Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 723482 times)

teclis22

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2865 am: 04.10.2022 18:03 »
Denkbar.
Ist ja ein Forum für den öffentlichen Dienst, und nicht ausschließlich ein Forum für abhängige Beschäftigte (oder das Beamten Äquivalent).

JesuisSVA

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2866 am: 04.10.2022 18:06 »
Wer wäre denn dieses „Arbeitgeberlager“? Die rote Faeser? Bürgermeister und Landräte?

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2867 am: 04.10.2022 18:20 »
persönliche Einschätzung zur
Forderung der Gewerkschaften:

2.000 EUR Einmalzahlung
ab 01.01.2023 8,5%

persönliche Ergebnis-Glaskugel:
1.000 EUR Einmalzahlung (je 200 EUR in Jan-Mai 2023)
ab 01.05.2023: 3,8% (Mindestbetrag: 100 EUR)
ab 01.07.2024: 2,6% (Mindestbetrag: 60 EUR)
Laufzeit bis 30.03.2025

Macht in Summe für die unteren Lohngruppen bestimmt über 10% und somit ist es eine Presseinfo wert ...



Beamtenmichel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2868 am: 04.10.2022 18:43 »
persönliche Einschätzung zur
Forderung der Gewerkschaften:

2.000 EUR Einmalzahlung
ab 01.01.2023 8,5%

persönliche Ergebnis-Glaskugel:
1.000 EUR Einmalzahlung (je 200 EUR in Jan-Mai 2023)
ab 01.05.2023: 3,8% (Mindestbetrag: 100 EUR)
ab 01.07.2024: 2,6% (Mindestbetrag: 60 EUR)
Laufzeit bis 30.03.2025

Macht in Summe für die unteren Lohngruppen bestimmt über 10% und somit ist es eine Presseinfo wert ...


3,8 % und 2,6 % was hast du den geraucht. Bei bis 30.03.25 über 25 Prozent Inflation? Ernsthaft?

Floki

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2869 am: 04.10.2022 18:49 »
War doch nur seine persönliche Einschätzung.
Gemessen an der Vergangenheit auch gar nicht so unrealistisch.

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2870 am: 04.10.2022 18:56 »
persönliche Einschätzung zur
Forderung der Gewerkschaften:

2.000 EUR Einmalzahlung
ab 01.01.2023 8,5%

persönliche Ergebnis-Glaskugel:
1.000 EUR Einmalzahlung (je 200 EUR in Jan-Mai 2023)
ab 01.05.2023: 3,8% (Mindestbetrag: 100 EUR)
ab 01.07.2024: 2,6% (Mindestbetrag: 60 EUR)
Laufzeit bis 30.03.2025

Macht in Summe für die unteren Lohngruppen bestimmt über 10% und somit ist es eine Presseinfo wert ...


3,8 % und 2,6 % was hast du den geraucht. Bei bis 30.03.25 über 25 Prozent Inflation? Ernsthaft?

Da muss man gar nicht viel rauchen ... da genügt es, die mittlerweile leiser werdenden Pressemitteilungen zu steigenden Steuereinnahmen und die ganzen Rettungspakete, die auf dem Weg, sind beobachten ...

Da wird keiner für 10% ab 01.01.2023 für den TVöD stimmen.
Ganz abgesehen vom Fachkräftemangel und dem immer kleiner werdenden Abstand zwischen EG 1 und EG 15 bleibt das immer eine Abwägung zwischen Pest und Cholera bei den Verhandlungsparteien.

Auf die Schulter klopfen sich am Ende wieder AG-Vertreter und AN-Vertreter ...

Die AG selbst werden fluchen, da der Fachkräfteabgang weiter aktiv unterstützt wird
und die AN werden fluchen, da das Geld am Ende des Monats wieder weniger wird ...

und täglich grüßt das Murmeltier ...



Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2871 am: 04.10.2022 20:21 »
War doch nur seine persönliche Einschätzung.
Gemessen an der Vergangenheit auch gar nicht so unrealistisch.
Die letzten 10 Jahre hatten wir weder eine solche Inflation und noch einen riesen Kaufkraftverlust.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

Johannes1893

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2872 am: 04.10.2022 20:59 »
Für die höheren Entgeltgruppen werden es über 24 Monate unter 10 Prozent inkl. Einmalzahlung. Alles andere ist Träumerei.

Darüber hinaus wird es Nullmonate geben die medial und von ver.di nicht beachtet werden. Beginn der linearen Erhöhung am 01.05. oder 01.06. scheint realistisch. Die Einmalzahlung wird gestreckt und vernebelt das es Nullmonate gibt und durch Zinseszinseffekte kommender Runden für die meisten ein Minusgeschäft darstellt.

Eigentlich erwarte ich das die Einmalzahlung von ver.di aus den Verhandlungen rausgehalten wird. Die haben dort nichts zu suchen. Außerhalb dessen kann jeder Arbeitgeber gerne was gutes tun.
« Last Edit: 04.10.2022 21:06 von Johannes1893 »

Yasper

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2873 am: 04.10.2022 22:38 »
Wenn ich schon lese, dass 8 bis 11 % gefordert werden.
Da kommt doch nicht mehr wie 5% bei rum.

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2874 am: 04.10.2022 23:13 »
Wenn man sich die Wumms und Doppel-Wumms z.Zt. anguckt..., wird einem speiübel..
Wieviel Geld der Staat doch hat bzw. mobilisieren kann.
In Tarifverhandlungen der letzten Jahre war für den ö.D. nicht mal ein "Plop" drin.

