbauen, weil ich im Büro gebraucht werde. Die Frage ist, wie man sich dagegen wehren kann, der Bereichsleiter sagt, klärt das unter euch, er ist nicht das Kindermädchen, leider ist mein Amtsleiter ein regelrechter Choloeriker, der komplett eskaliert und überhaupt nicht lösungsorientiert arbeitet.
Frage ist ja jetzt, was kann man tun, ich habe jetzt quer gelesen, Zulagen bekommen wir nur Sonntags und ab 21 Uhr, ansonsten nicht. Das typische Problem, fragt man ganz oben nach, weiß man von nichts, unten wird gesagt, das ganze sei Angeordnet, oben weiß kein Mensch Bescheid. Keiner weiß so recht was man machen soll, mein Kollege ist halt ständig im Krankenstand, weil er auch sagt, er akzeptiert das nicht, in meinen Augen kann das halt nicht die Lösung sein.
Früher hatten wir immer Persona, auf Minijob Basis, die das erledigt haben, meist Studenten, aber die Stellen wurden nie wieder besetzt seit Corona. Und ich vermute das bleibt auch so.
- Pro Woche kommen dann gern mal auch 60 Wochenstunden zusammen, die nicht in der Folgewoche und auch nur schwer in den Folgemonaten abgebaut werden können.
- Es gibt kaum mehr eine 5 Tage Woche und sogar oft 7 Tage Wochen
- Zuschläge gibt es nur ab 21 Uhr für ein bis zwei restliche Stunden, und für den Sonntag.
Gibt es hier bevor ich mich mal an einen Anwalt wende, Ratschläge, ohne seinen Job zu verlieren, oder zu kündigen?
Ich habe mehrfach versucht, meinen Chef zu erklären, dass wir auch mal ein komplettes Wochenende brauchen, ich und mein Kollege, und dass ich Familie habe, er wird dann laut, haut auf dem Tisch herum und droht mit Kündigung, Abmahnung usw. Da ist nichts Sachliches möglich.