Erstaunlich, dass die Meisten die Orga bevorzugen würden. An diesen Diskussionen sieht man wieder sehr schön, wie schwierig und umfassend die Bewertung von Stellen ist. Fast jeder hat eine andere Rechtsmeinung dazu. Sind die o.g. Stellenbewertungen so unrealistisch? Ich habe dies in größeren Behörden des Öfteren schon so bewertet gesehen.
In der Orga mit dem Hauptanteil der Stellenbewertung und den angesprochenen Zielkonflikten sowie das ständige "hin und her" gerissen sein bzw. ob das Tätigkeitsmerkmal XY erfüllt ist oder eben nicht, seh ich als nicht unbedingt nervenschonende Tätigkeit. Es sind ja einige in Orga tätig, kommt die Routine/Abgeklärtheit der Bewertung mit den Jahren? Man sieht ja, dass die Bewertung mit der "bis zur E12" im Bundeskanzleramt auch eine E9c sein könnte. Wie ist das Möglich, die Tätigkeiten sind doch fix, also muss doch auch die Bewertung fix sein. Nimmt die Stellenbewertung denn bei euch in der Orga auch den Großteil der Arbeitszeit in Anspruch? Das wäre mal interessant.
Wohl ist da die Personalsachbearbeitung mit den o.g. Tätigkeiten einfacher, da Arbeitsrecht und Tarifrecht bereits sehr gut kommentiert und ausgeurteilt ist? Klar könnte man theoretisch in der Orga mehr bewegen, allein schon bei komplexen Org-Untersuchungen. Die Frage ist, wie die Praxis in einer Behörde aussieht und dies angenommen wird? Ist die Personalsachbearbeitung irgendwie abwechslungsreicher und kommunikativer (Vorstellungsgespräche, Mitarbeitergespräche etc), oder sehe ich das falsch?
Fazit:
Die Bewertung meiner beschriebenen o.g. Tätigkeiten der zwei Stellen erscheint einigen sehr hoch. Gerade die Tätigkeit der Personalsachbearbeitung, wo max. E9b-9c gesehen wird. Da sollte "man" mit einer E10 doch sehr gut leben können, ggf. besser als in der Orga mit der 11? Grund: mehr Abwechslung in der Breite vorhanden und das Themenfeld einfacher zu bearbeiten?