Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 723316 times)

MalZu

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2610 am: 28.09.2022 14:04 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar???? Das ist doch wie, wenn ich einem Elefanten eine halbe Gurkenscheibe vor den Rüssel lege... Er wird weiter hungrig bleiben.

Das ist schon meckern auf hohem Niveau, oder? Bei Steuerklasse 1 liegst du bei ca. 4600 Euro Brutto um auf Netto 194 Euro Energiepauschale (106 Euro Steuern) zu kommen.

Ja! Und? Wieso jammern auf hohem Niveau?

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2611 am: 28.09.2022 14:07 »

Das ist schon meckern auf hohem Niveau, oder? Bei Steuerklasse 1 liegst du bei ca. 4600 Euro Brutto um auf Netto 194 Euro Energiepauschale (106 Euro Steuern) zu kommen.

Auch hier gilt: diese Gehaltsklasse ist sowieso äußerst undankbar, da bereits ein hoher Steuersatz erreicht ist und die Ersparnisse durch die BBG KV noch nicht greifen.

Frank7777

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2612 am: 28.09.2022 14:17 »
Nach meinen Informationen wird sich die Forderung von VERDI auf 8% belaufen. Finde ich bisschen niedrig.
Sonstige Eckpunkte sind mir leider nicht bekannt.

flip

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2613 am: 28.09.2022 14:19 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar????
Klar müssen auch die unteren Entgeltgruppen ihre Existenzen sichern, z. B. durch Sozialleistungen, die für alle gleichermassen da sind: z. B. Wohngeld, Kindergeldzuschlag, Grundsicherung. Und von mir aus können auch Einmalzahlungen wie die Coronaprämie oder 3.000 Euro aus dem Entlastungspaket gestaffelt werden. Wär so mein Vorschlag ;)
Wenn die unteren Entgeltgruppen im ÖD Sozialleistungen benötigen um ihre Existenzen zu sichern, läuft etwas gewaltig schief in unserer Gesellschaft. Zum einen muss es sich lohnen zu arbeiten und letztlich kommen Gehälter wie Sozialleistungen ja im weitesten Sinne aus öffentlichen Kassen.
Höhere Entgeltgruppen sollten natürlich auch einen nennenswerten Abstand haben.

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2614 am: 28.09.2022 14:20 »
Nach meinen Informationen wird sich die Forderung von VERDI auf 8% belaufen. Finde ich bisschen niedrig.
Sonstige Eckpunkte sind mir leider nicht bekannt.

Wenn Sie mit Nachnamen Bsirske heißen, würde ich Ihnen diese unterirdisch schwache Forderung sogar glauben.



Matti101

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2615 am: 28.09.2022 14:28 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar????
Klar müssen auch die unteren Entgeltgruppen ihre Existenzen sichern, z. B. durch Sozialleistungen, die für alle gleichermassen da sind: z. B. Wohngeld, Kindergeldzuschlag, Grundsicherung. Und von mir aus können auch Einmalzahlungen wie die Coronaprämie oder 3.000 Euro aus dem Entlastungspaket gestaffelt werden. Wär so mein Vorschlag ;)
Wenn die unteren Entgeltgruppen im ÖD Sozialleistungen benötigen um ihre Existenzen zu sichern, läuft etwas gewaltig schief in unserer Gesellschaft. Zum einen muss es sich lohnen zu arbeiten und letztlich kommen Gehälter wie Sozialleistungen ja im weitesten Sinne aus öffentlichen Kassen.
Höhere Entgeltgruppen sollten natürlich auch einen nennenswerten Abstand haben.

....es kann aber nicht sein, dass untere Entgeltgruppen durch Mindesterhöhungen immer weiter an die höheren Gruppen herankommen. Warum haben wir studiert, arbeiten in Positionen mit höherer Verantwortung? Dann kann man die Entgelttabelle gleich abschaffen.

Wir reden ja nicht nur von Heizkosten. Wenn ich sehe wie Mitarbeiter in Entgeltgruppe 5 mit Iphones, Markenklamotten und hochpreisigen Autos unterwegs sind, scheint es ihnen ja wirklich gut zu gehen... und ich überlege mir gerade, ob ich mir jetzt eine Streuselschnecke für 1,50 Euro vom Bäcker hole, die vor 6 Monten noch 0,90 Euro gekostet hat....

teclis22

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2616 am: 28.09.2022 14:30 »
Nach meinen Informationen wird sich die Forderung von VERDI auf 8% belaufen. Finde ich bisschen niedrig.
Sonstige Eckpunkte sind mir leider nicht bekannt.

