Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1126292 times)

flip

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2400 am: 20.09.2022 09:30 »
Kann es sein, dass viele aus einer Informationen einen unmittelbaren Anspruch ableiten?
Jedenfalls ich!
Wenn unser Kanzler dafür wirbt, sollte er auch dafür sorgen, dass seine direkten Staatsdiener diese 3000 Eur auch zeitnah erhalten.

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2401 am: 20.09.2022 09:33 »
Also die Bundesverwaltung? Oder nur das Bundeskanzleramt?

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2402 am: 20.09.2022 10:05 »
Mit 3.000 Euro netto (ohne eventuelle Steuerrückerstattung) zu jammern, dass man damit unzufrieden ist macht mich dann doch ein wenig sprachlos und ich überlege, ob ich für dich sammeln gehe.

Warme Bude: 1000€
Auto mit allem Pipapo: 500€
Rücklagen: 500€

Bleiben dir 1000€ zum verballern. Wenn man Bafög oder einen Studienkredit zurückzahlen darf, wirds noch weniger.

Ich habe nicht behauptet dass man verhungert...

Und das ist schon recht simpel gerechnet.

Lebenserhaltungskosten müssten vor dem verballern noch raus. Lebensmittel, Getränke, Haushalts- und Hygieneartikel.

Kann man pro Person und Monat bei den aktuellen Preisen locker mal 200-300€ annehmen, wenn man mal von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ausgeht, aber mit Discounter Produkten. Wenn man Wert auf regionale Bio Produkte legt, kannste nochmal 100€ draufpacken.

Dann kommen noch etwaige Versicherungen dazu. (Private Altersvorsorge sofern die nicht in den Rücklagen einberechnet war, Haftpflicht, Hausrat, Zahnzusatz und was man sonst noch so alles hat).

Weitere Kosten wie Telefon + Internet.

Ich wage zu Behaupten, dass die meisten selbst bei 3000 Netto davon nächstes Jahr keine 500€ mehr zurücklegen können, außer durch massive Einschränkungen im Lebensstandard.


Herbert Meyer

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2403 am: 20.09.2022 10:06 »
Diese potenziellen steuerfreien 3.000 Euro sind doch eh nur das Feigenblatt, um zu verdecken, dass arbeitende Menschen bei den "Entlastungspaketen" bisher ausgespart wurden (mit Ausnahme der steuerpflichtigen 300 Euro Brotkrumenpauschale). Bei Entlastungspaket Nr. 4 wird es dann heißen "die Arbeiter wurden bedient, jetzt müssen wir uns wieder um die anderen kümmern".

Dass dieses Instrument während einer Rezession Kokolores ist, werden selbst Kinderbuchautoren, Studienabbrecher, Call-Center-Mitarbeiter und Cum-Ex-Kriminelle wissen.

flip

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2404 am: 20.09.2022 10:17 »
Also die Bundesverwaltung? Oder nur das Bundeskanzleramt?
letztlich alle, deren Bezüge im Bundeshaushalt enthalten sind.

Hier geht es darum, mit guten Beispiel voranzugehen!

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2405 am: 20.09.2022 10:19 »
Also keiner von denen, um die es in diesem Unterforum geht.

Garfield

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2406 am: 20.09.2022 11:19 »
Diese potenziellen steuerfreien 3.000 Euro sind doch eh nur das Feigenblatt, um zu verdecken, dass arbeitende Menschen bei den "Entlastungspaketen" bisher ausgespart wurden (mit Ausnahme der steuerpflichtigen 300 Euro Brotkrumenpauschale). Bei Entlastungspaket Nr. 4 wird es dann heißen "die Arbeiter wurden bedient, jetzt müssen wir uns wieder um die anderen kümmern".

Dass dieses Instrument während einer Rezession Kokolores ist, werden selbst Kinderbuchautoren, Studienabbrecher, Call-Center-Mitarbeiter und Cum-Ex-Kriminelle wissen.

Das stimmt aber auch nur, wenn man die Steuerentlastungen nicht in die Betrachtung mit reinnimmt.

