Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 723368 times)

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1155 am: 13.07.2022 11:55 »
Kollegen hatten mal ausgerechnet, dass die Gewinnzone durch Absetzung Fahrtkosten gegenüber HO-Pauschale bei etwa 17/18 km einfacher Weg liegen sollte. Das trifft bei uns sicherlich auf 80 % der Kollegen zu.

Man muss ja effektiv alles reinrechnen. Durch HO ist ja nicht nur die Einsparrung in Sachen Sprit. Das Auto hat weniger Verschleiß, theoretisch könnte man in eine günstigere Versicherungsstufe da weniger KM im Jahr (kommt drauf an wie weit man es zur Arbeit hat) etc.

Nein, die Fahrtkostenpauschale ist, was Gegenstand schier unendlicher "Klagen" war, allumfassend. Insofern kann man auch nur diese zur Vergleichsrechnung heranziehen.

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1156 am: 13.07.2022 12:14 »
ich hatte bei der Erklärung 21 extra nachgeschaut ob sich der Erstattungsbetrag ändert, wenn ich HO oder keines angebe. Durch HO Tage wurde der Erstattungsbetrag niedriger. Ich habe ca. 20 km zur Arbeit. Vielleicht sind es auch nur 18 ich weiß es nicht so genau.

Ich spreche mal für mich und würde sagen das ich durch den gesparten Weg zur Arbeit und zurück jedenfalls für mich glücklicher bin unabhängig von den gesparten Spritkosten, da ich jeweils pro Tag ca. 50 min spare.
Die etwas mehr kosten für Strom finde ich jetzt nicht so tragisch im Vergleich. Die Heizung würde so oder so laufen (Wärmepumpe), außer im Sommer natürlich.

Johann

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1157 am: 13.07.2022 12:26 »
Die Heizung würde so oder so laufen (Wärmepumpe), außer im Sommer natürlich.

Im Sommer kann man die doch zum Kühlen nutzen. :D

Mir ist noch ein Argument pro Homeoffice eingefallen: In der Mittagspause bin ich immer zu Edeka gegangen und habe mir da was aus der Back-SB, Brötchen mit Mett/Leberkäse o.ä. geholt. Sind auch 2€ die man am Tag spart. ;D

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1158 am: 13.07.2022 12:47 »
Weil man zuhause nichts isst und sich auch nichts kocht? Okay. Kann man machen. ;)


Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1159 am: 13.07.2022 12:47 »
Die Heizung würde so oder so laufen (Wärmepumpe), außer im Sommer natürlich.

Im Sommer kann man die doch zum Kühlen nutzen. :D

Mir ist noch ein Argument pro Homeoffice eingefallen: In der Mittagspause bin ich immer zu Edeka gegangen und habe mir da was aus der Back-SB, Brötchen mit Mett/Leberkäse o.ä. geholt. Sind auch 2€ die man am Tag spart. ;D

Diese Funktion habe ich nicht eingebaut damals. Ist aber auch zur Zeit auch noch nicht nötig, wird nicht sooooo heiß im Haus wie bei manch anderen.

Ich habe halt ab einem gewissen Alter bzw. gleichzeitig ab einem gewissen Gehalt für mich entschieden, das mir die freie Lebenszeit sehr wichtig ist. Deshalb bin ich für mich selbst schon für HO, natürlich nicht durchgehend.

Aber nur die Möglichkeit HO dafür Verzicht auf Erhöhung (obwohl die meisten Personen rundherum eine saftige Erhöhung bekommen), da wäre ich natürlich nicht zufrieden.

Pädi07

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1160 am: 13.07.2022 13:06 »
Der TV-L bekommt ab 01.12. 2,8%. Das ist ein großer Unterschied zu den 6,5 - 8 % aus deinem Umfeld und kann daher als Referenz nach unten gut verwendet werden.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1161 am: 13.07.2022 13:32 »
Weil man zuhause nichts isst und sich auch nichts kocht? Okay. Kann man machen. ;)

Wegen der Betriebskantine dürfte ich den geringsten Müll bei uns in der Stadt haben. Inzwischen wird das bei uns auch finanziell entlohnt (10 Leerungen im Jahr statt 26 - und selbst dann ist die Tonne nicht voll).

Nutzt denn keiner von Euch die zahlreichen Zusatzverdienste? Wahlen, Plaketten kratzen, Zensus, etc.? Kollegin ist allein beim Zensus auf 4000 € netto zusätzlich gekommen.

Boro

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1162 am: 13.07.2022 13:34 »
Der TV-L bekommt ab 01.12. 2,8%. Das ist ein großer Unterschied zu den 6,5 - 8 % aus deinem Umfeld und kann daher als Referenz nach unten gut verwendet werden.

und zieht mit den 2.8% auch eigentlich im Vergleich zum TVÖD auch erstmal nur nach ... 8)

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1163 am: 13.07.2022 14:40 »
Der TV-L bekommt ab 01.12. 2,8%. Das ist ein großer Unterschied zu den 6,5 - 8 % aus deinem Umfeld und kann daher als Referenz nach unten gut verwendet werden.

Das wäre echt viel zu niedrig, selbst für 12 Monate.

Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1164 am: 13.07.2022 15:06 »
Gehe von 4,5 Prozent für 12 Monate und 2 Prozent für 6 Monate aus

Rumo1895

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1165 am: 13.07.2022 15:23 »

Aber nur die Möglichkeit HO dafür Verzicht auf Erhöhung (obwohl die meisten Personen rundherum eine saftige Erhöhung bekommen), da wäre ich natürlich nicht zufrieden.

