Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Bürgerversicherung nach der Bundestagswahl
mj23:
--- Zitat von: Ytsejam am 15.09.2021 11:55 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 15.09.2021 09:12 ---
--- Zitat ---- Der erhebliche Beitrag der PKV zur Finanzierung des medizinischen Fortschritts wird dem Gesundheitssystem entzogen.
--- End quote ---
Wüsste nicht, auf welcher weise die PKV etwas zur Finanzierung des medizinischen Fortschritts beitrgen.
Kennt da jemand für diese Behauptung belege?
--- End quote ---
[...]Innovative Behandlungsmehoden, aber auch Medikamente kommen oft zunächst den PKVlern zu Gute, einfach weil die Gesetzliche nicht zahlt und somit ohne PKV gar kein Markt dafür vorhanden wäre. [...]
--- End quote ---
Allgemein frage ich mich bei den ganzen Ideen einer "Bürgerversicherung", wie mit dem einfachen Problem der fehlenden Finanzierung des Gesundheitssystems über die private KV umgegangen werden soll.
Wenn auf einmal jeder auf dem Niveau der GKV versichert wird, gelten für die bisher privat Versicherten auf einmal auch Fallpauschalen und Vergütungen auf GKV-Basis.
Die ganzen Ärzte, die zum Monatsende die GKV-Patienten über die Einnahmen der Privatversicherten querfinanziert haben, können auf einmal nicht mehr den 2,7/3,5-fachen Satz abrechnen.
Das ganze Gesundheitssystem erhält aus den privaten KV Milliarden.
Wie soll das System weiter funktionieren, wenn auf einmal diese Milliarden "herausgenommen werden". Klar kann man sagen, dass die bösen Konzerne sich ohnehin nur bereichern. Aber es betrifft ja auch die Krankenpfleger oder die Hausärzte auf dem Dorf.
Wie soll die bestehende Behandlungsdichte und Qualität aufrechterhalten werden, wenn auf einmal Milliarden an Umsatz fehlen?
was_guckst_du:
Politik nach Ideologien auszugestalten heisst auch immer, auf einem Auge blind zu spielen und Umstände, die sich positiv auswirken aber nicht in die jeweilige Ideologie passen, einfach zu ignorieren. ::)
WasDennNun:
--- Zitat von: Ytsejam am 15.09.2021 11:55 ---So berichten es mir zumindest auch meine Ärztekollegen. Innovative Behandlungsmehoden, aber auch Medikamente kommen oft zunächst den PKVlern zu Gute, einfach weil die Gesetzliche nicht zahlt und somit ohne PKV gar kein Markt dafür vorhanden wäre. Stellt sich dann ein positiver Effekt ein und die Produkte werden massentauglich, kommt dies auch den Gesetzlichen zu Gute.
--- End quote ---
Blödsinn, jeder GKVler kann in entsprechenden Studien ebenfalls mitmachen.
Und das PKVler die Versuchskanickel sind für den Nachweis, dass ein Medikament "Massentauglich " ist, ist ja auch Humbug.
PKVler sind halt für die Ärzte attraktiver weil es Cash auf Kralle gibt und man einfach mehr abgreifen kann, da der Kunde sich mehr anschwatzen lässt und unnötiges einfach mitbezahlt.
Die meisten PKVler reichen es einfach durch und sagen scheiss egal. Bei den GKVler, muss man mehr Aufwand betreiben(zb IGE Leistungen), um von denen zusätzliche Kohle reinzubekommen.
BTW: Wie sorgen die PKVen denn für eine flächendeckende Versorgung?
Überhaupt nicht!
Allerdings versagen da die KÄVen ebenfalls grandios.
--- Zitat ---Unabhängig davon gibt es sicherlich Verbesserungspotential, aber grundsätzlich ein System anzupassen, was weltweit führend (und fair) ist, ist geisteskrank. Never change a running system...
--- End quote ---
Nun, es wird seit Jahren in Salamitaktik den PKVen das lukrative Geschäft abgegegraben.
Früher konnte sie ja im letzten Lebensviertel die unangenehmen teuren Kunden loswerden, jetzt ist das nicht mehr so leicht.
Spid:
Es geht nicht um Studien, sondern um Leistungen. Wer den richtigen Vertrag abgeschlossen hat, bekommt eine entsprechende Leistung eben - und der gesetzlich Versicherte erst dann, wenn sie in die Leistungskataloge der Kassen aufgenommen worden ist. Die privat Versicherten sorgen dafür, daß sich der Arztberuf überhaupt lohnt - oder wie sollte der niedergelassene Arzt es sich leisten, die letzten 10 Tage im Monat aufzumachen, wenn er die Deckelung für die Kassenpatienten bereits erreicht hat? Da stellte sich schnell das DDR-Phänomen "Wegen Krankheit geschlossen" ein.
WasDennNun:
--- Zitat von: mj23 am 15.09.2021 12:26 ---Die ganzen Ärzte, die zum Monatsende die GKV-Patienten über die Einnahmen der Privatversicherten querfinanziert haben, können auf einmal nicht mehr den 2,7/3,5-fachen Satz abrechnen.
Das ganze Gesundheitssystem erhält aus den privaten KV Milliarden.
--- End quote ---
Blödsinn, reine PKV Propaganda.
Die Millarden kommen aus dem Steuersäckel (in dem wir PKVler auch einzahlen)
Die PKVen sind natürlich für die Ärzte nice, weil besser abzockbar mit unnötigen Zusatz gedöns und Cash auf Kralle.
Deswegen kann man es verstehen, dass sie dies weiter haben wollen.
Und die Erhöhten Sätze die man dort veranschlagt, sind ja auch eine Kompensation für Zahlungen die GKVen unabhängig von der Behandlung in das Gesundheitssystem pumpen.
Es ist ein Irrglaube, das der Arzt soviel mehr durch die PKV pro Untersuchung verdient, wenn man alle Kosten und Einnahmen umlegt.
PKV: Pay per Untersuchung -> kein Kunde kein Geld
GKV: Prepaid: Geld schon da, vor der Untersuchung und auch ohne Untersuchung, nur für das "Da sein", wird nur noch umverteilt. kein Kunde-> trotzdem Geld
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version