Autor Thema: Home-Office Pflicht  (Read 35507 times)

Spid

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #255 am: 15.05.2021 17:09 »
Der Inzidenzwert sagt überhaupt nichts zu Erkrankungen aus. Er mißt die (erkannten) Infizierten und infiziert != erkrankt
Die Inzidenz bezeichnet die relative Häufigkeit einer Erkrankung. Von daher ist infiziert = erkrankt. Was du meinst ist, dass man zwar erkrankt, aber symptomlos ist.

Nach den eigenen Definition des RKI bezeichnet Inzidenz "Mengen von Zugängen (Inzidenzfälle) in einen Bestand von Kranken/Betroffenen (Prävalenz)." Als Inzidenzfälle "werden die Ereignisse gezählt, dass Personen in einem bestimmten Zeitraum in einer Bevölkerung vom Zustand gesund (bzw. von einer bestimmten Krankheit/Störung/Gesundheitsproblem nicht betroffen) in den Zustand krank (bzw. betroffen) wechseln." Fälle, die in die Inzidenz einfließen, sind solche, bei denen der Erregernachweis durch "Klinisches Bild von COVID-19 und labordiagnostischer Nachweis mittels Nukleinsäurenachweis oder Erregerisolierung", "labordiagnostischer Nachweis mittels Nukleinsäurenachweis oder Erregerisolierung" und "Labordiagnostischer Nachweis mittels Nukleinsäurenachweis oder Erregerisolierung" erfolgt sind. Gem. IfSG ist "Kranker eine Person, die an einer übertragbaren Krankheit erkrankt ist", während "Infektion die Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus" ist. Während also alle Fälle, bei denen der Erregernachweis nach einer der genannten Methoden erfolgt ist, Infizierte sind, sind nur diejenigen, bei denen das klinische Bild auftritt, erkrankt. Das RKI unterscheidet auch explizit zwischen infiziert und erkrankt, so z.B. hier: "Schließlich gibt es vermutlich auch Ansteckungen durch Personen, die zwar infiziert und infektiös waren, aber gar nicht erkrankten (asymptomatische Übertragung)."

Wie Du ja Deinem nachträglich eingefügten Zitat selbst entnehmen kannst, kann es bei der Inzidenz sehr wohl auch um "Betroffene" gehen - auch wenn Du natürlich in Ermangelung des oben von mir aufgeführten Wissens "Kranken" fetthervorgehoben hast. Kranke werden aber nunmal nicht gemessen, sondern Infizierte. Weshalb Dein Resümee - wie so oft - Unfug ist.

Dienstbeflissen

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #256 am: 15.05.2021 17:11 »

Also will das RKI und die Bundesregierung nun das alle die können zuhause arbeiten, oder nicht?  Oder ist Dir das egal, weil du über mehr Fachwissen verfügst?

Es ist interessant zu sehen, wie sich jemand kindisch gegen eine Auffassung wehrt, die eine auch zeitliche Trennung der AN befürwortet um die Pandemie zu bekämpfen.

Ich kann dir echt nicht helfen junge, du bist ein Querulant, sorry.
Nö.

Dienstbeflissen

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #257 am: 15.05.2021 17:17 »
Wenn zeitliche Trennung sondiert wäre, könnte man die Lebensmittelhändler auch zu einer 24h Öffnung anhalten. Tut man aber nicht. Im Gegenteil, man schränkt durch Ausgangsperre die Öffnungszeit sogar noch ein. Um Bewegung zu reduzieren.

BAT

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #258 am: 15.05.2021 17:18 »
Wenn zeitliche Trennung sondiert wäre, könnte man die Lebensmittelhändler auch zu einer 24h Öffnung anhalten. Tut man aber nicht. Im Gegenteil, man schränkt durch Ausgangsperre die Öffnungszeit sogar noch ein. Um Bewegung zu reduzieren.

Es gibt Leute, die suchen Lösungen und es gibt welche wie dich die suchen Problem bzw. Ausreden.

Kindergarten

Dienstbeflissen

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #259 am: 15.05.2021 17:51 »
Genau!

CmdrMichael

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #260 am: 16.05.2021 01:33 »
Kranke werden aber nunmal nicht gemessen, sondern Infizierte. Weshalb Dein Resümee - wie so oft - Unfug ist.
Aus deiner Quelle:
"Schließlich gibt es vermutlich auch Ansteckungen durch Personen, die zwar infiziert und infektiös waren, aber gar nicht erkrankten (asymptomatische Übertragung). Diese Ansteckungen spielen vermutlich jedoch eine untergeordnete Rolle (77)."
Du betreibst also wieder Rosinenpicken. Die nicht Erkrankten unter den Infektionen spielen also laut RKI eine "untergeordnete Rolle".
Oder willst Du ernsthaft behaupten, eine erhöhter Inzidenzwert wird sich nicht in erhöhten Erkrankten niederschlagen? Darum ging es hier ursprünglich.

