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[Allg] Einladung Verwaltungswirt - Erfahrungen bei strukturiertem Interview

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UnwissendBY:
hi,
ich habe im Rahmen des Beamtentestes eine Einladung einer Kommune erhalten. Es geht um die Ausbildung zum Verwaltungswirt. In dieser heißt es, dass auf mich ein strukturiertes Interview handelt, welches eine Dauer von einer Stunde haben wird.
Im Internet steht ja einiges dazu, jedoch möchte ich gerne wissen, wie es im Falle einer Behörde aussieht.

1. Was wollen die alles an Fragen wissen? (in Bezug auf eine Behörde)
2. Soll ich bei den Fragen kurz und prägnant antworten oder eher sehr detailliert vorgehen?
3. Gibt es Dinge bzw. bestimmte Antworten auf Fragen, die eine Behörde gerne hört?
...
..
.


Mir ist es vor allem wichtig, dass er der Bezug zur Kommune bzw. zum öffentlichen Dienst vorliegt, deswegen wäre es optimal, wenn ihr (eigene) Erfahrungsberichte darlegen könntet. Allgemeines dazu steht ja im Internet.

mfg

Garfield73:
Ich kann Dir nur sagen, wie es in Bayern bei der Finanzverwaltung aussieht.

Dort wird in der 3. QE ein strukturiertes Auswahlgespräch und in der 2. QE eine etwas abgespecktere Variante, genannt systematisiertes Auswahlgespräch, durchgeführt.

Bei beiden Varianten geht es nicht um die fachliche Qualifikation, die wurde bereits durch bestandenen "Beamtentest" nachgewiesen.

Es geht hier rein um die charakterliche Eignung.

Normalerweise soll sich der Delinquent, äh, der Bewerber kurz vorstellen.
Dann gibt's ein paar Fragen zum Lebenslauf.
Darauf folgt meist ein fiktives Beispiel, bei dem man auf bestimmte Fragen sagen soll, wie man reagieren würde.

Es gibt dabei keine richtigen oder falschen Antworten. Sei ganz Du selbst, dann klappt das schon.

Solange bei mir keiner mir Springerstiefeln rein marschiert und zur Begrüßung den rechten Arm in die Luft reißt, lasse ich z.B. im Normalfall keinen "durchfallen".
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, sind aber eher selten, z. B. bei Bewerbern, die in der kurzen Zeit bereits erkennbare Defizite im zwischenmenschlichen Verhalten zeigen, um es mal nett auszudrücken.

Fragmon:
Ergänzend dazu mache dir vorher Gedanken um deine berufliche Motivation. Auch diese wird bei vielen mit bewertet. Was bringt einem der bestgeeignetste Kandidat, wenn er nach zwei Jahren wieder weg ist. Du solltest auf die Frage, warum haben Sie sich beworben / was macht für Sie die Tätigkeit im öffentlichen Dienst, im Vergleich zur freien Wirtschaft aus, eine nachvollziehbare und natürlich der Wahrheit entsprechende Aussage geben können.

yamato:

--- Zitat von: Garfield73 am 17.09.2021 07:16 ---
Solange bei mir keiner mir Springerstiefeln rein marschiert und zur Begrüßung den rechten Arm in die Luft reißt, lasse ich z.B. im Normalfall keinen "durchfallen".
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, sind aber eher selten, z. B. bei Bewerbern, die in der kurzen Zeit bereits erkennbare Defizite im zwischenmenschlichen Verhalten zeigen, um es mal nett auszudrücken.

--- End quote ---
Ich hoffe Du bist dann bei allen politischen und religiösen Extremisten so konsequent.

Der Obelix:
Bei uns kann ich aus folgender Verfahrensweise berichten:

- Bewerber / Bewerberin sollte sich über den Arbeitgeber / Dienstherren / Aufgaben / Zuständigkeiten / Organisation sehr gut informiert haben. Gerade in der heutigen Zeit ist das doch sehr einfach, mal auf den Internetseiten zu schauen und sich das gut einzuprägen (man kann auch sagen lernen)

- ebenso wichtig: Vernünftiges Auftreten, Freundlichkeit, präzise Antworten und Blickkontakt.

Bewerber , die ausführlichst den Lebenslauf mit 10 Minuten Monolog über die Kindergartenzeit und Grundschule beginnen, und dann noch 10 min über das Hobby Motocross fahren berichten, haben nicht ganz so gute Chancen......Also auch hier, zielgerichtete und präzise Antworten mit der richtigen Schwerpunktsetzung.

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