Autor Thema: [NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land  (Read 10574 times)

Besserwisser123

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Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig, ansonsten bitte ich höflichst um Entschuldigung und Verschiebung in das richtige Unterforum.

Ich bin 26 Jahre jung, habe meinen Bachelor of Arts (wirtschaftswissenschaftlich) im Sportmanagement sowie eine Weiterbildung als Betriebsökonom (FH) in der Tasche und bin seit 3 Jahren in der freien Wirtschaft beschäftigt. Zusätzlich habe ich jetzt nebenbei angefangen, einen Master of Business Administration berufsbegleitend zu machen.

Ich interessiere mich nun sehr für einen Wechsel in den öffentlichen Dienst bzw. in die öffentliche Verwaltung. Das Land NRW hat super viele und interessante Sachbearbeiter-Stellen im gehobenen Dienst, welche auchanscheinend für "externe" Bewerber und Bachelor-Studenten geöffnet sind. Daher habe ich einige Fragen:

1. Soweit ich das richtig verstanden habe und in der Stellenausschreibung folgendes steht: "XXX oder einen abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudiengang verfügen" kann ich mich auch auf diese Stelle bewerben und erfülle erst einmal die Anforderungen für eine Bewerbung, richtig?

2. Benötige ich ansonsten zusätzlich den Vorbereitungsdienst II zu meinem Bachelor um auf diese Stelle zu kommen oder reicht wirklich mein B.A.  + entsprechende Berufserfahrung aus, um mich bewerben zu können?

3. Sollte ich eine solche Sachbearbeiterstelle ergattern, bin ich ja erstmal Tarifbeschäftigter. Ist dann anschließend eine Verbeamtung möglich? Also erfülle ich schlicht mit dem B.A. die Voraussetzungen für die Laufbahnbefähigung 2.1 in NRW oder bedarf es dann hier wieder des Vorbereitungsdienstes II?

4. Kann bzw. sollte man den Vorbereitungsdienst II sogar vor eine Bewerbung machen? Ist dieser zwingend nötig für den gehobenen Dienst, obwohl ich die Anforderungen mit einem Bachelorabschluss und Berufserfahrung schon erfülle?

5. Meine Vorstellung wie ich mir eine "Karriere" vorstelle und ist wie folgt:
- Quereinstieg/Seiteneinstieg mit bachelor auf Sachbearbeiter-Stelle die offen ist für "andere Bewerber",
- Anstellung als Tarifbeschäftigter. Anschließend in den nächsten Jahren Übernahme in den Beamtenstatus und erhalten der Laufbahnbefähigung 2.1.
- Abschluss meines gestarteten Master-Studiums
- Irgendwann dann anschließend Bewerbung auf den höheren Dienst also auf eine Referentenstelle (mit Erhalt der Laufbahnbefähigung 2.2) und dann vielleicht sogar mal irgendwann Referatsleiter zu werden.
Bitte nicht falsch verstehen, dass sind lediglich meine Ziele und Vorstellungen. Ob diese so in der Reihenfolge umgesetzt weren können, weiß ich leider nicht.

6. Ist es sonst sinnvoller erst den Master zu machen und dann direkt auf den höheren Dienst bzw. eine Referentenstelle zu bewerben und so versuchen die Laufbahnbefähigung 2.2. zu erhalten?

7. Ist eine Verbeamtung in meiner Konstellation überhaupt irgendwie möglich?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, meine Fragen zu beantworten und etwas zu meinen geplanten / vorgestellten Karriereweg sagen.