Außerdem werden Erkrankte auch gemessen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
"In Einklang mit den internationalen Standards der WHO wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. In den folgenden Darstellungen sind unter „COVID-19-Fälle“ somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst."

Spid

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #261 am: 16.05.2021 08:18 »
Kranke werden aber nunmal nicht gemessen, sondern Infizierte. Weshalb Dein Resümee - wie so oft - Unfug ist.
Aus deiner Quelle:
"Schließlich gibt es vermutlich auch Ansteckungen durch Personen, die zwar infiziert und infektiös waren, aber gar nicht erkrankten (asymptomatische Übertragung). Diese Ansteckungen spielen vermutlich jedoch eine untergeordnete Rolle (77)."
Du betreibst also wieder Rosinenpicken. Die nicht Erkrankten unter den Infektionen spielen also laut RKI eine "untergeordnete Rolle".

Du bist wohl in Bremen zur Schule gegangen, denn ansonsten ließe sich Deine unterentwickelte Fähigkeit zum sinnverstehenden Lesen kaum erklären. Was „vermutlich“ eine untergeordnete Rolle spielt, sind Ansteckungen bei nicht erkrankten Infizierten, nicht die nicht erkrankten Infizierten selbst.

Zitat
Oder willst Du ernsthaft behaupten, eine erhöhter Inzidenzwert wird sich nicht in erhöhten Erkrankten niederschlagen? Darum ging es hier ursprünglich.

Ob das so ist, kann dahingestellt bleiben. Es ging um die Widerlegung Deiner falschen Behauptung. Die ist gelungen.

Zitat
Außerdem werden Erkrankte auch gemessen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
"In Einklang mit den internationalen Standards der WHO wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. In den folgenden Darstellungen sind unter „COVID-19-Fälle“ somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst."

Kranke sind auch Infizierte, nämlich Infizierte einer bestimmten Qualität. Wenn Infizierte und Infizierte einer besonderen Qualität nicht gesondert ausgewiesen werden, werden die Infizierten besonderer Qualität nicht gemessen - oder kannst Du der Darstellung entnehmen, wie viele Erkrankte unter den Fällen waren?

CmdrMichael

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #262 am: 16.05.2021 09:31 »
Zu dem Aspekt der zeitlichen Trennung. Habt ihr dazu einen Eindruck, wie sehr dies die Belegschaft, im Vergleich zum Homeoffice, akzeptieren würde?

Aus meiner Erfahrung:
Das Corona Homeoffice wurde hier breit durch die Belegschaft angenommen, das zeigte auch eine durchgeführte Mitarbeiterbefragung.

Vor ein paar Jahren hatten wir hier die Einführung einer "erweiterten Dienstzeit", bei der bestimmte Funktionen nicht nur während der Kernzeit, sondern von 7 bis 19 Uhr besetzt werden musste. Dagegen gab es starken Widerstand bei der betroffenen Belegschaft. Auch wenn der Einzelne nur ein bis zweimal alle zwei Wochen von so einem Funktionsdienst betroffen war, wurden diese verpflichteten Früh- bzw. Spätdienste als extrem einschränkend wahrgenommen. In diesen Diensten war man überschneidend da, bei Corona müsste man ja ganz trennen.

Ich stelle mir die Durchführung mit zeitlichen Versatz auch schwierig vor. Mit Dienstzeit, Pause und wenn man zwischen den Diensten noch 10 Minuten Pause fürs Lüften ansetzt, dauert der erste Dienstblock knapp 9 Stunden, der zweite knapp 8:50 Stunden. Angenommen Block 1 fängt um 6 Uhr an, dann geht er bis 15 Uhr. Der zweite Block geht dann von 15 bis 23:50 Uhr. Damit haben schon mal alle die mit dem ÖPNV zum Dienst fahren ein Problem, da zwischen 24 und 6 Uhr das Angebot stark eingeschränkt, bzw. nicht existent ist.
Zum Vergleich: Bei Dienstgeschäften im Rahmen einer Dienstreise wäre ein Reisebeginn vor 6 Uhr oder eine Rückkehr nach 24 Uhr nicht zumutbar und man hätte Anrecht auf eine Hotelübernachtung oder falls man doch reisen will, könnte man begründungsfrei ein Taxi nutzen.

