Autor Thema: Eingruppierung VEFK  (Read 17336 times)

Roadkraut

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Eingruppierung VEFK
« am: 19.05.2021 15:23 »
Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an euch und hoffe ihr könnt mir diesbezüglich weiterhelfen.

Ich war bei unseren VG-Werken seit 10.2019 als VEFK bestellt und habe diese Tätigkeit für unsere 4 Kläranlagen sowie alle weiteren Gebäude der Werke inkl. 61 Pumpwerken zu ca 60% Zeitanteilen ausgeübt.
Ich bin gelernter Elektroinstallateur, mit 20 Jahren Berufserfahrung, habe diverse Weiterbildungen/Seminare zur VEFK besucht, habe auch eine Zeitlang als Produktionstechniker  bei einem großen Speichermedienhersteller gearbeitet, besitze keinen Meistertitel, bin jedoch auf dem hier benötigten Gebiet der Elektrotechnik, Steuerungen, Schaltanlagenbau, Normenkenntnis etc. über Seminare, eigenständiges Lernen und vorhergehender Beschäftigung in der Industrie sehr gut ausgebildet.
Ich habe die geforderten Dienstanweisungen, Betriebsanweisungen, Gefährdungsbeurteilungen, Prüfkonzept etc. erstellt und den Bereich (zuvor wurde der Bereich Elektrotechnik gänzlich vernachlässigt und auch keine Prüfungen durchgeführt) auf den TSM-Check vorbereitet.
Die weiteren 40% war ich als Mitarbeiter bei der Kläranlage beschäftigt.
Eingruppiert war ich in E6 Stufe 4 (TVÖD VKA). Es sollte eine Stellenbewertung durchgeführt werden, was dann auch geschah. Das Ergebnis erhielt ich Anfang Januar 21. Die Stelle wurde mit EG 7 bewertet. Aufgrund meiner Bitte wurde die Stelle analog zu den Bewertungen innerhalb der Verwaltung zur Zweitbeurteilung eingereicht .
Das Ergebnis steht noch immer aus.

Nun wurde mir zudem zum 01. Januar 21 die Stelle der Gesamtverantwortlichen Elektrofachkraft bei der Verbandsgemeinde angeboten (Mit der Unternehmerverantwortung für derzeit 182 Liegenschaften, u.a. KiTa´s,  Real-, und Grundschulen, Feuerwehrhäuser, Frei-, und Hallenbädern, etc. Zudem Aufsicht über 2 Elektrofachkräfte und 28 EuP´s) . Auf die Nachfrage wie diese Stelle Eingruppiert ist wurde mir mitgeteilt dass dies erst nach Antritt der Stelle bewertet werden kann, da ungewiss ist welche Arbeiten in welchen Zeitanteilen anfallen. Ich habe diese Stelle angenommen (Da dies eigentlich genau das ist was ich machen möchte) und somit vorerst ca 330€ Netto/Monat (an Zulagen für die Arbeit auf der Kläranlage) zu meiner vorherigen Stelle verloren. Ich habe nun bei der Komba eine Stellenbewertung angefragt, daraufhin wurde mir von deren dbb-Dienstleistungszentrum mitgeteilt dass eine Höhergruppierung aufgrund des fehlenden Meistertitels bzw., da ich nun auf der Verwaltung angestellt bin (und keine Handwerklichen Tätigkeiten mehr ausübe), keine Angestelltenprüfung 1 und 2 vorweisen kann nicht höher als E 7 eingruppiert werden kann. Sämtliche Eingruppierungen höher als E7 würden darauf aufbauen und seien ohne diesen Nachweis nicht zu erreichen. Eine Höhergruppierung sei somit nur auf dem Verhandlungswege mit dem Dienstherren möglich.

Ist dies so richtig ?

Ich bin bisher stets davon ausgegangen dass es auf die ausgeführten Tätigkeiten ankommt und nicht zwingend auf den Abschluss.
Zudem verstehe ich nicht ganz warum ich, der mit den Vorgängen und Gesetzen der eigentlichen Verwaltungsarbeit nichts zu tun hat, diesen Ausbildungsgang benötigen soll.