Vielen Dank schon mal im Voraus!
« Last Edit: 14.04.2021 00:52 von Admin2 »

Organisator

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Antw:Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land NRW
« Antwort #1 am: 13.04.2021 13:57 »
1 ja

2. nein. Ich kenne auch keinen Vorbereitungsdienst II, möglicherweise verwechselst du das mit der Weiterbildung im Tarifbereich für Beschäftigte ohne Hochschulabschluss (oder es ist ein NRW-Special)

3. Für die Verbeamtung ist neben der Bildungsvoraussetzung (Bachelor) auch noch die Laufbahnbefähigung notwendig. Diese wird üblicherweise zusammen mit dem Studium als Laufbahnausbildung gemacht. In deinem Fall kann die Laufbahnbefähigung auch erlangt werden, wenn für einen Zeitraum von (je nach Dienstherr) ca. 2,5 Jahren vergleichbare Tätigkeiten erbracht werden. Also z.B. als Sachbearbeiter.

4. Vgl. 2.

5. guter Plan, jedoch ist der Laufbahnwechsel vom gD in den hD je nach Behörde nicht selbstverständlich. Manche Behörden bieten diese Möglichkeit so gut wie gar nicht an.

6. ja!

7. ja
Jeweils durch den Bachelor bzw. Master und die unter 3. beschriebene Tätigkeit.

Angelsaxe

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Antw:Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land NRW
« Antwort #2 am: 13.04.2021 14:15 »
Hallo,

es gibt einige Laufbahnen in denen Quereinsteiger problemlos verbeamtet werden können bspw. Veterinärmediziner beim Gesundheitsamt - das sind aber besondere Fachrichtungen.
Im technischen Bereich (Architekt, Bauingenieur, Vermessungsingenieur etc.) kannst du mit abgeschlossenem Bachelor-Studium den Vorbereitungsdienst starten (in NRW ca. 14-18 Monate) und landest im gehobenen Dienst.
Der Master kann dir dann anerkannt werden und befähigt dich für den höheren Dienst. Solch ein Laufbahnwechsel vom gD zum hD müsste dann aber vermutlich wieder über eine Bewerbung auf eine entsprechende Stelle erfolgen. Das ist nicht immer so einfach wie es geschrieben steht.

Am einfachsten finde ich den Abschluss deines Masterstudiums und die Bewerbung für ein Referendariat. Damit hast du direkt den Zugang zum höheren Dienst - allerdings sind das nochmal zwei Jahre an Ausbildungszeit.
Aktuell ist in vielen Bereichen Fachkräftemangel, einige bieten Studienförderung an oder zahlen Zulagen für die Referendare/Oberinspektoranwärter.

"Vorbereitungsdienst II" gibt es nicht. Vorbereitungsdienste sind die Laufbahnausbildung für den gehobenen Dienst und das Referendariat für den höheren Dienst. Davon getrennt stehen die Angestelltenlehrgänge - eventuell ist dieser gemeint. Der Angestelltenlehrgang II eröffnet Angestellten den Zugang zu höheren Dienstposten. Aber das hilft meiner Meinung nach nicht für eventelle Verbeamtungen weiter.
Mit der Berufung in das Beamtenverhältnis erlischt ein Arbeitsverhältnis zum Dienstherrn.

Besserwisser123

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Antw:Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land NRW
« Antwort #3 am: 13.04.2021 19:58 »
Danke euch beiden schon mal für eure Rückmeldungen.
Kurz vorab, mein Fehler mit dem Vorbereitungsdienst II. Ich meinte den Verwaltungslehrgang II.

Den Master möchte ich definitiv zu Ende bringen, möchte mir hier nur keinen Stress machen (da berufsbegleitend) und mir durchaus etwas Zeit lassen. Also grundsätzlich möchte ich daher schon (jetzt) "erstmal" in den gD, in den ich dann quasi jetzt schon kommen könnte mit meinem Bachelor-Abschluss, sofern es ein Stelle zulässt und ich diese Stelle auch entsprechend ergattere. Ob es dann irgendwann mal für einen Aufstieg in den hD reicht sei mal dahin gestellt.

Aber grundsätzlich interessieren mich ja aktuell erstmal ein paar Stellen im gD und wollte daher erstmal wissen, ob ich aktuell mit meinem Profil es überhaupt in den gD schaffen würde.

