Tarifverhandlungen und die Inflation

Begonnen von Emmi87, 01.10.2021 08:33

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JesuisSVA

Ganz genau. Merkwürdig, dass ein bezahlter Gewerkschaftstroll nicht weiss, wie Tarifbindung funktioniert und wie sich die Folgen daraus zeitigen. Naja, irgendwie ist es doch nicht merkwürdig.

Opa

Ein tarifgebundener Arbeitgeber wäre bekloppt, würde er tarifungebundenen Bewerbern weniger als Tarif anbieten. Damit würde er die vielen Nichtorganisierten geradezu in die Arme der Gewerkschaften und damit den Organisationsgrad nach oben treiben.

JesuisSVA

Wie bereits ausgeführt, ist die Gewerkschaftsmitgliedschaft ja nicht aufwandsneutral.

daseinsvorsorge

Zitat von: JesuisSVA am 03.10.2022 16:50
Ganz genau. Merkwürdig, dass ein bezahlter Gewerkschaftstroll nicht weiss, wie Tarifbindung funktioniert und wie sich die Folgen daraus zeitigen. Naja, irgendwie ist es doch nicht merkwürdig.

Welche theoretischen TVÖD-Fallkonstellationen Sie sich in Ihren Zwängen zusammenfanstasieren, bleibt Ihnen selbstverständlich überlassen.

JesuisSVA

Du offenbarst mit Deiner Aussage lediglich Deine völlige Unkenntnis hinsichtlich des Diskussionsgegenstands. Meine Ausführungen haben mit "TVÖD-Fallkonstellationen" überhaupt nichts zu tun.

Opa

Zitat von: JesuisSVA am 03.10.2022 18:17
Wie bereits ausgeführt, ist die Gewerkschaftsmitgliedschaft ja nicht aufwandsneutral.
Wenn ich von einem Beitrag in der Höhe der Gewerkschaft mit dem albernen Punkt im Namen ausgehe, der 1% vom Brutto abzüglich den darauf entfallenden Grenzsteuersatz ausmacht, bleibt dem Arbeitgeber da wenig Spielraum für ein Unterschreiten des Tarifentgelts. Interessant wäre die Strategie, dem nichtorganisierten Bewerber grundsätzlich x% über dem tariflichen Entgelt zu zahlen, z.B. ein 14. Monatsgehalt. Dem stehen allerdings haushaltsrechtliche Beschränkungen sowie die Anti-Kannibalisierungsregelungen der Arbeitgeberverbände entgegen.

JesuisSVA

Also kann der Arbeitgeber locker ein um ein Prozent abgesenktes Bruttoentgelt anbieten, was ja jedenfalls günstiger für den Arbeitnehmer wäre, als ein Prozent seines Bruttoentgelts aus seinem Nettoentgelt zu zahlen, selbst wenn er den Beitrag steuerlich absetzt.

daseinsvorsorge

Zitat von: JesuisSVA am 03.10.2022 19:21
Du offenbarst mit Deiner Aussage lediglich Deine völlige Unkenntnis hinsichtlich des Diskussionsgegenstands. Meine Ausführungen haben mit "TVÖD-Fallkonstellationen" überhaupt nichts zu tun.

Das habe ich mir schon gedacht; Ihre hier geäußerten Wünsche -sich nur allzu erfreut anal penetrieren lassen und dabei erfreut ,,tiefer, tiefer" rufen- betreffen nicht den TVÖD- weder Bund/Kommune noch TV-L/TV- Hessen.

Wenden Sie sich bitte an den dafür zuständigen Berufsverband BesD. Und da hätten Sie ein großes Aufgabengebiet, denn Tarifverträge gibt´s da wohl noch nicht. Dafür sicherlich eine große Anzahl an Foren, wo Sie auch mit verschieden Identitäten Selbstgespräche führen können.

JesuisSVA

Wenn Du eine Diskussion nicht verstehst, dann beteilige Dich doch einfach nicht mehr daran. Das wird dann zwar dazu führen, dass Du für immer still schweigst, aber das wäre auch gut so. Und jetzt ab mit Dir ans Paula-Thiede-Ufer für neue Trollanweisungen.

Hummel2805

Also die Gewerkschaften könnten diesmal wirklich was "reißen", denn wir haben als Verhandlerin des Bundes die linke Nancy Faeser, da bin ich mal auf Ihre Argumentationen gerade am Anfang der Verhandlungen sehr gespannt.

