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Alles ausplaudern oder Klappe halten bei neuem Chef!
bitcoin:
--- Zitat von: Spid am 07.04.2021 07:11 ---Und diese beiden Entscheidungsmöglichkeiten führen beide zu einem unerwünschten oder gleichermaßen erwünschten Resultat?
--- End quote ---
Könnte sein.
ike:
Ist schon definitv Schluss nach den 2 Jahren, oder hast DU damit abgeschlossen?
Wenn Schluss, dann Energie für Folgetätigkeit verwenden und versuchen, einen guten Eindruck zum Abgang zu hinterlassen, also Ball flach halten (fällt mir auch schwer, aber so kommt man offensichtlich weiter als mit Offenheit heutzutage).
carriegross:
Wenn es feststeht, dass nach zwei Jahren endgültig Ende ist und du der Meinung bist, gegen mind. eine Person, dann möglichst unter Vorlage von Beweisen, nachzutreten, tu es!
Ich hatte vor einigen Jahren eine sehr ähnliche Situation. Liegt vermutlich an solchen kleinen Gemeinden, wo personelle Strukturen über Jahrzehnte so verwoben sind und man als Neue eh keine Chancen hat, richtig reinzukommen. Selbst wenn man unbefristet eingestellt wird. Bei mir war es ausgemachtes Mobbing und Bossing mir gegenüber, hatte ab einem gewissen Punkt Protokolle geführt. Als ich mich verabschiedete, steckte ich dem damaligen Ratloshausleiter, der offensichtlich vom personellen Geschehen keine Ahnung hatte, ein paar nicht nur für mich wichtige Dinge. Zwei Ex-Kollegen bekamen danach je eine Abmahnung. Was genau da drin stand, weiß ich natürlich nicht. Aber die sind jetzt anders bzw. müssen anders sein. Denn sowas wie sexistische Sprüche deutlich unter der Gürtellinie oder rassistische Äußerungen gehen gar nicht.
Ich hatte danach keinerlei Probleme. War bei dem direkten AG danach auch in der Personalabteilung tätig. Ich bin ohnehin der Meinung, dass Chefs oder Personaler, die beim ehemaligen AG anrufen "Erzähl mal was über ...", nicht wirklich Ahnung haben. Weder Menschenkenntnis besitzen noch Führungskompetenzen haben.
In einer Weiterbildung erzählte uns der Dozent, der selbst in einer kleinen Kommune arbeitete, dass er dort eine Kollegin hatte, über die seine Chefin (Bürgermeisterin) von dem ehemaligen Chef (Bürgermeister) Infos über die Kollegin erhalten hatte, nach deren Probezeit, die dazu geführt haben, dass die Befristung nicht entfristet wurde. Dabei war der Chefin egal, was da genau abgelaufen ist, da sie ja nur max. die Hälfte der Wahrheit kennen konnte, also nicht die Seite der Kollegin. Die Chefin erzählte die Infos der Vorgesetzten. Die Vorgesetzte den direkten Kollegen der Kollegin. Die Infos verwässerten immer mehr, Dinge wurden hinzugedichtet. Sie hatte es ab da nicht mehr leicht.
janni:
Mund abwischen, weitermachen - woanders!
Wenn du jetzt den Mund aufmachst, bist du die Person, die das Lästermaul ist. Lass die anderen reden! Du kannst nur gewinnen. Machen die anderen ihr Maul auf und lassen dich schlecht dastehen, bist es eben nicht du, der sein Maul aufgemacht hat. Der neue Chef wird das schon einordnen.
Ich bin seit vielen Jahren Vorgesetzter in einer so kleinen Kommune/Stadt. Es gibt nichts Schlimmeres, als solche Kollegen, die andere madig machen. Natürlich ist man zT auch auf das Feedback von "Untergebenen" angewiesen. Wenn mir aber jemand einen Mitarbeiter schlechtmachen will, von dem ich überhaupt nicht das Gefühl habe, dass der schlecht ist, gibt es mal außer der Reihe, und genau sowas ist wichtig, neben den obligatorischen zwei Mitarbeitergesprächen/Jahr, ein Gespräch. Ich kenne einige Kollegen auf derselben Hierarchieebene, die mich dafür belächeln. Bei mir läufts aber im Team. Bei den meisten anderen ein Hieben und Stechen. Wenn ich mir als Vorgesetzter kein eigenes unvoreingenommes Bild von jemanden machen kann, sondern mich belabern lassen muss, dann sollte ich meine entsprechenden Kompetenzen mal "auffrischen".
Halten die anderen ihre Klappen, bist du fein raus. Niemand hat sich über dich beschwert usw. usf.
Du kannst also nur gewinnen.
Im ersten Fall gehst du da sauber raus, keiner kann dir nachsagen, dass du der Querulant bist und genau das kannst du dir immer selbst zugute halten, was IMHO sehr wichtig ist, vielleicht diesbzgl. das Wichtigste!
Im zweiten Fall wird im besten Fall dein Vertrag entfristet und du bekommst evtl. die Chance, dich im Team oder wo auch immer zu profilieren. Vielleicht wirst ja auch du der neue Vorgesetzte von dieser einen Person und dann kannst du der und allen anderen zeigen, was in dir steckt.
Viel Erfolg!
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