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2407 am: 20.09.2022 11:22 »
Das stimmt aber auch nur, wenn man die Steuerentlastungen nicht in die Betrachtung mit reinnimmt.

Von welchen Steuerentlastungen sprichst du?

Garfield

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2408 am: 20.09.2022 11:28 »
Das stimmt aber auch nur, wenn man die Steuerentlastungen nicht in die Betrachtung mit reinnimmt.

Von welchen Steuerentlastungen sprichst du?

https://www.finanzen.de/news/zahlreiche-steuerentlastungen-fuer-2023-vom-bundeskabinett-beschlossen

Queen of Spades

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2409 am: 20.09.2022 11:30 »
Verdi sollte fordern:

12 Monate - 15%
24 Monate - 20%

So hat man genug Spielraum, um für beide Seiten was Erträgliches heraus zu holen.

Von der Komba habe ich schon entsprechende Entwürfe gelesen. So unrealistisch ist es also gar nicht.

Leonhardt

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2410 am: 20.09.2022 12:02 »
Das stimmt aber auch nur, wenn man die Steuerentlastungen nicht in die Betrachtung mit reinnimmt.

Von welchen Steuerentlastungen sprichst du?

https://www.finanzen.de/news/zahlreiche-steuerentlastungen-fuer-2023-vom-bundeskabinett-beschlossen

Nunja, was die Steueranpassungen für das Jahr 2023 angeht, werde ich aber auch frühestens Ende Januar im kommenden Jahr (wenn es keine Berechnungsschwierigkeiten gibt) entlastet.
Es gibt sicherlich Maßnahmen für Arbeitnehmer, allerdings doch immer erst ziemlich zeitverzögert. Ist auch bei der Energiepauschale zu sehen. Am 23.03.22 im Koalitionsausschuss beschlossen und angekündigt und nun soll sie tatsächlich knapp ein halbes Jahr später auch endlich ausgezahlt werden. So schnell und unbürokratisch wie in Deutschland nur irgend möglich.

was_guckst_du

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2411 am: 20.09.2022 12:14 »
...so schnell stimmt noch nicht...das ganze Paket muss erst noch durch den Bundesrat und da haben einige Länder schon ihre Bedenken geäussert...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Leonhardt

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2412 am: 20.09.2022 12:20 »
Ich will ja auch nicht undankbar erscheinen, aber die erste Maßnahme aus einem Entlastungspaket, die bei mir angekommen ist war der Tankrabatt und dann Ende August mit der Abrechnung fürs Gehalt die steuerlichen Erleichterungen für 2022. Ich bin halt einfach scheinbar viel zu ungeduldig, um die wohlfeil versprochenen entlastungsannehmlichkeiten auch irgendwann einmal zu erhalten.

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2413 am: 20.09.2022 12:37 »
Das stimmt aber auch nur, wenn man die Steuerentlastungen nicht in die Betrachtung mit reinnimmt.

Von welchen Steuerentlastungen sprichst du?

https://www.finanzen.de/news/zahlreiche-steuerentlastungen-fuer-2023-vom-bundeskabinett-beschlossen

Nunja, was die Steueranpassungen für das Jahr 2023 angeht, werde ich aber auch frühestens Ende Januar im kommenden Jahr (wenn es keine Berechnungsschwierigkeiten gibt) entlastet.

Soll man jetzt lachen oder weinen, dass isch da ne Regierung (oder miserable Journalie) Steuersenkungen herbeifabuliert
1. Der "Abbau " der Kalten progression ist lediglich ein Vermeidung von Steuererhöhungen.
2. Absetzbarkeit der Rentenbeiträge wär durch höchstrichterliche Rechtsprechung eh ab 2025 notwendig gewesen und auch nur ne Vermeidung zukünftiger Doppelbesteuerung

Ausser der Senkung des Satzes beim Gas (handwerklich auch mal wieder miserabel) hat der Gesetzgeber NÜSCHT wirklich freiwillig getan um Steuern zu senken!

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2414 am: 20.09.2022 13:18 »
Genau!

Thx für den Link, Garfield und Kaiser hat es schön zusammengefasst, dass die Steuererleichterungen gar keine sind. Allenfalls keine Erhöhungen.