Wenn Sie mit Nachnamen Bsirske heißen, würde ich Ihnen diese unterirdisch schwache Forderung sogar glauben.

Ich fürchte nur darauf wirds hinauslaufen. Und nach harten Verhandlungen bis in die NAcht wird man dann 6% durchgesetzt haben, was immerhin 75% der originalen Forderung war. Fürchtet die Macht der VERDI !

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2617 am: 28.09.2022 14:34 »
Wenn die unteren Entgeltgruppen im ÖD Sozialleistungen benötigen um ihre Existenzen zu sichern, läuft etwas gewaltig schief in unserer Gesellschaft. Zum einen muss es sich lohnen zu arbeiten und letztlich kommen Gehälter wie Sozialleistungen ja im weitesten Sinne aus öffentlichen Kassen.
Höhere Entgeltgruppen sollten natürlich auch einen nennenswerten Abstand haben.

Im Gegenteil. Würde die EG1 Stufe 2 auf ein Maß angehoben das die Inanspruchnahme von Sozialleistungen ausschließt und alle nachfolgenden Entgeltgruppen entsprechend prozentual mit angehoben, könnten wir uns diese Tarifrunde tatsächlich sparen.

Es ist leider so, dass es auch im öD Vollzeitstellen gibt, die Sozialhilfeberechtigt sind. Warum sollte der öD hier eine Ausnahme zur PW sein? Umso wichtiger ist es, dass diese Sonderzahlung auch als solche behandelt wird und nicht als Teil der turnusmäßigen Tarifverhandlung thematisiert wird. Sie soll entlasten und nicht potentielle Tarifabschlüsse belasten.

Matti101

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2618 am: 28.09.2022 14:36 »
Nach meinen Informationen wird sich die Forderung von VERDI auf 8% belaufen. Finde ich bisschen niedrig.
Sonstige Eckpunkte sind mir leider nicht bekannt.

Wo kommen solche Informationen her, dass Verdi 8 Prozent fordern wird? Da hat wohl jemand gute Kontakte ;D   Die Forderungen sollen doch erst im Oktober nach Abstimmung der Tarifkommission bekanntgegeben werden...

veeam

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2619 am: 28.09.2022 14:39 »
Nach meinen Informationen wird sich die Forderung von VERDI auf 8% belaufen. Finde ich bisschen niedrig.
Sonstige Eckpunkte sind mir leider nicht bekannt.

Wo kommen solche Informationen her, dass Verdi 8 Prozent fordern wird? Da hat wohl jemand gute Kontakte  ;DDie Forderungen sollen doch erst im Oktober nach Abstimmung der Tarifkommission bekanntgegeben werden...

Da scheint wohl einfach nur ein technischer Defekt vorzuliegen. Man schaue sich die Reallohnverluste 2021 und 2022 an, rechne 2023 dazu und, sofern man wieder auf 24 Monate abschließen möchte, kalkuliert noch ein mittelmäßig stabiles Jahr 2024 dazu und schon kommt man auf eine Forderung von 18%.

Da wird beim Frank wohl nur die 1 auf der Tastatur kaputt sein.

Frank7777

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2620 am: 28.09.2022 14:41 »
Nein, leider ist da nicht die Tastatur kaputt bzw. hab ich mich nicht vertippt. Konnte es selbst nicht glauben und hoffe das es nicht stimmt. Aber eigentlich ist die Quelle schon zuverlässig.

Kommentar dazu war: Mit Lohnverlusten muss auf jeden Fall gerechnet werden, ohne wird es nicht gehen.

Wir werden sehen...

Blablublu

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2621 am: 28.09.2022 14:43 »
Da muss man sich ja den Oktober für die Kündigung vormerken.

