Das spiegelt doch nur wieder wie minderwertig unsere Kinder gesellschaftlich angesehen werden. Ohne Rentenonkels Gattin zu nahe treten zu wollen liegt die Vermutung nahe das sie keine Ernährungsrelevante Ausbildung durchlaufen hat.
In den meisten Kliniken in denen Menschen für 3-8 Tage untergebracht sind werden Köche, Diätassistentinnen und Clinical Nutritions von E5 - E10 beschäftigt. In Kitas, Kindergärten und Schulen darf die Zukunft unserer Nation über Jahre von ungelernten in E1 versorgt werden.
An der Schule meiner Tochter werden aus Weißmehl gebackene Stullen als "Fitnessfrühstück" angeboten weil ein Salatblatt unter dem Billigaufschnitt liegt.
In der Kita meiner Gattin ist es genau umgekehrt. Der kirchliche Bildungsträger hat sich bewusst dafür entschieden, den Kindern zukünftig ein gesünderes Essen anzubieten als das, was von den Essenslieferanten bisher angeliefert wurde und nur aufgewärmt werden musste.
Es gibt ein abwechslungsreiches und gesundes Essen. Die Rezepte sind grundsätzlich von entsprechenden Fachkräften entwickelt und zur Verfügung gestellt worden. Beispielsweise gibt es nur einmal die Woche Fleisch und einmal die Woche Fisch. Es wird auf Vollkorn- und Bioprodukte Wert gelegt. Meine Ehefrau kann aus den vorgegebenen Rezepten einen Menüplan erstellen, der dann von der entsprechenden Fachkraft abgesegnet wird. Natürlich wiederholen sich bei etwas über 100 verschiedenen Rezepten die Essen auch hin und wieder.
Das Zubereiten der Speisen anhand des Menüplanes und der Rezepte sowie das Einkaufen erledigt sie eigenverantwortlich.
Insgesamt essen die Kinder wesentlich gesünder als vorher. Daher ist die Entscheidung, das Essen wieder vor Ort zu kochen, aus unserer Sicht absolut richtig und stößt sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern auf positive Resonanz.
Für uns selbst hat sich die Frage gestellt, ob aufgrund dieser geänderten Arbeitsbedingungen tarifvertraglich eine höhere Lohngruppe gerechtfertigt ist oder nicht. Eine politische Debatte wollte ich damit nicht entfachen.