Autor Thema: Berufseinstieg mit E13/A13 bei vorraussichtlichem Wechsel des Bundeslandes?  (Read 6179 times)

Christopher

  • Gast
Liebe Forumsteilnehmer,

ich stehe als Master-Absolvent vor einem Vorstellungsgespräch für ein Referentenstelle bei einer Landesbehörde in einem anderen Bundesland (welches nicht meine Heimat ist); aufgrund der pandemiebedingten schlechten Arbeitsmarktsituation für Berufseinsteiger habe ich in meiner Heimatregion bis jetzt keine vergleichbare Stelle gefunden. Für mich steht jedoch fest, dass ich möglichst schnell (2-3 Jahre?) zurück in die Heimatregion wollen würde.

Zu dieser Situation hätte ich die folgenden Fragen:

1. Wie realistisch ist es, dass ich als Berufseinsteiger nach 2-3 Jahren zu einer Behörde in meine Heimatregion wechseln kann?

2. Welche Rolle spielt dabei der Unterschied E13/A13 - gehe ich richtigerweise davon aus, dass man als Tarifangestellter hier bzgl. der Flexibilität im Vorteil ist? (Die Verbeamtung ist eigentlich mein längerfristiges Ziel.)

3. Wie würdet ihr die Situation angehen? Im Vorstellungsgespräch kann ich ja schlecht sagen, dass ich plane in 3 Jahre wieder zu verschwinden.


Herzlichen Dank schonmal im Voraus für eure Mühen!

Viele Grüße
Christopher

Spid

  • Gast
Da ein "Wechsel" von der Behörde eines Landes zu einer Behörde eines anderen Landes bei AN schlicht die Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei einem AG und die Einstellung bei einem anderen AG ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür so groß wie Deine Einstellungschancen bei einem anderen AG in der Wunschregion sind.

Christopher

  • Gast
Da ein "Wechsel" von der Behörde eines Landes zu einer Behörde eines anderen Landes bei AN schlicht die Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei einem AG und die Einstellung bei einem anderen AG ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür so groß wie Deine Einstellungschancen bei einem anderen AG in der Wunschregion sind.

Gibt es als Beamter nicht die Möglichkeit einer "Versetzung" ? (Nicht sicher wie der Fachbegriff lautet)

Oder anders gefragt: Liegt der Fehler bei mir, dass ich diesbzgl. irgendwie ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich "so früh" wieder kündige?

Spid

  • Gast
Ich habe mich zu Beamtengedöns nicht eingelassen, sondern bin explizit auf die Situation bei AN eingegangen.

Christopher

  • Gast
Ich habe mich zu Beamtengedöns nicht eingelassen, sondern bin explizit auf die Situation bei AN eingegangen.

Ah ok, ich verstehe  ;D

Vielen Dank schonmal für diese Antwort!

Lars73

  • Gast
Auch eine Versetzung als Beamter läuft in der Regel so, dass man sich auf eine Stelle in der Behörde in die man wechseln will bewirbt. Nur mit dem Unterschied, dass ein Teil der Stellen meist nur für Tarifbeschäftigte ausgeschrieben sind.

Man nimmt die Stelle und schaut dann weiter. Verbeamtung muss man ja erstmal nicht vorantreiben.

Christopher

  • Gast
Auch eine Versetzung als Beamter läuft in der Regel so, dass man sich auf eine Stelle in der Behörde in die man wechseln will bewirbt. Nur mit dem Unterschied, dass ein Teil der Stellen meist nur für Tarifbeschäftigte ausgeschrieben sind.

Man nimmt die Stelle und schaut dann weiter. Verbeamtung muss man ja erstmal nicht vorantreiben.

Vielen Dank für die Antwort!

Ist es bei den Referentenstellen im HD so, dass ich mir das als Bewerber einfach aussuchen kann, ob ich verbeamtet werde oder nicht? Also E13 im anderen Bundesland - dann nach 2-3 Jahren eine Referentenstelle in der Heimat annehmen und die Verbeamtung vorantreiben?



