Autor Thema: Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch  (Read 5770 times)

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #15 am: 24.08.2021 16:48 »
Spid, bei aller Liebe: Wenn Du so weiter machst, nimmt der Junge die Stelle womöglich nicht an, aus Sorge, die setzen ihn rückwirkend runter. Dass das nicht passieren wird, weißt Du auch.

Spid

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« Antwort #16 am: 24.08.2021 16:56 »
Sie setzen ihn ja auch nicht runter. Er ist von vornherein in E3 oder E4 eingruppiert. Es ist nicht unüblich, daß Eingruppierungsirrtümer des AG korrigiert werden. Es gibt dafür sogar einen Begriff, der in jahrzehntelanger BAG-Rechtsprechung geprägt worden ist: korrigierende Rückgruppierung. Die Länderverwaltungen sind übrigens statistisch einsame Spitze in der Beteiligung an entsprechenden BAG-Verfahren. Inwiefern wäre also die gesicherte Erwartung, daß dies nicht geschehen würde, auch nur im Ansatz gerechtfertigt?

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #17 am: 24.08.2021 17:01 »
Mir ist schon klar, worauf Du abhebst, ich halte diese Rechtsfolge dennoch für sehr unwahrscheinlich und befürchte, dass der Kollege, weil er Deine - in der Sache unwidersprochenen - Ausführungen hinsichtlich Ihrer praktischen Konsequenz nicht einzuordnen weiß.

Spid

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« Antwort #18 am: 24.08.2021 17:10 »
Ich glaube, Du unterschätzt bei weitem die Häufigkeit und Praxisrelevanz des Phänomens.

Organisator

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #19 am: 24.08.2021 17:11 »
Sie setzen ihn ja auch nicht runter. Er ist von vornherein in E3 oder E4 eingruppiert. Es ist nicht unüblich, daß Eingruppierungsirrtümer des AG korrigiert werden. Es gibt dafür sogar einen Begriff, der in jahrzehntelanger BAG-Rechtsprechung geprägt worden ist: korrigierende Rückgruppierung. Die Länderverwaltungen sind übrigens statistisch einsame Spitze in der Beteiligung an entsprechenden BAG-Verfahren. Inwiefern wäre also die gesicherte Erwartung, daß dies nicht geschehen würde, auch nur im Ansatz gerechtfertigt?

Wo du Statistik ansprichst - hast du irgenwelche Daten, wie oft so eine korrigierende Rückgruppierung stattfindet? Erlebt habe ich allenfalls die Zuweisung eines anderen Arbeitsplatzes, der die vermeintliche Eingruppierung rechtfertigt.

Spid

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #20 am: 24.08.2021 17:24 »
Deutlich über 300 BAG-Prozesse befaßten sich damit, allesamt im Bereich der Tarifregime des öD - das ist eine ganze Menge. Korrigierende Rückgruppierungen finden häufig wellenartig und punktuell gehäuft statt. Vor etwa 10 Jahren traf das aufgrund einer LRH-Prüfung bspw. die Kleinstadt Köthen in einer Vielzahl von Fällen, solche Anlässe mit entsprechenden Folgen gibt es immer wieder mal.

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« Antwort #21 am: 24.08.2021 17:26 »
Mir ist in rd. zehn Jahren, in denen ich in derlei Vorgänge vermehrt Einsicht habe, lediglich eine an einer Hand abzählbare Anzahl von Fällen korriguerender Rückgruppierung untergekommen, dagegen eine dreistellige Zahl von Fällen, wo ungeachtet jeder Eingruppierung eine einmal erreichte Vergütungshöhe unangetastet geblieben ist.

Spid

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« Antwort #22 am: 24.08.2021 17:30 »
Dem TE genügt genau ein Fall.

Organisator

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #23 am: 24.08.2021 17:31 »
Deutlich über 300 BAG-Prozesse befaßten sich damit, allesamt im Bereich der Tarifregime des öD - das ist eine ganze Menge. Korrigierende Rückgruppierungen finden häufig wellenartig und punktuell gehäuft statt. Vor etwa 10 Jahren traf das aufgrund einer LRH-Prüfung bspw. die Kleinstadt Köthen in einer Vielzahl von Fällen, solche Anlässe mit entsprechenden Folgen gibt es immer wieder mal.

Danke für die Info!

Dann halte ich das Risiko für den TE für überschaubar. Und falls doch so sein sollte, wäre höchstens die Eingruppierungsdifferenz von einem halben Jahr futsch. Ist kalkulierbar.

Spid

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« Antwort #24 am: 24.08.2021 17:38 »
Das Problem ist, daß sich daraus nicht einmal Annahmen zum Risiko des TE ableiten lassen. Neigt sein AG oder seine Behörde mehr zu der einen oder der anderen Vorgehensweise? Unterscheidet sie zwischen jederzeit ersetzbaren Hilfskräften und Fachpersonal? Will sich gerade jemand profilieren - und in welche Richtung? Und wer kann abschätzen, ob da diesbezüglich nicht nächstes Jahr ein anderer Wind weht - wegen personeller Veränderungen, Sparzwängen usw. Das individuelle Risiko des TE läßt sich nicht abschätzen, es wäre ja ohnehin völlig unabhängig vom üblichen oder durchschnittlichen Risiko.

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #25 am: 24.08.2021 17:45 »
Wenn der TE andere Optionen hat, sollte er wohl eher zu diesen tendieren. Wenn es dergleichen nicht gibt, rate ich dazu, das Risiko beim FA einzugehen. Archiv muss dort ja auch nicht die letzte Station sein.

WasDennNun

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« Antwort #26 am: 24.08.2021 21:09 »
Oder sich halt im AV vertraglich zusichern lassen Tätigkeiten übertragen zubekommen, die der gewünschten EG und Stufe entsprechen.
Keine Ahnung warum die Menschen so etwas nicht machen.

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« Antwort #27 am: 24.08.2021 21:49 »
Weil die Finanzverwaltung für einen BSB-Dienstposten keine Sonderabsprachen treffen wird.

WasDennNun

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Antw:Frage zur Stelle und Bewerbungsgespräch
« Antwort #28 am: 25.08.2021 08:32 »
Weil die Finanzverwaltung für einen BSB-Dienstposten keine Sonderabsprachen treffen wird.
Habe ich schon anders erlebt, insbesondere da es sich nicht um Sonderabsprachen handelt.
Aber wer nichts fordert, bekommt auch nichts.

Spid

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« Antwort #29 am: 25.08.2021 08:34 »
Natürlich ist es eine Sonderabsprache - die sich gewöhnlich auch nicht in den verwendeten Fomulararbeitsverträgen finet.