Ich hoffe Ihr könnt mir diesbezüglich weiterhelfen.

Vorab schon vielen Dank.

Gruß

Spid

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #1 am: 19.05.2021 15:27 »
Nein.

Rene

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #2 am: 20.05.2021 07:16 »
Ich finde es erstaunlich und  bemerkenswert, dass es AG gibt, die es schaffen, VEFK's zu ernennen ohne eine 2stellige Entgeltgruppe zahlen zu müssen.

Spid

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #3 am: 20.05.2021 07:19 »
Inwiefern? Eine klassische Meistertätigkeit, die zu einer entsprechenden Eingruppierung führt.

Rene

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #4 am: 20.05.2021 07:48 »
VEFK klassische Meistertätigkeit? Achso. Viel Glück beim Suchen mit EG7.

@Roadkraut: Seit 2009 ist Meister die Mindestvoraussetzung zur VEFK. Aus meiner Sicht hat dein AG bereits ein Auswahlverschulden begangen.

Alternativ mal auf den gängigen Jobbörsen nach VEFK filtern. Wird gesucht wie blöd, da sich die wenigsten den Schuh anziehen wollen. Selbst für EG10-12 kaum Bewerbungen.

Roadkraut

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #5 am: 20.05.2021 08:02 »
Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung.

Mein Hauptproblem besteht darin, dass mir mitgeteilt wurde dass eine Eingruppierung höher E7 ohne Meistertitel bzw. den Angestelltenprüfungen nicht möglich ist und ich diese Aussage nicht widerlegen kann.

Wie gesagt, ich bin stets davon ausgegangen dass es auf die ausgeführten Tätigkeiten ankommt und  nicht auf den Meistertitel.
Demnach bin ich ebenso davon ausgegangen zumindest in E9b über Fallgruppe 2 eingruppiert werden zu können.

Bei Haufe konnte ich dazu allerdings auch nachlesen :
Nach der Nr. 7 der Grundsätzlichen Eingruppierungsregelungen ist allerdings bei bestimmten Kommunalen Arbeitgeberverbänden zur Eingruppierung in die Fallgruppe 2 zusätzlich als subjektives Merkmal das Vorliegen der Angestelltenprüfung II erforderlich. Dies ist in RLP der Fall.


Nachfolgend ein Auszug der Aussage der DBB :

Bei  den  uns  vorliegenden  Eingruppierungen  einer  gesamtverantwortlichen  Elektrofachkraft  wird  immer  ein  Meister  dazu  berufen.  Bei  der  Überprüfung  Ihrer  persönlichen Voraussetzungen fällt aber letztlich auf, dass Sie eine Gesellenprüfung vorweisen  können,  allerdings  können  wir  keine  Feststellung  über  eine  Meisterprüfung  machen. Zur Klarstellung möchten wir darauf hinweisen, dass wir Ihre fachlichen Fähigkeiten nicht in Abrede stellen möchten und Sie sicherlich aufgrund Ihrer tatsächlichen Fähigkeiten durchaus für die Durchführung der Tätigkeiten einer Gesamtverantwortlichen Elektrofachkraft geeignet sind.

In den Regelungen der Vergütungsordnung des TVöD finden sich allerdings subjektive Voraussetzungen die erfüllt sein müssen,um eine entsprechende Eingruppierung zu  beanspruchen.  Dementsprechend  ergeben  sich  allerdings  dann  Schwierigkeiten, wenn  diese  subjektiven  Voraussetzungen  nicht  vorliegen.  An  dieser  Stelle  möchten wir  darauf  hinweisen,  dass  beispielsweise  ein  Meister  mit  entsprechender  Tätigkeit bereits  in  der  Entgeltgruppe  8  einzureihen  wäre  und  sich  hierauf  aufbauende  Tätigkeiten dann auch höher bewerten lassen.

