Der Öffentliche Dienst ist der größte Anbieter sog. Bullshit-Jobs. Ich empfehle das gleichnamige Buch von David Graeber.
Der Autor bezieht sich aber nicht nur auf den öffentlichen Dienst, sondern sagt das rund die Hälfte aller Jobs in Industrienationen, auch in der Privatwirtschaft Bullshit Jobs sind.
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https://www.stb-web.de/news/article.php/id/19841Und auch wenn ich dem vielleicht nicht in dem Ausmaß zustimme, so kann ich doch sagen, dass in allen Großunternehmen und Konzernen, wie auch im Öffentlichen Dienst immer mehr Prozesse aufgeblasen werden. Mal als Beispiel: Früher hat man bei uns ein IT-Fachverfahren innerhalb eines Referates (also zur rein internen Nutzung) einfach so eingeführt. Ein Admin hat es gemacht, ein Vorgesetzter hat es abgesegnet und es wurde noch irgendwo drauf gepackt, oder vielleicht auch vorher noch extra Hardware dafür gekauft. Und es lief gut. Heute muss man erstmal einen Demandantrag stellen, dieser wird in der zentralen IT-Supportkonferenz besprochen und es muss erst ein Sicherheitskonzept und Datenschutzkonzept geschrieben werden. GGf. dann noch durch ein paar Konferenzen, wo die nächsten Sachen, die umgesetzt werden, ausgewählt werden. Dann darauf warten, dass der zentrale Support Zeit hat das ganze Umzusetzen. Denn selber machen darf man das nicht mehr. Was früher in 2 Tagen gemacht war, geht heute nicht unter einem halben Jahr. Und die, die es umsetzen müssen, kommen vor lauter Anträgen und Dokumenten kaum zum Arbeiten.
Aus Bekanntenkreisen weiß ich aber, dass das ab einer bestimmten Unternehmensgröße auch in der Privatwirtschaft genauso läuft.