Der Aufstieg in eine höhere Besoldungsgruppe, als Beispiel von A9 auf A10, geht nur über eine Beförderung des Dienstherrn? Oder ist das auch wieder abhängig, ob man auf der Stelle sitzt in der man aufsteigen kann (z.B. bis A11) oder ob man sich auf eine höhere Stelle und entsprechender Besoldungsgruppe (z.B. A11) bewirbt?

Sorry für die zahlreichen Fragen. Aber ich bin leider noch nicht so ganz fit in den Themen, möchte aber nur alles weitgehend verstehen, bevor ich im öD starten wollen würde.

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #4 am: 14.04.2021 08:10 »
bevor du dich im gD verbeamten lassen kannst brauchst du noch deine hauptberufliche Tätigkeit. Also erstmal 2,5 Jahre Tarifbeschäftigter (TB). Von daher kannst du auch erst den Master zu Ende machen und dann gleich als TB ab E 13 arbeiten und dann im hD verbeamten lassen.

Beförderungen bei Beamten erfolgen immer nur durch den Dienstherrn und nach seinem (pflichtgemäßen) Ermessen. Üblicherweise kann man nur so weit befördert werden, wie es die Bewertung des Dienstpostens zulässt.
Manche Behörden haben jeden Dienstposten einzeln bewertet, so dass eine Beförderung nur mit einem Wechel des Dienstpostens und einer neuen Aufgabe möglich wäre. Andere Behörden (häufig Bundes- und obere Landesbehörden) haben auch Bündelungen, wo z.B. A 9 - A 11 und A 12 - A 13 zu einer Tätigkeit zusammengefasst sind.

Besserwisser123

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #5 am: 14.04.2021 15:29 »
bevor du dich im gD verbeamten lassen kannst brauchst du noch deine hauptberufliche Tätigkeit. Also erstmal 2,5 Jahre Tarifbeschäftigter (TB). Von daher kannst du auch erst den Master zu Ende machen und dann gleich als TB ab E 13 arbeiten und dann im hD verbeamten lassen.

Beförderungen bei Beamten erfolgen immer nur durch den Dienstherrn und nach seinem (pflichtgemäßen) Ermessen. Üblicherweise kann man nur so weit befördert werden, wie es die Bewertung des Dienstpostens zulässt.
Manche Behörden haben jeden Dienstposten einzeln bewertet, so dass eine Beförderung nur mit einem Wechel des Dienstpostens und einer neuen Aufgabe möglich wäre. Andere Behörden (häufig Bundes- und obere Landesbehörden) haben auch Bündelungen, wo z.B. A 9 - A 11 und A 12 - A 13 zu einer Tätigkeit zusammengefasst sind.

Ich vermute mal die 2,5 Jahre Tätigkeit müssen dann wirklich als TB durchgeführt werden und können nicht von einer vorherigen Tätigkeit anerkannt werden, die in der freien Wirtschaft war?
Heißt wenn ich eine Stelle im gD ergattere, 2,5 Jahre als TB arbeite, könnte ich dann den Antrag auf Beamtung stellen (der dann natürlich auch erstmal geprüft und genehmigt werden müsste) und müsste dann noch 1-6 (??) Jahre Beamter auf Probezeit bestehen, um anschließend als Beamter auf Lebenszeit ernannt zu werden. Oder würden sich die 2,5 Jahre als TB auf die Probezeit auswirken bzw. ist das gar die Probezeit?

Mit den Beförderungen klingt einleuchtend und habe ich mir auch schon fast so gedacht, sobald in einer Stelle A9 - A11 steht oder entsprechend nur A10.

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #6 am: 14.04.2021 16:41 »
Ich vermute mal die 2,5 Jahre Tätigkeit müssen dann wirklich als TB durchgeführt werden und können nicht von einer vorherigen Tätigkeit anerkannt werden, die in der freien Wirtschaft war?
Heißt wenn ich eine Stelle im gD ergattere, 2,5 Jahre als TB arbeite, könnte ich dann den Antrag auf Beamtung stellen (der dann natürlich auch erstmal geprüft und genehmigt werden müsste) und müsste dann noch 1-6 (??) Jahre Beamter auf Probezeit bestehen, um anschließend als Beamter auf Lebenszeit ernannt zu werden. Oder würden sich die 2,5 Jahre als TB auf die Probezeit auswirken bzw. ist das gar die Probezeit?