Wir  kommen  zu  dem  Ergebnis, dass Sie  keine  Meisterprüfung  vorweisen  können, sodass hier tatsächlich eine Entgeltgruppe 8 nicht zu erreichen ist. Bei den allgemeinen Tätigkeitsmerkmalen wird aber leider eine Angestelltenprüfung 1 bzw. die Angestelltenprüfung 2 bei höherer Eingruppierung abgefordert. Insoweit verweisen wir auf die nachfolgenden Ausführungen:

.Ziffer 7. der Vorbemerkungen zur
Entgeltordnung TVöD Ausbildungs- und Prüfungspflicht

(1)  Im  Bereich  der  kommunalen  Arbeitgeberverbände  Baden-Württemberg, Bayern,  Berlin,  Niedersachsen,  Nordrhein-Westfalen,  Rheinland-Pfalz,  Saar und  Schleswig-Holstein  sind  Beschäftigte  im  Büro-,  Buchhalterei-,  sonstigen Innendienst und im Außendienst (TeilA AbschnittI Ziffer3) sowie im Kassen-und Rechnungswesen (TeilB AbschnittXIII), die nicht die Anforderungen der Entgeltgruppe 5 Fallgruppe 1 bzw. der Entgeltgruppe 9b Fallgruppe 1 erfüllen, nur dann in den in Absatz 2 genannten Entgeltgruppen eingruppiert, wenn sie die  der  jeweiligen  Entgeltgruppeentsprechende  Tätigkeit  auszuüben  haben und  nach  Maßgabe  des  Absatzes  2  mit  Erfolg  an  einem  Lehr-gang  mit  ab-schließender Prüfung teilgenommen haben.

Protokollerklärung zu Absatz 1:
Die Tarifverträge auf der Landesebene im Bereich des Kommunalen Arbeitge-berverbands Nordrhein-Westfalen und des Kommunalen Arbeitgeberverbands Rheinland-Pfalz bleiben bestehen.

(2)  Für  die  Eingruppierung  in  eine  der  Entgeltgruppen5  bis  9a  ist  eine  Erste Prüfung abzulegen. Für die Eingruppierung in eine der Entgeltgruppen9b bis 12  ist  eine  Zweite  Prüfung  abzulegen.3Satz1  und  2  gelten  nur  für  auf  der Fallgruppe2 der Entgeltgruppen5 bzw. 9b aufbauende Eingruppierungen.

................
................
................

Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach zur im Wesentlichen inhaltsgleichen Vorgängerregelung in § 25 BAT i. V. m. der Anlage 3 zum BAT entschieden, dass die für die Ein- und  Höhergruppierung  in  bestimmte  Vergütungsgruppen  vorausgesetzte  Ablegung einer Prüfung eine tarifliche Anspruchsvoraussetzung sei. Den Tarifvertragsparteien  stehe  es  frei,  den  Vergütungsanspruch  nicht  nur  von  der  Ausübung  einer  bestimmten  Tätigkeit,  sondern  auch  von  weiteren  persönlichen  Voraussetzungen,  wie etwa  dem  Nachweis  bestimmter  Kenntnisse oder  einer  besonderen  Ausbildung,  ab-hängig  zu  machen  (z.  B.  bei  Nichterfüllung  eines  Prüfungserfordernisses  besteht auch kein Anspruch auf höhere Vergütung). Somit tritt die Rechtsfolge der Tarifautomatik  nur  bei  Vorliegen  beider  Anspruchsvoraussetzungen  ein.  Ein Beschäftigter kann sich bei Fehlen einer Prüfung nicht unter Bezugnahme auf Treu und Glauben (§ 242 BGB) darauf berufen, dass sein Arbeitgeber ihn so stellt wie beim Nachweis ei-ner  Prüfung.  Fehlt  der  Prüfungsnachweis,  besteht  kein  Anspruch  auf  ein  höheres Entgelt.  Eine  tarifliche  Eingruppierungsregelung,  die  die  Höhe  des  Entgelts  von  einem  bestimmten  Ausbildungsabschluss  abhängig  macht  und  für  andere  Ausbildungsabschlüsse bei gleicher Tätigkeit ein niedrigeres Entgelt vorsieht, verletzt nicht den Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 Abs. 1 GG. Vor  diesem  Hintergrund  sehen  wir  die  tatsächliche  Eingruppierungsmöglichkeit  als sehr begrenzt an. Sollte man sich an der Eingruppierung für Meister orientieren, welchen Sie nach unserer Kenntnis nicht vorweisen, aber deren Tätigkeit Sie durchführen, so  würde  die  nächst  niedrigere  Eingruppierung  für Sie  zutreffen,  nämlich  Entgeltgruppe 7.


