....habe gerade meine Abrechnung für September angeschaut. 300 Euro Energiepauschale, davon 106 Euro "Steuer aus sonstigen Bezügen", somit 194 Euro mehr netto. Ich nehme es gern mit...nur frage ich mich immer, wenn viele Menschen den vierfachen Gasabschlag zahlen (z. B. von 200 Euro auf 800 Euro jeden Monat, was stellt dann eine Einmalzahlung netto 194 Euro dar?
Das ist doch wie, wenn ich einem Elefanten eine halbe Gurkenscheibe vor den Rüssel lege... Er wird weiter hungrig bleiben.
Das ist schon meckern auf hohem Niveau, oder? Bei Steuerklasse 1 liegst du bei ca. 4600 Euro Brutto um auf Netto 194 Euro Energiepauschale (106 Euro Steuern) zu kommen.
Hab ich auch an Brutto und wieso soll ich nicht jammern ?
Meine Energiekosten vervielfachen sich auch. Ich habe kein Eigentum und bin beim Gasanbieter völlig auf meinen Vermieter angewiesen, der tun und lassen kann was er will.
Ist das so? Sagen wir mal der Preis für 1 Kwh Gas liegt im Grundversorgungstarif bei 13,5 Cent aktuell.
Darf der Vermieter für das Mietobjekt dann einen Vertrag abschließen beim günstigsten Anbieter in der Vergleichssuche für aktuell ca. 35 Cent/Kwh?
"Sollte sich herausstellen, dass der Versorger vergleichsweise hohe Preise verlangt, kann das Gespräch mit der Vermieterin oder dem Vermieter gesucht werden. Diese können den Anbieter wechseln. „Dazu sind sie aufgrund des Wirtschaftlichkeitsgebots auch verpflichtet“, sagt Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Der Wechsel zu einem bestimmten anderen Gasanbieter kann ihnen aber nicht vorgeschrieben werden, schränkt Julia Wagner, Leiterin Zivilrecht beim Eigentümerverband Haus & Grund, ein. Oft müssten zudem weitere Faktoren neben dem Preis berücksichtigt werden."
https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/hohe-energiepreise-welche-optionen-mieter-haben-und-wann-vermieter-handeln-muessen-WT3BZB4QRJHSXFPP5F2Y52B4JE.htmlEs ist also wie bei allem in Deutschland eine Art Grauzone anscheinend. Am Ende des Tages kann man sich eventuell vor Gericht streiten. Dann ist man halt in Gottes hand und kann abwarten was im Einzelfall rauskommt.
Ich persönlich habe bei meiner Vermieterin mal angefragt im Frühjahr wie es mit dem Gaspreis aussieht, laut ihr wars ein sehr frischer noch relativ günstiger Vertrag mit Preisgarantie aus dem letzten Winter. Mehr Infos habe ich nicht bekommen und seitdem auch nix mehr gehört.
Kenne aber genug Leute die ihren Vermieter nicht mal irgendwie erreichen können, außer per Brief der dann im Briefkasten liegt bis er wieder mal im Land ist, was nur zwei mal im Jahr vorkommt...
Also ich bin auch ungefähr bei diesem Brutto und das erst seit knapp 10 Monaten, das was ich am Ende mehr bekomme im Vergleich zu vorher (ungefähr 800 Euro netto mehr) hab ich ebenfalls in einen ETF gesteckt. Mein Leben hat sich dadurch auch nicht verändert, hab jetzt halt um einiges mehr zum Sparen.
In meinem Umfeld verdienen die Leute aber nicht mal ansatzweise 3000 Euro Brutto (eher 2500 Vollzeit), die müssen auch irgendwie durchkommen. Ich bin daher auf der Seite, dass ich zufrieden bin wie viel ich habe und nicht wie wenig. Ich nehme natürlich auch gerne jede Erhöhung mit aber manche tun so als wüssten sie nicht wie sie überleben, da frag ich mich wie die Leute es schaffen die gerade so über Sozialleistungen sind.
Das war jetzt nur auf Matti und sein Energiegeld bezogen + der Rest von ihm. Das hat mich richtig getriggert.
Dann bist du in einer "luxuriösen" Situation (noch).
Du hast einen etablierten Lebensstandard aufgebaut basierend auf deinen Einnahmen mit passenden Ausgaben.
Hast dann wohl auf einen Schlag 800€ mehr an Netto Gehalt bekommen und dich entschieden das zu sparen. Du hast also bisher deinen Lebensstandard und deine Ausgabensituation nicht geändert was natürlich gerade in dieser Lage jetzt sehr komfortabel für dich ist.
Ich zahle auch einen relativ hohen Betrag im Monat in meine private Altersvorsorge, aber das ist kein "übriges" Geld, sondern "nötiges" Geld in der Altersvorsorge das ich später mal brauche um meinen Lebensstandard in der Rente fortführen zu können.
Und ganz ehrlich, ich habe nicht studiert und hart gearbeitet, um jeden Monat am Ende 1000€ übrig zu haben und das wie ein Geier zu sparen, sondern um "gut" Leben zu können und mir die Dinge leisten zu können auf die ich Lust habe.
Wenn ich mal einen Luxusurlaub für 5000€ machen will, dann ist das gott verdammt nochmal so. Dafür habe ich wie gesagt hart gearbeitet und studiert. Um eben nicht den 1000€ Malle Urlaub einmal im Jahr machen zu müssen, sondern den 5000€ Luxus Urlaub mit Whirlpool im Zimmer.
Und wenn ich das mal nicht mehr kann, weil die Energiepreise ins unermessliche gehen, dann hab ich genauso das Recht drüber zu jammern wie jeder andere auch.
Wenn jemand 3000€ brutto verdient, dann kann er sich ja fortbilden und hocharbeiten, damit er auch 5000€ brutto bekommt.
Aber in unserer Gesellschaft soll Leistung wohl nicht mehr belohnt werden...