Direkteinstieg als Beamter?

[Fifo]

Hallo zusammen,

Ich hatte mich jetzt vor kurzem auf eine 14 TV-L / A14 Stelle beworben.
Da ich seit genau einem Jahr im öffentlichen Dienst arbeite, wollte ich Fragen ob bei einem Jobwechsel eine Chance besteht direkt als Beamter auf Probe einzusteigen.

Oder wird es wahrscheinlich so sein, dass ich zuerst einmal als Tarifbeschäftigter eingestellt werde und mich dann eben nach einigen Jahren verbeamten lassen kann.

in der Stellenbeschreibung stand folgendes " Die Bezahlung erfolgt in Entgeltgruppe 14 TV-L bzw. in Besoldungsgruppe A14 bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen"

Diese Voraussetzungen sind von mir gegeben, Master Abschluss, Anfang 30, Keine Einträge im Führungszeugnis, Deutscher Staatsbürger und einige Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich. 

Würde mich über Rückmeldungen freuen!!

[Spid]

Der TV-L trifft zu Beamtengedöns naheliegenderweise keine Regelung.

[Fifo]

Also verstehe ich es richtig, es obliegt der Institution/Behörde, wann Sie jemanden verbeamten oder nicht?

[Spid]

Das hat keinen Bezug zu meiner Aussag, die zentral darauf abzielt, daß Beamtengedöns nicht tariflich geregelt ist, sondern im Beamtenrecht des jeweligen Landes.

[Tagelöhner]

Stell die Frage doch in Beamtenbereichen dieses Forums, oder bitte einen Admin darum, diesen Thread hier entsprechend zu verschieben.

Außerdem wünsche ich dann schon mal viel Spaß in der künftigen modernen Knechtschaft und gebe noch etwas aktuelle Lektüre mit auf den Weg:

https://www.focus.de/kultur/neustart-fuer-deutschland-die-chancen-kolumne-mit-teurem-beamtentum-leben-wir-auf-kosten-unserer-kinder-die-loesung-ist-unbequem_id_13298809.html

[Organisator]

https://www.focus.de/kultur/neustart-fuer-deutschland-die-chancen-kolumne-mit-teurem-beamtentum-leben-wir-auf-kosten-unserer-kinder-die-loesung-ist-unbequem_id_13298809.html

Typisch Focus. Mal wieder nur die Hälfte in Erfahrung gebracht und auf alles verallgemeinert. Könnte man auch als schlechten Journalismus bezeichnen.

[BStromberg]

https://www.focus.de/kultur/neustart-fuer-deutschland-die-chancen-kolumne-mit-teurem-beamtentum-leben-wir-auf-kosten-unserer-kinder-die-loesung-ist-unbequem_id_13298809.html

Typisch Focus. Mal wieder nur die Hälfte in Erfahrung gebracht und auf alles verallgemeinert. Könnte man auch als schlechten Journalismus bezeichnen.

Diese und viele andere Berichterstattungen hätten noch nicht mal eine goldene Himbeere verdient, so tendenziös und schlecht recherchiert sind die Artikel.

Ich kann da nur noch drüber lachen. 

Wenn die Dienstherren (insb. die Bundesländer) mal ordentliche Rückstellungen gebildet hätten, anstatt diese für anderweitige Haushaltspositionen zu verfrühstücken, dann wäre das der erste Schritt für eine Versachlichung der Thematik. Danach könnte man in einem zweiten Schritt einen etwas fundierteren Äpfel/Birnen-Vergleich anstellen und (je nach Blickwinkel) feststellen, dass - bezogen auf ein ganzes Erwerbsleben - keine nennenswerten Unterschiede für den allg. Steuer-Michel auszumachen sind, ob man einen E13er oder einen A14er beschäftigt.

Ach ja... bis der Staats-Sozialismus und Einheitslöhne hier eingeführt sind, werden diese Berichte in guter Regelmäßigkeit aus dem Boden schießen, um das Trugbild der trägen/teuren Beamtenschaft aufrecht zu halten.

That's life.

[Organisator]

Wenn die Dienstherren (insb. die Bundesländer) mal ordentliche Rückstellungen gebildet hätten, anstatt diese für anderweitige Haushaltspositionen zu verfrühstücken...

Allein schon der Bund ist verpflichtet, ca. 26-36 % der Bezüge als Rücklage zu bilden. Das hat der Focus natürlich gerne mal außen vor gelassen...

[Tagelöhner]

Gut nur, dass der Verfasser des Artikels, Linnemann als Parlamentarier selber Nutznießer dieses althergebrachten Systems ist und seine Partei CDU eigentlich nicht verdächtig dafür ist, übermäßig beamtenkritisch zu sein.

Der Artikel hat durchaus einen gewissen Wahrheitsgehalt, ähnlich gelagerte Prognosen werden ja z.B. auch seit Jahrzehnten von Raffelhüschen u.a. öffentlich vertreten. Es sind halt unbequeme Wahrheiten, um die sich die Verantwortungsträger Legislaturperiode für Legislaturperiode drücken und den Kelch an die Nachfolger weiterreichen. Nach mir die Sintflut funktioniert aber nicht auf Lebzeiten...

[clarion]

Fifo,

zu deinem Anliegen. Mit Laufbahnberechtigung ist normalerweise ein Referendariat gemeint.

[clarion]

Zum Artikel:

Zu den Pensionsrückstellungen muss ich mich anschließen.

Aber ich vermisse doch einen sauberen mathematischen Ansatz, was an Löhnen und Sozialbeiträgen zu bezahlen wäre, wenn die heutige Beamtenschaft Netto dasselbe bekommen soll wie sie heute bekommt. Da würden auch viele Milliarden Euro für Kranken-, Arbeitslosen und Rentenversicherungen zusammenkommen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Wegfall von Beihilfe oder Pension das wieder wettmacht. In der Übergangszeit wäre es m.E. sogar teurer, da Bdstandsbeamte auch Bestandsschutz genießen.

[Organisator]

Zum Artikel:
Zu den Pensionsrückstellungen muss ich mich anschließen.

Hast du ggf. überlesen, dass der Bund schon Pensionsrückstellungen vornimmt? mit 26-36 % deutlich mehr als die Beiträge zur Rentenversicherung (ca. 20%).

Rückstellungen für KV sind nicht notwendig, da die Beihilfe einen Teil übernimmt. AloV ebenso nicht, da kein Versicherungsfall eintreten kann.

Fifo,

zu deinem Anliegen. Mit Laufbahnberechtigung ist normalerweise ein Referendariat gemeint.

Es kann auch ein Referendariat gemeint sein. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten zur Erreichung der Laufbahnbefähigung.