Gibt es eine möglichkeit trotzdem, bzw. auf anderem Wege eine höhere EG zu erreichen ? Und wie könnte ich da vorgehen ?

Vorab DANKE  :)

Spid

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #6 am: 20.05.2021 08:02 »
VEFK klassische Meistertätigkeit? Achso. Viel Glück beim Suchen mit EG7.
Rumnölen ändert nichts an der Eingruppierung.

Dann nimmt man halt einen Bestandsmeister und überträgt ihm die Tätigkeit.

Spid

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #7 am: 20.05.2021 08:11 »
Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung.

Mein Hauptproblem besteht darin, dass mir mitgeteilt wurde dass eine Eingruppierung höher E7 ohne Meistertitel bzw. den Angestelltenprüfungen nicht möglich ist und ich diese Aussage nicht widerlegen kann.

(...Textwand ohne Wert...)

Gibt es eine möglichkeit trotzdem, bzw. auf anderem Wege eine höhere EG zu erreichen ? Und wie könnte ich da vorgehen ?

Vorab DANKE  :)

TB sind ensprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert - und zwar unabhängig vom dümmlichen Gesabbel, das einem irgendwer "mitteilt". VEFK ist eine klassiche Meistertätigkeit - und den für diesen Bereich maßgeblichen Tätigkeits- und Heraushebungsmerkmalen. Bei Nichterfüllung der Voraussetzung in der Person erfolgt die Eingruppierung in die nächstniedrigere Entgeltgruppe.

Roadkraut

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #8 am: 20.05.2021 08:21 »
Hallo Rene, vielen Dank für deine Antwort.
 
Normalerweise wäre für die Bestellung als Verantwortliche Elektrofachkraft mit übertragener fachlicher Leitung eines Betriebsteils eine Qualifikation als Techniker oder Meister notwendig.

Aber :

Im Abschnitt 5.3 der DIN VDE 1000-10 [1] heißt es:

Für andere Ausbildungsgänge ist die hierfür notwendige Qualifikation gesondert nachzuweisen.

Das bedeutet: der Arbeitgeber muss die von den Forderungen der VDE-Bestimmung abweichende, jedoch trotzdem ausreichende Eignung des Stelleninhabers schriftlich dokumentieren.

Die Delegation von Aufgaben auf eine verantwortliche Elektrofachkraft sollte auch „sozial adäquat“ sein. Das heißt, der Beauftragte muss Kraft seiner

    - fachlichen Qualifikation,

    - persönlichen Eignung sowie

    - hierarchischen Stellung im Unternehmen

in der Lage sein, die besonderen übertragenen Aufgaben eigenverantwortlich zu erfüllen. Deshalb müssen mit solchen Aufgaben einhergehend auch die erforderlichen Befugnisse (Kompetenzen) übertragen, bezeichnet und abgegrenzt werden. Nur dann trägt der Beauftragte anstelle des Unternehmers in dem zugewiesenen Rahmen auch die Handlungsverantwortung für die übertragenen Aufgaben.

Die nachweislich und tatsächlich vorhandenen Kenntnisse sind wichtiger, als die reinen Ausbildungsabschlüsse!

In den Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Ingenieur (im Bereich Elektrotechnik) kommen von den in der Praxis erforderlichen Themen wie ArbSchG, BetrSichV, TRBS, UVV, VDE-Normen usw. leider nur Fragmente vor. Es stellt sich somit die Frage, wie lediglich auf einer solchen Grundlage, ohne weitere Vertiefung der erforderlichen Kenntnisse, die nicht gerade einfache Position einer vEFK übernommen werden soll. Häufig lassen sich Führungskräfte in Unternehmen, die nicht aus dem Bereich der Elektrotechnik kommen, von dem reinen Ausbildungsabschluss blenden.

Fazit. Wenn der Mitarbeiter die Eignung als (G)vEFK nachweislich besitzt, besteht auch die Möglichkeit, ihn ohne den Ausbildungsabschluss als Meister, Techniker oder Ingenieur, zu bestellen.