MoJuThAn

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2622 am: 28.09.2022 14:44 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar????
Klar müssen auch die unteren Entgeltgruppen ihre Existenzen sichern, z. B. durch Sozialleistungen, die für alle gleichermassen da sind: z. B. Wohngeld, Kindergeldzuschlag, Grundsicherung. Und von mir aus können auch Einmalzahlungen wie die Coronaprämie oder 3.000 Euro aus dem Entlastungspaket gestaffelt werden. Wär so mein Vorschlag ;)
Wenn die unteren Entgeltgruppen im ÖD Sozialleistungen benötigen um ihre Existenzen zu sichern, läuft etwas gewaltig schief in unserer Gesellschaft. Zum einen muss es sich lohnen zu arbeiten und letztlich kommen Gehälter wie Sozialleistungen ja im weitesten Sinne aus öffentlichen Kassen.
Höhere Entgeltgruppen sollten natürlich auch einen nennenswerten Abstand haben.

....es kann aber nicht sein, dass untere Entgeltgruppen durch Mindesterhöhungen immer weiter an die höheren Gruppen herankommen. Warum haben wir studiert, arbeiten in Positionen mit höherer Verantwortung? Dann kann man die Entgelttabelle gleich abschaffen.

Wir reden ja nicht nur von Heizkosten. Wenn ich sehe wie Mitarbeiter in Entgeltgruppe 5 mit Iphones, Markenklamotten und hochpreisigen Autos unterwegs sind, scheint es ihnen ja wirklich gut zu gehen... und ich überlege mir gerade, ob ich mir jetzt eine Streuselschnecke für 1,50 Euro vom Bäcker hole, die vor 6 Monten noch 0,90 Euro gekostet hat....

Also die ungebildeten haben Geld ohne Ende für Konsumgüter und der studierte, hat keine Ahnung ob er sich eine Streuselschnecke für 1,50 Euro leisten kann? Ich würde an deiner Stelle die Universität verklagen und meine Semestergebühren zurückfordern.

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2623 am: 28.09.2022 14:47 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar???? Das ist doch wie, wenn ich einem Elefanten eine halbe Gurkenscheibe vor den Rüssel lege... Er wird weiter hungrig bleiben.

Das ist schon meckern auf hohem Niveau, oder? Bei Steuerklasse 1 liegst du bei ca. 4600 Euro Brutto um auf Netto 194 Euro Energiepauschale (106 Euro Steuern) zu kommen.

Hab ich auch an Brutto und wieso soll ich nicht jammern ?

Meine Energiekosten vervielfachen sich auch. Ich habe kein Eigentum und bin beim Gasanbieter völlig auf meinen Vermieter angewiesen, der tun und lassen kann was er will.

Ich zahle genauso mehr für Lebensmittel.

So what ?

Warum ist das jetzt jammern auf hohem Niveau ?

Ich bekomme doch für meine geleistete Arbeit genauso "weniger" Gegenwert zurück wie wir alle auch. Immer dieser Neid und Mythos, dass die die etwas "mehr" verdienen ja locker 1000€ übrig haben jeden Monat.

Ich verdiene vielleicht mehr als einer in EG5, aber ich zahle auch einen Studienkredit ab, zahle mehr Steuern jeden Monat, mehr Sozialabgaben und mehr KV Beiträge.

Wenn du 1000€ mehr in Monat verdienen würdest, dann würde das vermutlich kein halbes Jahr dauern und die 1000€ wären nicht mehr jeden Monat "übrig", denn man passt ja seinen Lebensstil seinem Gehalt an. Das heißt nicht das man das Geld sinnlos rausfeuert, sondern einfach anders haushaltet. Zum Beispiel mit höheren Beiträgen für eine private Altersvorsorge, ETF Sparpläne oder Sonstiges.

Keeper83

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2624 am: 28.09.2022 14:56 »
....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar???? Das ist doch wie, wenn ich einem Elefanten eine halbe Gurkenscheibe vor den Rüssel lege... Er wird weiter hungrig bleiben.

Das ist schon meckern auf hohem Niveau, oder? Bei Steuerklasse 1 liegst du bei ca. 4600 Euro Brutto um auf Netto 194 Euro Energiepauschale (106 Euro Steuern) zu kommen.

Hab ich auch an Brutto und wieso soll ich nicht jammern ?

Meine Energiekosten vervielfachen sich auch. Ich habe kein Eigentum und bin beim Gasanbieter völlig auf meinen Vermieter angewiesen, der tun und lassen kann was er will.


Ist das so? Sagen wir mal der Preis für 1 Kwh Gas liegt im Grundversorgungstarif bei 13,5 Cent aktuell. 

Darf der Vermieter für das Mietobjekt dann einen Vertrag abschließen beim günstigsten Anbieter in der Vergleichssuche für aktuell ca. 35 Cent/Kwh?