Es ist zu vermuten das die Inflation lt. Verdi im laufe des Jahres bei 7,5% liegt. Verdi fordert diese im vollen Umfang!!! und mit Nachdruck.
Die AG Seite argumentiert mit leeren Kassen, mit 4,6 Milliarden zusätzlichen Kosten und das es dem Steuerzahler nicht vermittelbar sei solche Summen auszugeben. Ihr Angebot, aufgrund der hohen Inflation und um den Guten Willen zu beweisen 0,9% ab Juni, eine Einmahlzahlung (je nach EG) zwischen 300€ und 700€ und weitere 0,85% ab Juli 2024. Laufzeit 20 Monate. Im Gegenzug die Forderung die Jahressonderzahlung einzufrieren. Nicht zu vergessen: Alle Systemrelevanten Berufsgruppen bekommen eine Aufnahme des Balkonklatschens von 2020 auf VHS zugesendet und dürfen sich diese so oft sie wollen ansehen. (zumindest die welche über einen Video Rekorder verfügen)
Verdi knickt ein und man einigt sich auf 3,5%. 1,6% im April und weitere 1,9% im Juni 2024. Selbstverständlich mit Sockelbetrag für die unteren EG`s. Laufzeit 24 Monate.
Wenn Sie - wie die meisten hier im Forum - nicht organisiert sind - können Ihnen doch die Ergebnisse von verdi völlig am Arsch vorbeigehen, weil Sie doch für sich selbst verhandeln. Von daher wäre eher intersssaant, mit welchen Forderungen gegen Sie in die Verhandlungen mit Ihrem Arbeitgeber- was tun Sie, wenn ihr Arbeitgeber Ihre Forderungen nicht erfüllt - oder neben Sie direkt das Angebot Ihres Arbeitsgbers an, was sich nicht von den Ergebnissen von verdi unterscheidet ?
Ich kann nicht für wdd3 sprechen, sondern nur für mich.
Die verdi Ergebnisse gehen mir nicht am Arsch vorbei, weil sie für mich das bedeuten, was sie sind.
Der Einstiegsrahmen seitens des AG in der Einkommensdiskussion.
Für mich und für Kollegen die ich für mein AG/Team gewinnen möchte.
Da ich mehrfach zwischen pW und öD gewechselt bin, inkl. Einkommensreduktion beim öD, sind diese Einstiegsrahmen stets das gewesen was sie sind. Das erste Angebot vom AG.
Danach musste ich meistens den Personaler erklären und auf dem goldenem Tablet servieren, was die kann Regelungen ermöglichen. Sofern AT nicht möglich war, habe ich durchaus dann die von mir gewünschte Stelle angenommen, sofern alle tariflichen Möglichkeiten, in dem sich der AG bewegen durfte, auch für mich ausgeschöpft wurden.
Erfreulicherweise, war bei den rund dutzend Vertragsverhandlungen nur ein AG dabei, der diesen weg nicht gehen wollte und es zu keinen Vertrag kam.
Die dadurch verloren gegangen Drittmittel waren dem AG da halt egal, bzw. er hat es nicht gerafft.
Einige Jahre später, in einem anderem Projekt, wurden wir uns handelseinig, lernfähig war der Personaler dann doch.
Das ganze klappt natürlich nur, wenn man weiß wo die faktischen Grenzen der Gegenseite sind und man kein Problem damit hat einen AG Wechsel zu machen ohne Gehaltszuwächse und man eben in einem Bereich arbeitet, wo man faktisch auf Augenhöhe mit dem AG ist und nicht aus Not einen AV unterschreiben “muss“.
Lange Rede…
Wer nicht verhandelt und weiß wie die Karten beim anderen sind, verliert halt das Spiel und nimmt was ver.di einem anbietet.