Dies ist mit meinem Arbeitgeber auch so kommuniziert und dokumentiert.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte den Meistertitel keinesfalls in irgendeiner Weise schlechtreden. Ich möchte lediglich anführen dass es auf die Kenntnisse, bzw. überwiegend Normenkenntnisse, ankommt welche auch ohne das Ablegen der Meisterprüfung erworben werden können.





Roadkraut

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #9 am: 20.05.2021 08:32 »
Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung.

Mein Hauptproblem besteht darin, dass mir mitgeteilt wurde dass eine Eingruppierung höher E7 ohne Meistertitel bzw. den Angestelltenprüfungen nicht möglich ist und ich diese Aussage nicht widerlegen kann.

(...Textwand ohne Wert...)

Gibt es eine möglichkeit trotzdem, bzw. auf anderem Wege eine höhere EG zu erreichen ? Und wie könnte ich da vorgehen ?

Vorab DANKE  :)

TB sind ensprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert - und zwar unabhängig vom dümmlichen Gesabbel, das einem irgendwer "mitteilt". VEFK ist eine klassiche Meistertätigkeit - und den für diesen Bereich maßgeblichen Tätigkeits- und Heraushebungsmerkmalen. Bei Nichterfüllung der Voraussetzung in der Person erfolgt die Eingruppierung in die nächstniedrigere Entgeltgruppe.


Danke für die Antwort. Das Gesabbel kommt allerdings vom Stellenbewerter. Wie soll ich dagegen vorgehen ?

Rene

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #10 am: 20.05.2021 08:35 »
VEFK klassische Meistertätigkeit? Achso. Viel Glück beim Suchen mit EG7.
Rumnölen ändert nichts an der Eingruppierung.

Dann nimmt man halt einen Bestandsmeister und überträgt ihm die Tätigkeit.

Aber verweigern und auf den nächsten Zug des AG warten.

Nur wenn der Bestandsmeister ähnlich intelligent verhandelt, wie in diesem Fall geschehen.
Da im Fall der VEFK eine Übertragung strafrechtlicher Haftung stattfindet, ist die Zustimmung der zu bestellenden Person zwingend vorgeschrieben (schriftliche Bestellung wird ja sicherlich erfolgt sein).
Also einfach nö sagen...da kann der AG trampeln wie er lustig ist.




Rene

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #11 am: 20.05.2021 08:40 »
Hallo Rene, vielen Dank für deine Antwort.
 
Normalerweise wäre für die Bestellung als Verantwortliche Elektrofachkraft mit übertragener fachlicher Leitung eines Betriebsteils eine Qualifikation als Techniker oder Meister notwendig.

Aber :

Im Abschnitt 5.3 der DIN VDE 1000-10 [1] heißt es:

Für andere Ausbildungsgänge ist die hierfür notwendige Qualifikation gesondert nachzuweisen.

Das bedeutet: der Arbeitgeber muss die von den Forderungen der VDE-Bestimmung abweichende, jedoch trotzdem ausreichende Eignung des Stelleninhabers schriftlich dokumentieren.

Die Delegation von Aufgaben auf eine verantwortliche Elektrofachkraft sollte auch „sozial adäquat“ sein. Das heißt, der Beauftragte muss Kraft seiner

    - fachlichen Qualifikation,

    - persönlichen Eignung sowie

    - hierarchischen Stellung im Unternehmen

in der Lage sein, die besonderen übertragenen Aufgaben eigenverantwortlich zu erfüllen. Deshalb müssen mit solchen Aufgaben einhergehend auch die erforderlichen Befugnisse (Kompetenzen) übertragen, bezeichnet und abgegrenzt werden. Nur dann trägt der Beauftragte anstelle des Unternehmers in dem zugewiesenen Rahmen auch die Handlungsverantwortung für die übertragenen Aufgaben.

Die nachweislich und tatsächlich vorhandenen Kenntnisse sind wichtiger, als die reinen Ausbildungsabschlüsse!

