Ich kann durchaus lesen. Verstehe nur nicht wie man solche monetären Vorteile inkl. Dienstwagen und Spritflatrate so fahrlässig ausschlagen kann. Welche Vorteile hast du denn im ÖD? Gleitzeit und Homeoffice?
Geld ist nicht alles. Aber irgendwann ist halt ein Punkt erreicht an dem man die Reissleine ziehen muss und das wäre bei 6% über 2 Jahre oder ähnlich miesem Ergebnis halt so.
Ingenieure haben eh schon ne beschissene Stellung in der EGO und werden viel zu schlecht bezahlt. Dann noch die permanent miesen Tarifrunden und dann gehts halt irgendwann nicht mehr.
Aktuell habe ich für mich z.B. u.a. folgende Vorteile:
- Gleitzeit und wirklich die absolute Freiheit wann ich arbeiten möchte. Wenn ich an irgendeinem Tag mal um 11 Uhr schon gehen muss, warum auch immer, dann war das noch nie ein Problem. Und generell kann ich quasi kommen und gehen wann ich will, solange ich meine Stunden mache.
- Geregelte 39 Stunden Woche und Überstunden wurden mir bisher fast noch nie angeordnet
- "Deadlines" von Oben oder ähnliches gibt es nur sehr selten und bei sehr wenigen Projekten
Alleine diese Punkte sind nicht zu verachten, wenn man sich mal den Berufsalltag von Ingenieuren in Baufirmen oder Planungsbüros anschaut.
Gäbe es diese Vorteile nicht bei den meisten AGs im ÖD, dann würde vermutlich kein einziger Ingenieur in den Bauämtern sitzen. Denn wegen dem Geld sitzt keiner da und einen Ingenieur bekommst du auch nicht mit dem Argument "Jobsicherheit"
Dann kommen bei mir noch ein paar weitere weiche Faktoren dazu, wie der sehr kurze Arbeitsweg, ein super Vorgesetzter und tolle Kollegen. Mag für manche nicht wichtig sein, für mich ist es das. Ist aber natürlch jetzt nicht nur im ÖD so.
Aber das alles bringt mir nichts, wenn ich dann nächstes Jahr den Rotstift zücken muss, denn ich will ganz einfach auf nichts großartig verzichten und ich werde mir auch den Gürtel nicht enger schnallen, auch wenn uns das die hochbezahlten Politiker ja täglich nahelegen, dass wir alle mal solidarisch sein sollen und uns in Verzicht üben sollen.