Spid

  • Gast
Der hD ist eine Beamtenlaufbahn. Wenn Du im hD bist, bist Du also bereits Beamter.

Christopher

  • Gast
Ich suche nun die ganze Zeit einen Grundsatzvergleich zwischen E13/A13 bei Referentenstellen... finde aber nichts über die Suchfunktion; jedenfalls keinen umfassenden Vergleich, der sämtliche Aspekte mitberücksichtigt.

Also:

- Nettogehalt (abzgl. PKV bei A13)
- Arbeitszeit (Nur 39h bei E13)
- Rechte/Pflichten etc.


Zu dieser Thematik müsste es doch eigentlich einen großen Thread geben? Mir scheint es nämlich so zu sein, dass die Beamtenlaufbahn mit A13 wesentlich attraktiver ist; was übersehe ich da? Gibt es Leute, die dauerhaft als Referenten arbeiten und sich bewusst GEGEN die Verbeamtung entscheiden?


Grüße

Schokobon

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Die Rechner hier auf der Seite nebst Recherche in google und teilweise auch hier im Forum (Beamter vs. TB Threads gibts viele) geben eigentlich genug Futter um sich selbst ein Bild zu machen.

Christopher

  • Gast
Die Rechner hier auf der Seite nebst Recherche in google und teilweise auch hier im Forum (Beamter vs. TB Threads gibts viele) geben eigentlich genug Futter um sich selbst ein Bild zu machen.

Nach den Informationen die ich finde, ist A13 einfach deutlich attraktiver als E13. Deutlich mehr Netto (selbst wenn man PKV und höhere Arbeitszeit miteinberechnet) - Pension auch besser, wobei das natürlich mit Unsicherheit behaftet ist.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich iwas übersehe? Warum zur Hölle sollte man als Referent E13 wollen?

Bastel

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Man möchte kein Knecht werden?

Prinzipiell würde ich allerdings auch den Beamtenweg gehen. Bei A14 oder gar A15 rollt der Rubel.

Christopher

  • Gast
Man möchte kein Knecht werden?

Prinzipiell würde ich allerdings auch den Beamtenweg gehen. Bei A14 oder gar A15 rollt der Rubel.


Inwiefern ist man als Beamter eher ein Knecht als ein AN? Weniger Flexibel was Versetzungen angeht oder was meinst du damit? Sorry, aber der ÖD-Kosmos ist mir noch fremd.

Grüße

Spid

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Beamte stehen in einem Herr-Knecht-Verhältnis, in dem der Dienstherr einseitig die Alimentation, die zu leistende Dienstbarkeit und die dafür aufzuwendende Zeit bestimmt, während AN und AG Vertragspartner auf Augenhöhe sind.

Organisator

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Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich iwas übersehe? Warum zur Hölle sollte man als Referent E13 wollen?

Ein wesentlicher Punkt ist die angestrebte Verweildauer im öD und die Art der Aufgabe. Wenn du nicht planst, länger als 5 Jahre im öD zu bleiben, ist ein Angestelltenverhältnis flexibler. Wenn du bis zur Rente bleiben möchtest, wäre ein Beamtenverhältnis finanziell attraktiver.

Rein Rechtlich ist das Angestelltenverhältnis zwar kein Unter-/Überordungsverhältnis wie das Beamtenverhältnis mit Dienstherrn und Beamten; bei der Vielzahl der öffentlichen Arbeitgeber bzw. Dienstherrn ergeben sich auch da ganz unterschiedliche Herangehensweisen.
Aus meiner Erfahrung wird man als Beamter zwar im Bedarfsfall flexibler eingesetzt, wirkliches Knechtsein habe ich jedoch noch nicht erlebt.

Das Laufbahnprinzip bietet - je nach Arbeitgeber/Dienstherr - entsprechende Vor- oder Nachteile.