Das zeigt einmal mehr...wie die Parteien den ö.D. missachten.., Mitarbeiter des ö.D. eher hassen..
Dank auch an Bsirske und co und inzwischen auch an den Neuen.., für die schrecklichen Tarifrunden der letzten Jahre..
Wir erinnern an Urlaubsgeld das es nicht mehr gibt...an gekürztes Weihnachtsgeld..
Man braucht Mitglieder??
Aber liebe Ver.di aber doch nicht mit "sonen Nichtleistungen".

Wir finden es gut, dass es kaum noch Bewerber für den ö.D. gibt..
Wir finden es gut.., dass Ingenieure für 4000 € keine Landstraße planen wollen..
Im Planungsamt gibts auch keinen Fachmann mehr.., selbst die Müllabfuhr findet keine Mitarbeiter mehr..
KFZ Werkstätten und der Winterdienst findet keine Fahrer mehr.., dank Ver.di..
Gefängnisse suchen dringend Mitarbeiter in der Justiz ( Bewacher) und finden niemanden..
Bedrohlich geworden die freien Stellen in Justiz aber inzwischen auch bei der Polizei/Berufsfeuerwehr..
Lehrer will auch keiner mehr werden..( Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld inzwischen auch weg ).
Discounter wurden früher belächelt...zahlen inzwischen mehr als im ö.D.
Selbst der ö.D. muss mit Beginn des Mindestlohn Zulagen zahlen um den Mindestlohn einzuhalten..
Erschreckend!

Für die Tarifrunde..., erwarten wir eine 2 stellige Lohn/Gehaltserhöhung..
Laufzeit 12 MONATE!



Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2875 am: 05.10.2022 06:36 »
Gerade bei der Welt gefunden:

Überdurchschnittlich gut organisiert ist der öffentliche Sektor. So stieg der Organisationsgrad zwischen 2018 und 2021 von 27,9 auf 38,7 Prozent. „Der rein deskriptiv gemessene Anstieg des gesamten Organisationsgrades wird vor allem von den Beamten angetrieben“, heißt es in der Erhebung. Mit 8,2 Prozent macht diese Gruppe jedoch nur einen geringen Anteil der Arbeitnehmerschaft aus.

https://www.welt.de/wirtschaft/article241410979/Arbeitsmarkt-Diese-Zahlen-zeigen-die-Probleme-der-Gewerkschaften.html

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2876 am: 05.10.2022 06:42 »
Mein erster Gedanke nach lesen des Artikels: Trotz vergleichsweise hohen Organisationsgrad miserabele Ergebnisse in den Verhandlungen, insb. im Vergleich zu anderen Branchen.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2877 am: 05.10.2022 07:14 »
Wird von den Gewerkschaftstrollen nicht immer ein hoher Organisationsgrad angemahnt? Man will halt möglichst viele Beitragszahler...

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2878 am: 05.10.2022 07:15 »
Knapp jeder vierte Arbeiter ist derzeit Gewerkschaftsmitglied. Der Organisationsgrad lag 2021 bei 21,9 Prozent
21,9% sind für mich eher etwas mehr als jeder fünfte als knapp jeder vierte  8)

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #2879 am: 05.10.2022 07:28 »
Wo kommt denn der Wert von 10% Inflation tatsächlich her?

Ich habe keine 10% Mehrausgaben im Monat.

Die Waren des täglichen Bedarfs sind nicht alle um 10% verteuert. Einige Artikel sind erheblich teurer geworden - kaufe ich halt andere Artikel.

Was teuer geworden ist sind Energie und Tanken - letzteres kann man im besten Fall auch reduzieren indem man da Auto dann stehen lässt wenn es nicht zwingend notwendig ist, ersteres kann man versuchen auf ein Minimum zu reduzieren bis der Staat eingreift oder die Preise sich normalisieren (weil sie von der "echten" Inflation eingeholt wurden).

Wir können hier ja auch die "gefühlte Inflation" heranziehen. Laut Welt.de liegt die bei 36%.
Dann sind selbst 20% Lohnerhöhung ein Reallohnverlust.

Also bitte irgendwo auf dem Teppich bleiben, statt die Inflationsspirale weiter anzuheizen.

Wenn ich so eine komplette Scheiße lese, dreht sich bei mir alles um.

"Es ist nix teurer geworden, weil ich jetzt einfach kein Geld mehr ausgebe". Merkste selber oder ?

Du passt dein Konsumverhalten an. Natürlich kannst du damit gegen die Inflation "ankämpfen", aber alleine dadurch, dass du dein Konsumverhalten anpasst, gibst du doch selbst zu von der Inflation betroffen zu sein und behauptest gleichzeitig es gäbe keine.

Wie kann man so viel Scheiße in so wenigen Sätzen von sich geben ?

Natürlich kann ich auch mein Auto stehen lassen. Gehe ich halt nicht mehr zur Arbeit und verzichte auf den Wocheneinkauf. Kann man ja alles bestellen bei Gorilla oder ö.a... . Oh wait, es wohnen ja garnicht alle Leute in einer Großstadt, what the fuck ?

Und wo die 10% herkommen ? Also wenn man das noch fragen muss, dann sollte man ganz simpel "einfach mal die Fresse halten" und sich nicht an so einer Diskussion / Gesprächsrunde beteiligen :D


War doch nur seine persönliche Einschätzung.
Gemessen an der Vergangenheit auch gar nicht so unrealistisch.

Gab es denn vor 70 Jahren schon den TVÖD und Tarifverhandlungen wie Heute ? Denn eine Inflation wie aktuell gab es zum letzten mal vor ca. 70 Jahren.

Wenn wir also an der Vergangenheit messen wollen, müssten wir halt in den 1950ern ansetzen.