Sofern du nicht über der Beitragsbemessungsgrenze verdienst wäre dein Kind kraft Gesetz auch über den Vater gesetzlich versichert. Schau dir mal den § 10 SGB V genau an.
Ich habe deshalb bei Geburt extra mit den Versicherungen über diesen Punkt geredet. Sinngemäß war es dort nicht gerne gesehen, und das wurde auch sehr deutlich so gesagt, aber rein rechtlich gab es eigentlich auch keine Möglichkeit, dass das Kind nicht auch gesetzlich versichert war.
Natürlich kannst du dadurch nicht doppelt abrechnen, das ist offenkundig ausgeschlossen und auch verboten. Aber auf diesem Weg könnte der Kindesvater ebenfalls die Kinderkrankentage in Anspruch nehmen. Es könnte aber sein, dass deine Versicherungen das in ihren AGB ausgeschlossen haben.
Ich würde mich da also direkt bei denen informieren.
Zunächst mal ist die Versicherungspflichtgrenze beim privat versicherten Ehepartner relevant - nicht die Beitragsbemessungsgrenze. Nur wenige Beamte mit versicherungspflichtigen Kindern dürften da drüber liegen (Familienzulage wird nicht mitgerechnet!). Allerdings verliert das Kind dadurch seine Beihilfeberechtigung (bzw. wesentliche Teile davon). Ohne Beihilfeberechtigung stellt sich wiederum die Frage, warum das Kind in die PKV sollte.
Ich finde, man muss da ganz anders an die Sache rangehen:
1. Gibt es die
Möglichkeit, das Kind in die Familienversicherung mit aufzunehmen? (Wenn nicht, hat man eh keine Wahl...)
Hierfür muss ein Elternteil in der GKV sein und das andere unter der Versicherungspflichtgrenze liegen. Sind die Eltern
nicht verheiratet, ist das Einkommen des privat Versicherten egal.
2. Wenn die Möglichkeit der Familienversicherung besteht, wäre zu klären, ob es gute Gründe gibt, warum Beihilfe+PKV tatsächlich besser sein soll.
Für die GKV spricht der Preis - sie ist kostenlos, der geringere "Verwaltungsaufwand" und das bereits erwähnte Kinderkrankengeld, was man bei der PKV extra zahlt. Dank 80% Beihilfe ist auch die PKV nicht so wahnsinnig teuer, aber man hat halt ständig Papierkrieg mit Ärzten, PKV und Beihilfe. Ob ein evtl. höherer Leistungsumfang das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Als wir vor dieser Entscheidung standen, gab es niemanden, der uns auch nur ansatzweise davon überzeugen konnte, unser Kind
nicht mit in die Familienversicherung zu nehmen. Wenn es nicht geht - etwa, weil bereits beide Ehepartner privat versichert sind - dann kann man nix machen, aber
wenn es geht, dann bietet die Familienversicherung in meinen Augen in den meisten Fällen das deutlich bessere Gesamtpaket.
Immerhin ist der Rückweg in die GKV für ein Kind grundsätzlich möglich.