Mit den Beförderungen klingt einleuchtend und habe ich mir auch schon fast so gedacht, sobald in einer Stelle A9 - A11 steht oder entsprechend nur A10.

In NRW gibt es landesspezifische Regelungen, beim Bund sind es nach § 20 BLV 1,5 Jahre hauptberufliche Tätigkeit für den gD und anschließend kommt noch 0,5 Jahre Probezeit. Im hD sind es 2,5 + 0,5 Jahre.

Als hauptberufliche Tätigkeit ist definiert (§ 19 BLV):
Die hauptberufliche Tätigkeit muss nach Fachrichtung und Schwierigkeit der Tätigkeit einer Beamtin oder eines Beamten derselben Laufbahn entsprechen.

Wird also schwierig, das außerhalb des öD machen zu können.

Dann richtig von dir beschrieben.
- Antrag auf Verbeamtung, das auch nochmal in der Regel 0-2 Jahre dauern kann - oder nie erfolgt, weil die Dienststelle nicht verbeamten möchte
- Probezeit von 1-5 Jahre, wobei die TB-Zeit nicht angerechnet wird (ist für die Laufbahnbefähigung verbraucht)
- Beförderungen sind auch während der Probezeit möglich, werden aber nicht von allen Behörden gemacht.

Besserwisser123

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #7 am: 14.04.2021 19:57 »
Danke für die ausführlichen Antworten!  :)

Dann muss ich wohl jetzt nur noch einen Job im gD bekommen oder solange weiter machen + Master nebenbei, bis ich mich dann auf den hD bewerben kann :P

Weiß denn einer, ob aktuell die Nachfrage nach Stellen im Öffentlichen Dienst zugenommen hat? Habe etwas hierzu etwas Gelsen, dass die Nachfrage/ Attraktivität bei vielen Leuten zugenommen hat und es daher auch mehr Bewerber gibt. Kann das zufällig einer für NRW bestätigen? Merkt man das wirklich?

Dies würde ja bedeuten, dass es natürlich aktuell noch schwerer ist, einen Job im öD zu bekommen als Quereinsteiger...

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #8 am: 15.04.2021 08:05 »
Ganz allgemein gibt es nicht den öffentlichen Dienst, sondern eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Arbeitgebern. In der klassischen Leistungsverwaltung z.B. sind Quereinsteiger seltener als in der Öffentlichkeitsarbeit.

Insoweit kommte es auf deine Eignung, Leistung und Befähigung für deinen konkreten Jobwunsch an.

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #9 am: 15.04.2021 09:22 »
Ganz allgemein gibt es nicht den öffentlichen Dienst, sondern eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Arbeitgebern. In der klassischen Leistungsverwaltung z.B. sind Quereinsteiger seltener als in der Öffentlichkeitsarbeit.

Insoweit kommte es auf deine Eignung, Leistung und Befähigung für deinen konkreten Jobwunsch an.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Deshalb hoffe ich, mit "öffentlicher Dienst" wissen alle worauf ich hinaus möchte  ;D Also grundsätzlich interessiert mich am meisten der Arbeitgeber das Land.NRW also die entsprechenden Ministerien des Landes NRW. Ich schätze nur hier ist es auch super schwer (aktuell) als Quereinsteiger reinzukommen. Ich meine versuchen tue/werde ich es, weil es einfach diverse offene Stellen für "andere Bewerber" also Quereinsteiger gibt, die nicht ihre Ausbildung/Studium in der Verwaltung gemacht haben.