Ich glaube auf einer individuellen Ebene - weniger Geld dafür HO - ist das tariflich eh nicht zu regeln, wenn wäre ein Recht auf HO höchstens ein Pseudo-Argument für einen geringeren Tarifabschluss

Johann

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1166 am: 13.07.2022 16:05 »
Weil man zuhause nichts isst und sich auch nichts kocht? Okay. Kann man machen. ;)

Klar isst man da was. Es macht aber finanziell einen Unterschied, ob du dir zuhause ein paar Spaghettis warm machst, eine Stulle schmierst oder einfach gar nichts isst oder im Büro alleine aus Pausenbewältigung zum Einzelhandel gegenüber rennst und dir da irgendwas zu futtern kaufst.

Weiß nicht ob das nur bei mir so ist, aber zuhause esse ich halt das was da ist und wenn ich unterwegs und hungrig bin, kostet es idR (deutlich) mehr. Kantine wird bei uns nicht bezuschusst (wäre ja haushaltsrechtswidrige Bewirtung von Mitarbeitern), da kostet ein Mittagstisch ohne Getränk, Vor- oder Nachspeise um die 8€. Die umliegenden Gastronomiegeschäfte sind auch nicht günstiger. Das Günstigste ist da noch die Leberkäsesemmel für 1,40€, was man hier fertig zum Verzehr bekommt.

Wenn ich zuhause Nudeln mit Maggitüte mache, komme ich trotz gestiegener Preise und Energiekosten bei um die 1€ für die Mahlzeit raus. Wenn ich mir 4 Toastbrotscheiben mit Aufstrich zubereite, sinds ungefähr 50-70 Cent.

Romsen

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1167 am: 13.07.2022 17:47 »
Weil man zuhause nichts isst und sich auch nichts kocht? Okay. Kann man machen. ;)

Klar isst man da was. Es macht aber finanziell einen Unterschied, ob du dir zuhause ein paar Spaghettis warm machst, eine Stulle schmierst oder einfach gar nichts isst oder im Büro alleine aus Pausenbewältigung zum Einzelhandel gegenüber rennst und dir da irgendwas zu futtern kaufst.

Weiß nicht ob das nur bei mir so ist, aber zuhause esse ich halt das was da ist und wenn ich unterwegs und hungrig bin, kostet es idR (deutlich) mehr. Kantine wird bei uns nicht bezuschusst (wäre ja haushaltsrechtswidrige Bewirtung von Mitarbeitern), da kostet ein Mittagstisch ohne Getränk, Vor- oder Nachspeise um die 8€. Die umliegenden Gastronomiegeschäfte sind auch nicht günstiger. Das Günstigste ist da noch die Leberkäsesemmel für 1,40€, was man hier fertig zum Verzehr bekommt.

Wenn ich zuhause Nudeln mit Maggitüte mache, komme ich trotz gestiegener Preise und Energiekosten bei um die 1€ für die Mahlzeit raus. Wenn ich mir 4 Toastbrotscheiben mit Aufstrich zubereite, sinds ungefähr 50-70 Cent.
Hold ,

mache mir meist nen Dreigänge Menü. Also eben Salat mit frischem Dressing, dann zum Hauptgang z.B. ne Roulade mit selbstgemachten Kartoffelknödeln und Rotkohl. Zum Nachtisch dann nen schönen Obstsalat, aber ich gestehe auch manchmal ne mousse au chocolat (selbstgemacht) :D

Also was schnelles eben für zwischendurch. 

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1168 am: 13.07.2022 18:04 »
Weil man zuhause nichts isst und sich auch nichts kocht? Okay. Kann man machen. ;)

Klar isst man da was. Es macht aber finanziell einen Unterschied, ob du dir zuhause ein paar Spaghettis warm machst, eine Stulle schmierst oder einfach gar nichts isst oder im Büro alleine aus Pausenbewältigung zum Einzelhandel gegenüber rennst und dir da irgendwas zu futtern kaufst.

Weiß nicht ob das nur bei mir so ist, aber zuhause esse ich halt das was da ist und wenn ich unterwegs und hungrig bin, kostet es idR (deutlich) mehr. Kantine wird bei uns nicht bezuschusst (wäre ja haushaltsrechtswidrige Bewirtung von Mitarbeitern), da kostet ein Mittagstisch ohne Getränk, Vor- oder Nachspeise um die 8€. Die umliegenden Gastronomiegeschäfte sind auch nicht günstiger. Das Günstigste ist da noch die Leberkäsesemmel für 1,40€, was man hier fertig zum Verzehr bekommt.

Wenn ich zuhause Nudeln mit Maggitüte mache, komme ich trotz gestiegener Preise und Energiekosten bei um die 1€ für die Mahlzeit raus. Wenn ich mir 4 Toastbrotscheiben mit Aufstrich zubereite, sinds ungefähr 50-70 Cent.

Nudeln für 1€ sind schon sportlich... Hast du auch die Zeit zum machen, Energie, Abwasch berechnet?

xap

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #1169 am: 13.07.2022 21:00 »
Ich will gar nicht in Frage stellen, dass es zuhause preiswerter ist als unterwegs in eine Kantine zu gehen. Aber Kosten hat man eben auch. Es steht einem übrigens auch frei vorbereitetes Essen mit zur Arbeit zu nehmen, ich kenne viele Kollegen die das so machen auch wenn sie es aus finanzieller Sicht nicht müssten. Die gesparten Fahrtkosten (zumal mit Auto) und insbesondere die gesparte Zeit sind tatsächlich Argumente für HO. Gegen HO spricht nach meiner Meinung die Abkapselung vom Dienstalltag und der fehlende persönliche Kontakt auf Arbeit. Videokonferenzen und Telefone ersetzen m. E. den direkten Kontakt nicht. Ich selbst lege daher Wert auf eine gute Mischung zwischen HO und Dienststelle.