Wie schon im Forum geschrieben wird man sich auf 24 Monate Vertragslaufzeit einigen. Das könnte dann so aussehen:
ab 1. April 2023 - lineare Erhöhung von 5-6%
ab 1. April 2024 - lineare Erhöhung von 5-6%

Und für die ersten 3 Monate und für das laufende Jahr wird man eine steuerfreie Prämie aushandeln. Da die Bundesregierung ja gegenüber der Wirtschaft eine "große Klappe" hat, muss man hier klotzen statt kleckern. Deswegen mindestens 1.500 € für jeden, ich tendiere eher zu 2.000 - 2.500 €.
Jedenfalls diese Tarifverhandlungen werden für den Bund und die Kommunen sehr sehr teuer!

Achso und das Argument der Arbeitsgeber "Wir haben kein Geld" wird sehr entspannt zurückweisen und auf Herrn Scholz verweisen und an seinen "DoppelWumms" erinnern!

Kaiser80

Zitat von: Hummel2805 am 04.10.2022 07:15

ab 1. April 2023 - lineare Erhöhung von 3-5%
ab 1. Januar 2024 - lineare Erhöhung von 2-4%

Und mindestens für die ersten 3 Monate wird man eine steuerfreie Prämie aushandeln.  Deswegen gestaffelt bis zu 1.500 €- 2.000 €.

Das halte ich für realistisch

Kryne

Zitat von: Hummel2805 am 04.10.2022 07:15
Also die Gewerkschaften könnten diesmal wirklich was "reißen", denn wir haben als Verhandlerin des Bundes die linke Nancy Faeser, da bin ich mal auf Ihre Argumentationen gerade am Anfang der Verhandlungen sehr gespannt.

Wie schon im Forum geschrieben wird man sich auf 24 Monate Vertragslaufzeit einigen. Das könnte dann so aussehen:
ab 1. April 2023 - lineare Erhöhung von 5-6%
ab 1. April 2024 - lineare Erhöhung von 5-6%

Und für die ersten 3 Monate und für das laufende Jahr wird man eine steuerfreie Prämie aushandeln. Da die Bundesregierung ja gegenüber der Wirtschaft eine "große Klappe" hat, muss man hier klotzen statt kleckern. Deswegen mindestens 1.500 € für jeden, ich tendiere eher zu 2.000 - 2.500 €.
Jedenfalls diese Tarifverhandlungen werden für den Bund und die Kommunen sehr sehr teuer!

Achso und das Argument der Arbeitsgeber "Wir haben kein Geld" wird sehr entspannt zurückweisen und auf Herrn Scholz verweisen und an seinen "DoppelWumms" erinnern!

Warum sollten nur 5-6% pro Jahr rauskommen, wenn die meisten Leuten inzwischen eine persönliche Inflationsrate zwischen 10-20% haben ?

Selbst wenn wir mal die offiziele Warenkorbverarsche weglassen liegen wir inzwischen bei 10% Inflation. So hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr.

5-6% auf 12 Monate wären ein komplettes Debakel.

Kühlschrank

Zitat von: Kryne am 04.10.2022 07:56

5-6% auf 12 Monate wären ein komplettes Debakel.

Das wären im Prinzip die 2-3% bei einer üblichen Tarifrunde ohne Inflation ...

Kryne

Zitat von: Kühlschrank am 04.10.2022 08:15
Zitat von: Kryne am 04.10.2022 07:56

5-6% auf 12 Monate wären ein komplettes Debakel.

Das wären im Prinzip die 2-3% bei einer üblichen Tarifrunde ohne Inflation ...

Naja 2018 z.B. hatten wir ne Inflation (mit Warenkorbverarsche halt) von 1,8% glaube ich und ein Tarifergebnis von 3,2% auf 12 Monate.

Wenn man es also mit den "üblichen Ergebnissen" angeht, dann müssten wir ja jetzt bei 11,4% für 12 Monate rauskommen.

Damit sowas rauskommt, müssten 20% gefordert werden.

Die Corona Runde lasse ich mal aussenvor, da haben wir ja Balkonklatscher bekommen, eh viel mehr wert als Geld ;)

Kaiser80

Zitat von: Kryne am 04.10.2022 07:56

Warum sollten nur 5-6% pro Jahr rauskommen, wenn die meisten Leuten inzwischen eine persönliche Inflationsrate zwischen 10-20% haben ?

1. Steuerfreie Inflationsprämie wird Verhandlungsmasse sein.
2. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Städte/Kommunen einen 2-Stelligen Zuwachs auf die Beiträge, Steuern, Gebühren umlegen ("verkaufen") wollen. Es sei denn man steht auf brennende Rathäuser und Bauern mit Mistgabeln und Fackeln vor der Tür.