BüroLurchNRW

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #10 am: 15.04.2021 11:57 »
Hallo Besserwisser,

mich würde ja sehr interessieren wieso du so dringend Beamter werden möchtest  ;D
Und ich würde dir auch empfehlen erst den Master zu machen und dich dann direkt im hD zu bewerben.
So rum geht es meist schneller als wenn du vom gD zum hD willst.
Aufgrund der Corona Pandemie ist die Nachfrage für Jobs im öff. Dienst auf jeden Fall gestiegen. Sicherer Job in diesen Zeiten...in den guten Zeiten heißt es dann eher "wieso sollte ich für weniger Geld 41 Std. arbeiten" ;)


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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #11 am: 15.04.2021 12:04 »
Als MBA würde ich aber auch nicht im hD anfangen sondern eher im mittleren Management bei einem größeren Privatunternehmen. Über 55 - 60k € wie im öD kann man da wohl nur müde lächeln...

BüroLurchNRW

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #12 am: 15.04.2021 12:13 »
Als MBA würde ich aber auch nicht im hD anfangen sondern eher im mittleren Management bei einem größeren Privatunternehmen. Über 55 - 60k € wie im öD kann man da wohl nur müde lächeln...

Wenn er denn dann aber gerne Beamter werden möchte, dann besser direkt mit Master einsteigen =)
Ansonsten gebe ich dir da auf jeden Fall Recht :D

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #13 am: 15.04.2021 12:15 »
Jupp - sehe ich auch so.  :)

Besserwisser123

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Antw:[NW] Quereinstieg öffentlicher Dienst / Beamtung Land
« Antwort #14 am: 15.04.2021 14:54 »
Auch ich gebe euch bei den aufgeführten Punkten Recht  :D

Ich habe mir viele Gedanken zu meinem beruflichen Werdegang gemacht, daher auch das Ergebnis in meinem Startpost unter Nummer 5. Der Job im öD interessiert mich weil:
1. wegen der großen Sicherheit
2. den geregelten Arbeitszeiten (auch wenn es beim Beamten 41std. sind - liege ich aktuell auch schon drüber)
3. dem in meinen Augen "fairen" Gehalt und den Beförderungs-/Aufstiegschancen
3. den geregelten Gehaltserhöhungen (Stufen) + auch die fast jährliche 1-3% Erhöhung
4. dem (so schätze ich) nicht so hohen Leistungsdruck wie in der freien Wirtschaft
5. und grundsätzlich möchte ich etwas positives zum Leben beitragen, etwas sinnstiftendes machen.
In meinen Augen ist deshalb der Staat, das Land... wie auch immer, genau der Richtige Arbeitgeber und bei der Beamtung kommt natürlich noch das Thema Pension hinzu.

Berechnung: Beamtung und Pension:
Bei einem Durchschnittsverdienst in NRW von knapp 60k € und einer hieraus resultierenden Rente von 2.050€/Monat beträgt die Pension, wenn ich bei A13 letzter Stufe nach 35 Jahren in Pension gehe, 3.452€/Monat. Das Gehalt im Einstiegsamt A13 beträgt 54 k € und geht hoch bis 66k €, was ich persönlich schon ordentlich finde, weil das netto ja weitaus höher ist als bei einem freien Angestellten.
Und dann sind Beförderungen oder gar Positionswechsel in höhere Besoldungsgruppen noch nichtmals berücksichtigt - die ja durchaus gut möglich sind. Und ich glaube auch wenn man mal 70k € in der freien Wirtschaft verdient, liegt die Rente mit 2450€/Monat weitaus tiefer und ich finde 70k € schon vom Gehalt schwer zu erreichen, das schafft auch nicht jeder. Da sehe ich die Chancen im öD persönlich auch höher.

Das klingt natürlich schon super interessant und grundsätzlich sind alle 5 genannten Punkte und natürlich, in der Beamtung, das Thema Pension Hauptgrund, warum ich mich für den öD und im speziellen für die Beamtung interessiere  :)  Hoffe aber mich hier nicht in irgendwelchen Punkten schwer zu vertun oder etwas falsch zu sehen, aber für mich überwiegen hier klar die positiven Punkte, auch wenn ich über die negativen Punkte auch Bescheid weiß.