In den Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Ingenieur (im Bereich Elektrotechnik) kommen von den in der Praxis erforderlichen Themen wie ArbSchG, BetrSichV, TRBS, UVV, VDE-Normen usw. leider nur Fragmente vor. Es stellt sich somit die Frage, wie lediglich auf einer solchen Grundlage, ohne weitere Vertiefung der erforderlichen Kenntnisse, die nicht gerade einfache Position einer vEFK übernommen werden soll. Häufig lassen sich Führungskräfte in Unternehmen, die nicht aus dem Bereich der Elektrotechnik kommen, von dem reinen Ausbildungsabschluss blenden.

Fazit. Wenn der Mitarbeiter die Eignung als (G)vEFK nachweislich besitzt, besteht auch die Möglichkeit, ihn ohne den Ausbildungsabschluss als Meister, Techniker oder Ingenieur, zu bestellen.

Dies ist mit meinem Arbeitgeber auch so kommuniziert und dokumentiert.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte den Meistertitel keinesfalls in irgendeiner Weise schlechtreden. Ich möchte lediglich anführen dass es auf die Kenntnisse, bzw. überwiegend Normenkenntnisse, ankommt welche auch ohne das Ablegen der Meisterprüfung erworben werden können.

Hast du nicht die fachliche Leitung der beiden EFK und der 28 EUP's?

Spid

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #12 am: 20.05.2021 08:51 »
VEFK klassische Meistertätigkeit? Achso. Viel Glück beim Suchen mit EG7.
Rumnölen ändert nichts an der Eingruppierung.

Dann nimmt man halt einen Bestandsmeister und überträgt ihm die Tätigkeit.

Aber verweigern und auf den nächsten Zug des AG warten.

Nur wenn der Bestandsmeister ähnlich intelligent verhandelt, wie in diesem Fall geschehen.
Da im Fall der VEFK eine Übertragung strafrechtlicher Haftung stattfindet, ist die Zustimmung der zu bestellenden Person zwingend vorgeschrieben (schriftliche Bestellung wird ja sicherlich erfolgt sein).
Also einfach nö sagen...da kann der AG trampeln wie er lustig ist.

Sofern die Eingruppierung nicht berührt wird, kann der AN die Übertragung nur dann ablehnen, sofern er fachlich nicht in der Lage ist, die von ihm wahrzunehmenden Aufgaben zu erfüllen oder ihm die hierzu erforderlichen Kompetenzen fehlen. Ansonsten ist die Ablehnung ohne Wirkung und die Übertragung auch durch einseitige Erklärung wirksam.

Roadkraut

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #13 am: 20.05.2021 08:55 »


Hast du nicht die fachliche Leitung der beiden EFK und der 28 EUP's?

Doch.

Aber dies ist ja nicht das Problem, vielmehr geht es darum ob eine EG höher E7 zu erreichen ist.

Roadkraut

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Antw:Eingruppierung VEFK
« Antwort #14 am: 20.05.2021 08:58 »
VEFK klassische Meistertätigkeit? Achso. Viel Glück beim Suchen mit EG7.
Rumnölen ändert nichts an der Eingruppierung.

Dann nimmt man halt einen Bestandsmeister und überträgt ihm die Tätigkeit.

Aber verweigern und auf den nächsten Zug des AG warten.

Nur wenn der Bestandsmeister ähnlich intelligent verhandelt, wie in diesem Fall geschehen.
Da im Fall der VEFK eine Übertragung strafrechtlicher Haftung stattfindet, ist die Zustimmung der zu bestellenden Person zwingend vorgeschrieben (schriftliche Bestellung wird ja sicherlich erfolgt sein).
Also einfach nö sagen...da kann der AG trampeln wie er lustig ist.

Sofern die Eingruppierung nicht berührt wird, kann der AN die Übertragung nur dann ablehnen, sofern er fachlich nicht in der Lage ist, die von ihm wahrzunehmenden Aufgaben zu erfüllen oder ihm die hierzu erforderlichen Kompetenzen fehlen. Ansonsten ist die Ablehnung ohne Wirkung und die Übertragung auch durch einseitige Erklärung wirksam.

Die Bestellung zur VEFK ist ohne Einverständnis  nicht möglich, da hier Unternehmerpfichten sowie auch dessen Haftbarkeit übertragen werden. Gibts auch einige Gerichtsurteile dazu.