Spid

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« Antwort #263 am: 16.05.2021 10:11 »
Im Gegensatz zu einer Dienstreise ist der Weg von und zur Arbeit in erster Linie das Problem des AN - und die genannte Dienstreiseregelung gibt es nur bei AG, die sich zu einer solchen entschlossen haben.

BAT

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #264 am: 16.05.2021 10:15 »
Natürlich hat kaum einer Lust auf die zeitliche Trennung, die bei Vollzeit selbstredend den Samstag mit beinhalten muss. Zudem ist bzw. wäre das nur ein kleiner Baustein, weit weniger wichtig als HO,etc.

Und davon ab? Virus ist nicht wichtig, weil ich um 20 Uhr RTL gucken will?



CmdrMichael

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #265 am: 16.05.2021 12:54 »
Das Virus ist wichtig, darum geht es ja gerade.

Aber hier geht es darum abzuwägen, wie man die Trennung der Mitarbeiter umsetzt. Beides, räumliche und zeitliche Trennung gleichzeitig braucht man nicht.
Daher muss sich der AG entscheiden: Mitarbeiter ins Homeoffice oder Umstellung auf Schichtbetrieb, wie du ausführst inkl. Samstag arbeiten. Dort war mein Punkt, dass die Akzeptanz, sowohl beim AG wie bei den Mitarbeitern für Homeoffice deutlich größer ist, gegenüber der Umstellung auf einen Schichtdienst, der dann sogar über 6 Tage geht, statt die bei den meisten übliche 5-Tage-Woche.

Bei dem Homeoffice Modell sollte man auch die Mitarbeiter auffangen können, die nicht im Homeoffice arbeiten können (oder wollen).  Denn wenn der Großteil im Homeoffice arbeitet, können diese Mitarbeiter ja normal in den Dienst kommen, dann entsprechend räumlich getrennt, sollten ja genug Büros frei sein.

Spid

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« Antwort #266 am: 16.05.2021 13:08 »
Diese Argumentation ignoriert real vorhandene AG mit Filialstruktur. Was bringt es, wenn in Buxtehude und Bad Reichenhall Büroräume aufgrund von Homeoffice frei wären, in der kleinen Filiale in Bad Muskau aber beide Mitarbeiter nicht in der eigenen Wohnung arbeiten (können) und deshalb auf das gemeinsame Büro beim AG angewiesen sind. Sofern man nur die Lage der Arbeitszeit einzelner AN anpaßt, bedarf es grundsätzlich keiner Beteiligung des BR und auch auf die Akzeptanz des AN kommt es grundsätzlich nicht an. Legt man Wert auf diese, sollte man dann nachdenken, ob die Akzeptanz für eine andere Verteilung der Arbeitszeit oder eine Abordnung ans andere Ende der Republik höher wäre.

CmdrMichael

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #267 am: 16.05.2021 14:07 »
Ein Sonderfall, der dann natürlich im Einzelfall vom Arbeitgeber zu lösen ist. Bei den überwiegenden Beschäftigungsverhältnissen im ÖD dürfte es mehr als zwei Mitarbeiter an einem Standort geben.

Spid

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« Antwort #268 am: 16.05.2021 14:12 »
Inwiefern wäre das konstruiert? Oder die Diskussion auf den öD begrenzt? Und was hätten die Beschäftigungsverhältnisse damit zu tun? Und inwiefern wäre vor diesem Hintergrund die pauschale Aussage, räumliche und zeitliche Trennung gleichzeitig bräuchte man nicht, haltbar?

BAT

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Antw:Home-Office Pflicht
« Antwort #269 am: 16.05.2021 15:08 »
Ein Sonderfall, der dann natürlich im Einzelfall vom Arbeitgeber zu lösen ist. Bei den überwiegenden Beschäftigungsverhältnissen im ÖD dürfte es mehr als zwei Mitarbeiter an einem Standort geben.

Genau dafür ist der Vorschlag doch, die Flexibilität im Einzelfall AUCH durch zeitliche Trennung in den Blick zu nehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich verstehe jetzt nicht, welche Probleme man damit hat, so etwas AUCH und ERGÄNZEND zu anderen Maßnahmen zu befürworten.

Wobei das Problem jetzt wirklich nicht Corona und Arbeitszeit ist, sondern die deutsche Mentalität, sich selbst im Weg zu stehen. Probleme zu suchen statt Lösungen zu finden. In fünf Jahren spricht keiner mehr von Corona, aber diese Strukturprobleme werden immer noch da sein.

Es ist doch zum heulen mit dieser Nation.